In den Katakomben von Mannheim

In den Katakomben von Mannheim

Mannheim, einfach nur «Wow» geht einem durch den Kopf, wenn man die SAP-Arena betritt. Nun habe ich den direkten Vergleich, innert 24 Stunden besuche ich die Bossard-Arena in Zug und die SAP-Arena in Mannheim und beide Spielstätten im Rahmen der NHL-Challenge. Ich muss zugeben, die Bossard-Arena kommt nie und nimmer an das Mannheimer Prunkstück heran. In Mannheim ist alles eine Nummer grösser und imposanter, dazu sind die Sitze komfortabler und es gibt viel mehr Verpflegungsmöglichkeiten.

Spiel statt Stadion

Das Manko liegt lieder auf dem Eis, die Partie zwischen den Adlern und Buffalo Sabres kommt nicht ans Zug-Spiel heran. Anders als die Zuger, geraten die Mannheimer gegen die Sabres, ohne den verletzten «Mannheimer» Jochen Hecht, schon früh in Rückstand. 0:3 stehts nach 20 Minuten und das Spiel ist bereits gelaufen, die Mannheimer Magerkost lässt sich nur durch eine Stadionwurst wettmachen. Auf dem Weg zu einem der zahlreichen Würstchenbuden begegnen mir in den Katakomben der ersten Drittelspause zwei Männer in Schale?


Jim Corsi

“Jim Corsi und Teppo Numminen irren durch die Katakomben der SAP-Arena.”

– Michael Krein, SAP-Arena

Ja klar die Männer in Schale sind Jim Corsi (früherer Azzurri-Hexer und aktueller Torhütertrainer der Sabres) und Teppo Numminen (ex-Spieler und aktueller Assistenzcoach der Sabres).  Diese beiden erwecken kurzzeitig nostalgische-Gefühle, bevor ich mir mein Getränk und meine Stadionwurst zu Gemüte führen kann.

Corbets Nummer 20

Weiter mit Nostalgie gehts in der zweiten Drittelspause, René Corbets Rückennumer 20, wird in einer unvergesslichen Zeremonie, von Corbet selber unter die Hallendecke gezogen, in acht Jahren hat der ehemalgie NHL-Spieler 369 Spiele für die Adler absolviert und war beim Meistertitel 2007 mit dabei. Harold Kreis (Nr. 3), Marcus Kuhl (Nr. 15), Stéphane Richer (Nr. 25) und Robert Müller (Nr. 80) heissen die anderen unsterblichen. Doch auch die Gegenwart hat ihren Platz, geehrt wird auch das erfolgreiche Schülermeister-Team der Jungadler, die Ehrung nimmt Peter Draisaitl’s Sohn Leon für seine Mannschaft entgegen.

Das Spektakel rund um die NHL-Challenge ist gross, nur sportlich fehlt es dem Heimteam an diesem Abend. Im Vorjahr kommen die Adler gegen die San Jose Sharks bis ins Penaltyschiessen, die Sabres um Tyler Ennis (3 Punkte) und Co. schienen gewarnt zu sein.

Buffalo Sabres in Mannheim

Tyler Ennis, Thomas Vanek (Foto) und Jason Pominville steuern je drei Skorerpunkte bei und werden als beste Spieler ausgezeichnet. (nhl.com)

4. Oktober 2011 – NHL-Premiere-Challenge

Adler Mannheim – Buffalo Sabres 3:8 (0:3, 2:3, 1:2)
SAP Arena. – 13’600 Zuschauer. – SR Kovachik /Piechaczek (Ka/De), Lee /Lee (Ka). – Tore: 8. Ennis 0:1. 12. Ennis (Leino, Weber) 0:2. 19. Adam (Vanek, Pominville /Ausschluss Goc) 0:3. 21. Seidenberg (Mauer, Ullmann) 1:3. 22. Boyes 1:4. 28. Sifers (Glumac /Ausschluss Kaleta) 2:4. 34. Ehrhoff (Gragnani, Pominville /Ausschluss Goc) 2:5. 39. Vanek (Adam) 2:6. 49. Glumac (Lehoux, El-Sayed) 3:6. 54. Pominville (Vanek) 3:7. 57. Leino (Boyes, Ennis) 3:8. – Strafen: Adler Mannheim 6-mal 2 Minuten, Buffalo Sabres 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Buffalo Sabres ohne Hecht (verletzt). In der zweiten Drittelspause wurde die Trikotnummer 20 von René Corbet unter die Hallendecke gezogen. Brathwaite, Lehoux, Glumac (alle Mannheim) und Ennis, Pominville, Vanek (alle Buffalo Sabres) als beste Spieler ausgezeichnet.
Adler Mannheim: Brathwaite (31. Brückmann); Reul (4), Belle (2); Kettemer, Goc (4); Sifers, Wagner; Kettemer; Mauer, Ullmann, Seidenberg; Arendt, Mitchell, Magowan; Glumac (2), MacDonald, Kink; El-Sayed, Lehoux.
Buffalo Sabres: Enroth (Miller); Ehrhoff (2), Leopold; Myers, Regehr; Weber (2), Sekera; Gragnani; Pominville, Adam, Vanek; Stafford, Roy, Gerbe; Leino, Boyes, Ennis; Kaleta (2), Gaustad, McCormick.

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