Red Bull und Red Bulls

Wenn Playoff-Zeit herrscht, gilt dies Länderübergreifend. Zum Direktvergleich gibts nach dem Viertelfinalknüller zwischen den ZSC Lions und dem EHC Biel, die österreichische Version zwischen dem EC Red Bull Salzburg und dem EC Villacher SV. Durch den Salzburger Medienchef Guido Stapelfeldt kann ich mein Presseticket am Info Point bei der Kasse Nummer zwei beim Salzburger Volksgarten abholen.

Vorher bleibt aber noch Zeit in der “Two Seasons Sportsbar” direkt im Stadion einzukehren. Da gibts zahlreiche Geschichten von frühzeitig angereisten Villacher Fans zu hören. Die interessanteste Villacher-Story liefert aber der ehemalige Bullen-Stürmer Markus Unterweger, er erzählt die Geschichte von VSV-Trainer Hannu Järvenpää, als er einst die 4. Reihe im Derby gegen den Klagenfurter AC nur sporadisch einsetzen wollte, diese aber ein Tor geschossen habe, so auch bei ihrem nächsten Einsatz – dies zwang Järvenpää die vierte Reihe durchspielen zu lassen.

Auch heute treten die Gäste aus Villach mit vier Reihen an, wie auf dem Matchblatt zu entnehmen ist und wie es sich für Salzburg gehört, steht den Pressevertretern ein Kühlschrank mit Red Bull Dosen zur Verfügung. Selbstverständlich steht eine Dose bei meinem Presseplatz. Als Fotograf mit dabei, ist auch mein Studienkollege Markus Knoblechner, er liefert die Fotos während der Partie für den internen Gebrauch der roten Bullen.

Die Red Bull-Dose (rechts vom Notebook) gehört zum Presse-Standard. (Krein)

Pressetechnisch und spielerisch könnte dieses dritte Spiel der Serie auch in der Schweiz stattfinden. Für mich wirkt natürlich alles einen Tick spezieller in der weiten östlichen Ferne. Beim Eingang gibts das Club-Magazin «Bully», ein Hochglanz-Heft, welches zwei-monatlich und «gratis» erscheint. Dazu gibt einen Medien-Guide, welchem in der Schweiz nur der Guide des HC Ambri-Piotta paroli bieten kann.

Nationalverteidiger Dominique Heinrich präsentiert das neuste «Bully.» (Krein)

Und was bieten die Bullen auf dem Eis? Kyle Beach bringt die Hausherren schon in der 2. Minute in Führung. 13 Sekunden vor der ersten Pause doppelt Aggressiv-Leader Thomas «Pomsche» Raffl nach. Salzburg übersteht auch sämtliche Phasen in nummerischer Unterlegenheit und der Slowene Luka Gracnar feiert einen Shutout. Die Red Bulls halten was Red Bull verspricht und Playoff in Österreich ist auch für einen Schweizer ein Genuss.

10. März 2015 Viertelfinal – Spiel 3

EC Red Bull Salzburg – EC Villacher SV 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)
Eisarena Volksgarten. – 2’934 Zuschauer. – SR Kellner /Trilar, Nothelfer /Johnstone. – Tore: 2. Beach (Welser, Walter) 1:0. 20. Raffl (Komarek, Sterling) 2:0. 23. Sterling (Hughes, Milam /Ausschluss Pewal) 3:0. 60. (59:32) Beach (Walter, Welser) 4:0. – Strafen: Red Bull Salzburg 7-mal 2 Minuten, Villach 3-mal 2 plus 10 Minuten (McBride). – Bemerkungen: 28. Pfosten (Lammers).
EC Red Bull Salzburg (2): Gracnar (Brückler); Trattnig, Kutlak; Pallestrang, Heinrich (2); Fahey, Milam; Mühlstein; Raffl (4), Komarek, Latusa; Beach, Walter, Welser (2); Hughes, Duncan, Sterling (4); Cijan, Brucker, Rauchenwald.
EC Villacher SV: Lamoureux (Höneckl); Jarrett (4), Unterluggauer; Altmann, Pretnar; Bacher, Waugh; Siutz; Lammers, Krug, Haydar; Pewal (2), McBride (10), Santorelli; Petrik, Hunter, Nageler; Brunner, Göhringer, Platzer; Alagic.

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