Mayers Backup-Dilemma

Mayers Backup-Dilemma

Wenns nicht läuft, läufts nicht. Dies gilt für den Saisonstart 2023-24 bei Meister Genf-Servette. Genf verliert am Dienstag mit 1:6 beim HC Lausanne und am Freitag mit 1:7 bei Fribourg-Gottéron. Was ist nur los mit dem Meister? In Freiburg wird der fünffache NHL-Backup-Goalie in der 27. Minute, beim Stand von 1:5 aus Sicht der Genfer eingewechselt. Diese Einwechslung hätte Robert Mayer nicht in Freiburg, sondern eigentlich in der NHL verdient.

Am 9. Mai 2013 steht Mayer, zusammen mit Raphael Diaz, mit den Montreal Canadiens in der ersten Playoff-Runde gegen Ottawa im Line-Up der Canadiens. Montreal taucht an diesem Abend gegen die Senators mit 1:6 und scheidet mit einer 1:4-Serie im kanadischen Duell gegen Ottawa aus. Montreals Torhüter Peter Budaj steht während 60 Minuten zwischen den Pfosten, Headcoach Michel Therrien hätte Mayer die NHL-Fauertaufe ermöglichen können und Mayer wäre der 22. Schweizer NHL-Spieler gewesen. Heute ist Mayer lediglich in der Datenback der NHL-Backup-Goalies zu finden. Mayer hätte den NHL-Einsatz verdient, der Schlussmann spielte während fünf Jahren in der Organisation der Canadiens, kam aber, neben fünf NHL-Backup-Partien, «nur» im Farmteam der Hamilton Bulldogs zum Einsatz.

Zehn Jahre später, am 22. September 2023, sitzt Mayer wieder auf der Ersatzbank und Diaz m Einsatz. Jedoch in einer ganz anderen Rollenverteilung. Genfs Nummer eins, hat die undankbare Aufgabe, erst beim 1:6 ins Spielgeschehen einzugreifen und das tut er wortwörtlich mit einem Big-Save in seinem Fänger. In der 54. Minute wird’s dem Meistergoalie jedoch zu bunt, seine Vorderleute lassen auch ihn, gegen Diaz und Co., mehrmals kläglich im Stich. Mayers Wut, mit der Hoffnung seine Vorderleute aus dem Tiefschlaf zu erwecken, entlädt sich beim «verbrätschen seines Stocks», der stellvertretend für die ganze Mannschaft büssen muss. Es ist ein Einsatz, welcher Mayer nicht beim 1:7 in Freiburg, sondern eigentlich beim 1:6 in Montreal verdient hätte.

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Fribourg-Gottéron – Genève-Servette 7:1 (2:1, 5:0, 0:0)
BCF-Arena. – 9 009 Zuschauer (ausverkauft). – SR Tscherrig /Piechaczek, Gnemmi /Meusy. – Tore: 6. Sörensen 1:0. 12. Borgman (Diaz) 2:0. 18. Maurer (Jooris) 2:1. 22. Sörensen 3:1 (Penalty). 25. De la Rose (DiDomenico) 4:1. 27. Jörg (Binias) 5:1. 30. DiDomenico (Gunderson, Mottet/Ausschluss Winnik) 6:1. 32. Sörensen (Marchon) 7:1. – Strafen: Fribourg-Gottéron 2-mal 2 Minuten, Genève-Servette 6-mal 2 plus 5 Minuten (Rod) plus Spieldauer (Rod). – Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bykow (verletzt) und Streule (gesperrt), Genève-Servette ohne Lennström und Richard (beide verletzt).
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Sutter, Seiler (4); Dufner; Bertschy, De la Rose, DiDomenico; Sprunger, Schmid, Mottet; Binias, Walser, Jörg; Sörensen, Wallmark, Marchon.
Genève-Servette: Descloux (27. Mayer); Karrer (2), Chanton; Vatanen, Völlmin; Jacquemet (4), Le Coultre; Maurer; Praplan (2), Filppula, Winnik (2); Hartikainen, Manninen, Haapala; Miranda, Pouliot, Rod (27); Maillard (2), Jooris, Bertaggia; Cavalleri.

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