Nicht ohne Jönsson

Ängelholm, eine kleine Stadt in Südschweden mit 40’000 Einwohnern, beheimatet ein Eishockeyteam in der zweithöchsten Spielklasse im Land des mehrfachen Weltmeisters. Einer aus dem Olympia-Gold-Team und des Weltmeister-Teams von 2006 spielt beim schwedischen Zweitdivisionär in der „Allsvenskan“, der Verteidiger wird in Turin sogar zum besten Abwehrspieler beim olympischen Turnier gewählt.

Kenny Jönsson, der 705-fache NHL-Spieler der Toronto Maple Leafs und der New York Islanders, spielt seit dem Lockout bei Rögle BK in Ängelholm, seinem Stammclub. Trotzdem gehört der Weltklasse-Back bis 2009 zum schwedischen Nationalteam. Jönsson könnte bei jeder europäischen Topadresse spielen, er bleibt aber in seiner Heimatstadt, im beschaulichen kleinen Ängelholm. Grund genug der Faszination Ängelholm auf den Grund zu gehen.

Die Einkaufsstrasse von Ängelholm am Sonntag-Vormittag. (Krein)

Ängelholm liegt an der Bucht Skälderviken, an der schwedischen Westküste. Durch den langen Sandstrand gilt Ängelholm als bekannter Badeort, das Städtchen ist durch einen Birkenwald von der Nordsee getrennt. Die Stadt wirkt am Sonntag Vormittag, auf der Suche nach einem Kaffee, etwas verschlafen und es sind kaum Leute anzutreffen. An den Türen der Läden, sind die Spuren des Aufstiegs des Rögle Bandyklub (BK) aber noch deutlich sichtbar. Plakate und Zeitungsartikel des Aufstiegs im Frühjahr 2008, sind auch im Spätsommer überall noch präsent. Kapitän Jönsson hat seine Mannschaft erstmals seit dem Abstieg 1996 wieder in die oberste Spielklasse zurück geführt.

Jönsson spielt zwischen 1991 und 1995 bereits für das Fanionteam und steigt 1992 mit Rögle in die Elitserien auf. Nach Jönssons Abgang 1995 Richtung Nordamerika, steigt die Mannschaft im ersten Jahr nach Jönsson wieder in die zweite Liga ab oder anders ausgedrückt: „Ohne Jönsson, keine Elitserien.“ Das Eishockey ist allgegenwärtig und Rögle der wichtigste Verein der Stadt, aktuell wird die Ängelsholm Ishall (Gripenhallen) umgebaut und nennt sich künftig Lindab Arena. Man rüstet sich also für die höhere Aufgabe und möchte sich langfristig in der obersten Spielklasse etablieren.

In der Trainingshalle ist das Eis bereits zubereitet und ein Junioren-Training steht auf dem Programm. Die Lindab-Arena steht im Umbau und sollte zum Saisonstart bereit sein. Rögle, trägt seinen Namen ursprünglich vom Bandyklub, welcher auf einem kleinen See im Dörfchen Rögle, südlich von Ängelholm seinen Ursprung hat. Der 1921 gegründete Tradtionsklub, startet erst in seine achte Spielzeit im schwedischen Oberhaus. Mit Jönsson im Team dürfte der Ligaerhalt aber eine lösbare Aufgabe sein, denn mit seiner Integrationsfigur ist Rögle noch nie abgesteigen.

In der neuen Lindab-Arena soll die Elitserien-Rückkehr erfolgreich werden. (Krein)

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