Alles nur Unsinn?

Alles nur Unsinn?

Irgendwann im Schlussdrittel kommt die Geschichte des Kommentators über Dominik Kahun, er sei der erste Deutsche beim SC Bern seit dem Engagement von Xaver Unsinn 1978. Innert Kürze meldet sich per WhatsApp ein gewiefter SCB-Journalist, der Chronist würde sagen, dass ihm dessen Name soeben entfallen sei: “Stimmt nid ganz mitem Unsinn u mitem Kahun. Dr Justin Krueger hett ou z Bärn gspiut u isch ja ou ä Dütsche”, lautet die Nachricht. Super einer hört zumindest ganz genau zu und genau genommen hat er recht, denn Krueger ist zwischen 2010 und 2011, sowie zwischen 2013 und 2020 beim SCB und spielt fürs deutsche Nationalteam. Doch Krueger ist in der Schweiz gross geworden und verfügt über eine Schweizer Lizenz, also quasi ein “Hockeyschweizer” wie einst Christian Langer, welcher zwischen 1995 und 1998 ebenfalls beim SCB unter Vertrag steht und für Deutschland spielen kann. Langer ist also gleich “deutsch” wie Krueger und Krueger ist gleich “schweizerisch” wie Langer.


(Andreas Blatter)

“Stimmt nid ganz mitem Unsinn u mitem Kahun.”

– R. P. aus A., per WhatsApp

Somit ist die Aussage des Kommentators doch kein Unsinn? Und Dominik Kahun ist der erste “echte” SCB-Import unseres grossen Nachbarn seit dem Engagement von Xaver Unsinn. Deutschland und Bern, eine Kombination welche nicht nur farblich-, sondern auch sportlich passt. Unsinn holt mit dem SCB gleich im ersten Jahr den Schweizermeistertitel. Kahun bietet auf Anhieb Spektakel, der 188-fache NHL-Spieler und Topskorer hat zwar seit sieben Spielen nicht mehr getroffen, sorgt aber mit seinem wunderbaren “Game-Winning-Goal” in der 14. Minute für den ersten Sieg der Mutzen seit vier Spielen. Kahun und der SCB, eine Geschichte die zu passen scheint, wie einst mit dem ersten Deutschen Meistertrainer der Schweiz.

11. Dezember 2021 – 34. Runde

Bern – Davos 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)
PostFinance-Arena. – 14’131 Zuschauer. – SR Stolc /Hürlimann, Steenstra /Stalder. – Tore: 3. Bader (Thiry, Praplan) 1:0. 14. Kahun (Thomas, Scherwey) 2:0. 31. Simic (Stransky, Nygren) 2:1. 49. Thiry (Varone) 3:1. – Strafen: Bern 8-mal 2 Minuten, Davos 6-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Bern ohne Blum, Jeffrey, Pinana, Rüfenacht (alle verletzt) und Conacher (überzählig), Davos ohne Frehner und Nussbaumer (beide verletzt). Davos ab 58:27 ohne Torhüter.
Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Kast; Thomas, Kahun, Scherwey; Daugavins, Varone, Moser; Jeremi Gerber, Praplan, Bader; Sciaroni, Neuenschwander, Berger; Fahrni.
Davos: Senn (21. Aeschlimann); Nygren, Heinen; Dominik Egli, Wellinger; Zgraggen, Jung; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Simic; Ambühl, Corvi, Pospisil; Schmutz, Chris Egli, Ritzmann; Wieser, Prassl, Knak.

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