Von Pink bis Mitternacht

Von Pink bis Mitternacht

Einmal pro Saison gibts in Genf die Pink-Night, am 2. Oktober 2021 geht die Aktion zugunsten des Brustkrebs-Fonds zum 16. Mal über die Bühne der Les Vernets. Die Pink-Night entpuppt sich dieses Mal zu einem wahren Quentin-Tarantino-Klassiker. Tarantinos «From-Dusk-Till-Down» ist im ersten Teil ein Gangsterfilm, welcher sich im zweiten Teil zum Vampir-Film entwickelt. Genfs «Pink-Night» ist im ersten Teil ein Spiel zum Gähnen, welches sich im zweiten Teil zum Spiel des Jahrzehnts entwickelt.

Die Eishockeykost in den ersten 20 Minuten sogar weit von einem «Gangsterfilm» entfernt und einer Pink-Night unwürdig, «aber Vorsicht das stimmt nicht», sagte einst Peter «Cool-Man» Steiner im Milka-Werbespot und dies ändert sich ab der 22. Minute und ein neuer Teil beginnt. Bei Tarantino startet der Vampir-Teil und in Genf startet das Spiel des Jahrzehnts. Unter der Regie von Tarantino sind die Ereignisse kaum noch festzuhalten:

Servette gleicht zweimal einen Zweitore-Rücktand aus, NHL-Star-Einkauf Sami Vatanen erzielt seine ersten beiden Tore auf Schweizer Eis, ein Tor – Grassi gibt den Pass von der Strafbank aus – welches eigentlich nicht hätte zählen dürfen übersehen die Schiedsrichter, Inti Pestoni erzielt zum ersten mal in seiner NL-Karriere vier Tore in einem Spiel, Yanik Burren erzielt sein erstes Tor für die Leventiner, Dario Bürgler ist, wie Vatanen, Doppeltorschütze und Stéphane Charlin erwischt, wie seine Vorderleute, einen schwarzen Abend.

Tarantinos Streifen dauert von der Abenddämmerung (From-Dusk) bis zum Morgengrauen (Till-Down) und der Genfer-Streifen spult die Superlative bereits von der Abenddämmerung (From-Dusk) bis Mitternacht (Till-Midnight) ab – oder eben von Pink bis Mitternacht, damit alles im Rahmen des offiziellen Anlasses bleibt. Genf kassiert in seiner ganzen Geschichte erst zum dritten Mal eine zweistellige Heim-Niederlage, dabei die erste seit 1974.

Alle zweistelligen Genfer-Niederlagen in der NL(A)

DatumGegnerResultat
11.12.1964a-Villars0:11
4.11.1967a-ChdF2:11
16.1.1971a-ChdF1:10
2.2.1974ChdF2:11
15.10.1974ChdF3:13
26.11.1974a-ChdF5:12
31.10.2006a-R’wil2:10
Statistik: eishockeyblog

2. Oktober 2021 – 12. Runde

Genf-Servette – Ambri-Piotta 4:10 (0:1, 3:3, 1:6)
Les Vernets. – 5’105 Zuschauer. – SR Wiegand /Hungerbühler, Progin /Dreyfus. – Tore: 6. Bürgler (Hietanen, Heim /Ausschluss LeCoultre) 0:1. 22. Zwerger (Pestoni) 0:2. 25. Smirnovs (Maurer, Berthon) 1:2. 27. Filppula (Vatanen /Zaccheo Dotti) 2:2. 32. Pestoni (Zwerger) 2:3. 35. Bürgler 2:4. 39. Vatanen (Ausschluss Trisconi) 3:4. 41. (40:38) Vatanen (Tömmernes, Jooris /Ausschlüsse Vermin; Grassi, Kneubühler) 4:4. 45. Isacco Dotti (Grassi) 4:5. 50. Burren (Ausschluss Tömmernes) 4:6. 53. Kostner (Ausschluss Hietanen!) 4:7. 55. (54:10) Pestoni 4:8. 55. (54:31) Pestoni (Zwerger) 4:9. 59. Pestoni (Zwerger /Ausschluss Vatanen) 4:10. – Strafen: Genf-Servette 5-mal 2 Minuten, Ambri-Piotta 9-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Genf-Servette ohne Antonietti, Mercier, Pouliot, Richard, Rod, Tanner (alle verletzt) und Descloux (krank), Ambri-Piotta ohne D’Agostini, Dal Pian (beide verletzt) und Fohrler (krank).
Genf-Servette: Charlin; Jacquemet, Tömmernes (2); Vatanen (2), Le Coultre (2); Karrer, Maurer; Smons; Vouillamoz, Filppula, Winnik; Moy, Jooris, Miranda; Völlmin, Vermin (4), Patry; Riat, Berthon, Smirnovs; Cavalleri.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hietanen (2), Fischer; Burren, Zaccheo Dotti (2); Hächler (2), Pezzullo; Kozun, Regin, Kneubühler (2); Bürgler, Heim (2), McMillan (2); Pestoni, Grassi (4), Zwerger; Trisconi (2), Kostner, Bianchi.

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