Wenn alles anders ist

Wenn alles anders ist

Die Ilfishalle erstrahlt in den französischen Nationalfarben. (Krein)

Im Vorfeld des Spieles vom 17. November 2017 ist alles ein bisschen anders. Langnau Trainer Benoît Laporte fragt den Bund-Journalist schon zwei Stunden vor dem Spiel ob ich schon da sei. Um sechs Uhr treffe ich beim Ilfisstadion ein und werde sogleich in die Trainerkabine zitiert. Im Vorfeld hatte ich bereits Kontakt mit dem Frankokanadier, Grund dafür war Laportes Trikot (mehr dazu ganz unten) aus der Saison 1991-92.

Nun war es soweit, der angenehme und umgängliche Headcoach der Tigers überreicht mir sein Rouen-Trikot. Ein Trikot welches ich seit Kindertagen immer wieder gezeichnet und illustriert habe, ein Jersey meines absoluten Lieblingsturniers und das “Maillot”, es ist ja aus Frankreich, in dem Laporte am 28. Dezember 1991 zwei Tore erzielt hat und als bester Spieler ausgezeichnet wurde. Für mich ein unbezahlbarer Moment, den Konditionstrainer Nik Hess fotografisch festhält.

Benoît Laporte überreicht mir vor dem 7:0-Sieg gegen Biel sein Rouen-Juwel. (Nik Hess)

Und das alles kurz vor dem wichtigen Derby gegen den EHC Biel. Anders präsentiert sich auch das Kleid der Ilfishalle, ganz im Zeichen Frankreichs erstrahlt die Halle, man könnte meinen wegen Laportes Trikot-Übergabe? Nein, natürlich als solidarisches Zeichen und dem Mitgefühl an die Opfer der Terroranschläge in Paris vom 13. November. Neben Langnau-Coach Laporte steht bei Biel mit Eliot Berthon ein weiterer Franzose auf dem Eis.

Höchster Sieg egalisiert

Doch anders ist es auch für Berthon und die Bieler, denn die stehen eher neben dem Eis und gehen in der frankophonen Halle regelrecht unter. Das 7:0 der Langnauer egalisiert sogar den bisher höchsten Sieg, das 12:5 vom 13. Oktober 1981, gegen die Seeländer. Ob das Rouen-Juwel in meiner Tasche einen Einfluss hatte? Ob die in französisch strahlende Ilfishalle einen Einfluss hatte? Oder war es wieder der Wetteinsatz, er wettet immer gegen seine eigene Mannschaft, von SI-Journalist Stefan Sommer?

Für Sommer eine “Win-Win-Situation”, verliert Langnau bezahle ich, gewinnt Langnau bezahlt Sommer. (Krein)

SCL Tigers – EHC Biel 7:0 (1:0, 5:0, 1:0)
Ilfishalle. – 5’945 Zuschauer. – SR Eichmann/Koch, Dumoulin/Tscherrig. –Tore: 7. Nüssli (DiDomenico) 1:0. 25. Kim Lindemann (Clark, Gustafsson) 2:0. 27. Tom Gerber (Albrecht, Koistinen) 3:0. 32. (31:24) Gustafsson (Clark) 4:0. 32. (31:41) Gustafsson (Bucher, Clark) 5:0. 36. Gustafsson (Nüssli/Ausschluss Joggi) 6:0. 46. Koistinen (DiDomenico/Ausschluss Wetzel) 7:0. – Strafen: SCL Tigers 3-mal 2 Minuten, Biel 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: SCL Tigers ohne Müller, Gossweiler, Lukas Haas, Murray, Bärtschi, Hecquefeuille, Schirjajew, Berger und Wyss (alle verletzt). Biel ohne Nicholas Steiner, Olausson, Gaëtan Haas (alle verletzt) und Ehrensperger (überzählig). Pfostenschuss Nüssli (19.). Time-out Biel (31:24).
SCL Tigers: Ciaccio; Stettler, Koistinen; Weisskopf, Kim Lindemann; Zryd, Adrian Gerber; Ronchetti, Currit; Clark, Gustafsson, Bucher; Nüssli, DiDomenico, Olesz; Sandro Moggi, Claudio Moggi, Haberstich; Tom Gerber, Albrecht, Sven Lindemann.
EHC Biel: Rytz (32. Meili); Huguenin, Maurer; Dave Sutter, Fey; Jecker, Wellinger; Joggi, Dufner; Stapleton, Macenauer, Rossi; Spylo, Tschantré, Arlbrandt; Daniel Steiner, Fabian Sutter, Herburger; Wetzel, Lüthi, Berthon.

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