Der erfolgreichere Gretzky?

Der erfolgreichere Gretzky?

Gerd Zenhäusern (rechts) ist beim überbrücken der Wartezeit sichtlich gerührt von seinem Bild als 16-jähriger Schnösel. Beobachtet von SRF-Aufnahmeleiter Silvan Schmutz. (Hervé Chavaillaz)

Gerd Zenhäusern (42) soll neuer HC Fribourg-Gottéron werden, vermeldet die «Le Matin» schon in aller Frühe des besagten Samstags, am 18. Oktober 2014.

Der Auftrag war klar für alle Medienschaffende. Trotz des Berner-Derbys gegen den SC Bern stand eigentlich nur Biels «Noch-Assistenztrainer» im Fokus. Allerdings gab es da noch ein kleines Problem, offiziell wurde Zenhäuserns Wechsel von Gottéron noch nicht bestätigt, dennoch würde ich nach dem Spiel den neuen Fribourg-Trainer zu seinem Wechsel befragen dürfen.

Pressemitteilung erst nach dem Spiel

Fribourg gibt bekannt, seinen neuen Trainer am Samstag nach dem Spiel gegen den HC Davos um 22 Uhr 15 offiziell per «Communiqué de presse» zu verkünden. Währenddessen schreitet die Partie zwischen Biel und Bern in rasantem Tempo und wenig Unterbrüchen voran. Beide Mannschaften agieren diszipliniert und nach der 3:1-Führung der Gäste aus Bern scheint auch eine Verlängerung kein Thema zu sein. Nach einer ersten Hochrechnung müsste das Spiel in Biel um ca. 21 Uhr 55 zu Ende sein, dass heisst 20 Minuten zu früh für das Zenhäusern-Interview. Kann ich den neuen Fribourg-Trainer nach dem Spiel so lange hinhalten?

Er übernimmt seine Aufgaben für den Club ab Montag den 20. Oktober 2014.

Pressemitteilung HC Fribourg-Gottéron

Selbstverständlich bin ich vorbereitet, denn ich habe genügend Infos über Zenhäusern in meinem psychischen Lexikon dabei. Zenhäusern betrat nämlich als 3-jähriger erstmals das Bieler Eis. Mit Sechs stand er bei den Bieler Moskitos im Einsatz, weil Vater Aldo Zenhäusern (bildete das Meister-Backpaar Zenhäusern-Kölliker 1978 und 1981) zur gleichen Zeit für seine Familie die Brötchen in Biel verdiente.

Gretzky einst Zenhäuserns Idol

Als 16-Jähriger eiferte Gerd seinem Eishockey-Idol Wayne Gretzky nach, als Headcoach dürfte Gretzky (2005-09 erfolglos bei den Phoenix Coyotes) bei Gerd seinen Idol-Status aber verloren haben. Der im freiburgischen Courtepin wohnhafte Walliser führte im Frühjahr 2013, in seinem ersten Job als Headcoach, den HC Lausanne in die NLA. Als Nachfolger von Hans Kossmann kann er in Fribourg eigentlich nur gewinnen, ist er als Trainer gar der bessere Gretzky? … die Nachricht aus der Patinoire St-Léonard (heute BCF-Arena) erreicht mich früher als erwartet, um 22 Uhr 04 per SMS von Blog- und SRF-Kollege Mathias Marti … es kann losgehen mit dem neuen Headcoach von Gottéron.

Biel – Bern 1:4 (1:0, 0:2, 0:2)
Eisstadion. – 5’342 Zuschauer (Saisonrekord). – SR Michael Küng/Vinnerborg, Ambrosetti/Peter Küng. – Tore: 3. Ehrensperger (Untersander, Kamber) 1:0. 28. Bertschy (Gragnani, Kobasew) 1:1. 38. Alain Berger 1:2. 49. Bertschy (Kobasew, Krueger) 1:3. 59. Ruefenacht (Holloway, Gerber) 1:4 (ins leere Tor). – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – Bemerkungen: PostFinance-Topskorer: Arlbrandt (Biel); Ritchie (Bern). Biel ohne Berthon, Olausson (beide verletzt), Tschantré und Joggi (beide krank), Bern ohne Moser (verletzt). Timeouts: Biel (58); Bern (45.). Biel von 58:25 bis 58:54 ohne Goalie.
Biel: Rytz; Rouiller, Gossweiler; Cadonau, Fey; Steiner, Wellinger; Untersander, Jelovac; Umicevic, Haas, Mosimann; Arlbrandt, Peter, Spylo; Rossi, Wetzel, Ulmer; Ehrensperger, Kamber, Herburger.
Bern: Bührer; Gerber, Blum; Gragnani, Jobin; Krueger, Furrer; Kreis, Randegger; Kobasew, Plüss, Bertschy; Alain Berger, Reichert, Pascal Berger; Holloway, Ritchie, Scherwey; Ruefenacht, Gardner, Rüfenacht.

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