In teuflischer Umgebung

In teuflischer Umgebung

Am 6. Mai 2007 spielen die New Jersey Devils ihr letztes Spiel in ihrer Urstätte in East Rutherford, die Viertelfinalpartie gegen die Ottawa Senators geht mit 2:3- und die Serie mit 1:4 verloren. Letzter Torschütze ist Scott Gomez und das wars nach 25 Jahren in der ursprünglichen Brendon-Byrne-Arena, die ihr Ende unter dem Namen Continental-Airlines-Center erlebt.

Spielverderber Ottawa

Nach einem Saisonauftakt von neun Auswärtspartien, eröffnen die Devils ihre neue Heimat im Prudential Center am 25. Oktober 2007. Und wieder heisst der Gegner Ottawa. Und wieder gehen die Senatoren aus der kanadischen Hauptstadt mit einem 4:1 als Sieger vom Eis. Erster- und einziger Devils-Torschütze ist Brian Gionta.

Zum zwölften Heimspiel im neuen Center lande ich, an einem kalten Dezember-Abend, rechtzeitig am Flughafen Newark. Zum Hotel-Check-In reichts aber nicht mehr vor dem Spiel. So gehts per Taxi direkt durch die düstere Gegend der «Brick-City», wie Newark rund um New York genannt wird, ans Spiel gegen die Washington Capitals. Auch für die Gäste ist es das erste Spiel in der neusten NHL-Arena.

   «Devils Hockey» in der Inaugural-Season an der Lafayette Street 25, an einem kalten Dezember-Abend 2007. (Krein)

An den Strassen rund ums Stadion hängen bereits die Fahnen der Devils und lassen erste Vorfreude aufkommen, nach einem kurzen innehalten und einem Blick der kahlen und kalten Lafayette Street entlang, kommt der Gedanke schnellstmöglichst ins Stadion zu kommen. Doch irgendwie passt die düstere Umgebung zu den Devils. Der Legende nach soll es in New Jersey seit dem 18. Jahrhundert immer wieder zu Sichtungen mit einem teufelartigen Wesen gekommen sein.

Die Legende des Jersey Devil

1905 Im Januar 1909 schafft es die Legende sogar ins «Philadelphia-Evening-Bulletin», wo mehrere Augenzeugen den «Jersey Devil», welches auch als «the Beast from East» genannt wird, gesehen haben wollen. Durch diese Ereignisse werden sogar Schulen und Geschäfte kurzzeitig geschlossen. Das Teufelswesen soll Hunden oder Pferden ähneln, rotglühende Augen und Hörner haben. Die Legende wird später durch Geschichtsprofessoren, widerlegt.

Der Teufel schafft es trotzdem ins Hockeybusiness, bereits 1964 spielen die Jersey Devils (siehe Foto) in der Eastern-Hockey-League (EHL). Diese Legende inspiriert 1982, nach dem Umzug der Rockies aus Denver, auch die Macher der New Jersey Devils und die aktuelle Umgebung des Stadions könnte dies nicht besser unterstreichen, teuflisch eben.

7. Dezember 2007 – Spiel 412

New Jersey Devils – Washington Capitals 3:2 (2:0, 0:0, 1:2)
Prudential-Center. – 17’625 Zuschauer. – SR Morton (36) /McGeough (19), Nelson (80) /Wheler (56). – Tore: 12. Vishnevski 1:0. 16. Zubrus (Gionta, Elias /Ausschluss Schultz) 2:0. 46. Semin (Bäckström) 2:1. 47. Zajac (Brookbank, Langenbrunner) 3:1. 59. Laich (Motzko, Ovechkin) 3:2. – Strafen: New Jersey 4-mal 2 Minuten, Washington 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: New Jersey ohne Pandolfo, Oduya und Rupp, Washington ohne Erskine, Eminger und Nylander (alle verletzt). Zubrus*, Brodeur** und Vishnevski*** (alle New Jersey) als beste Spieler ausgezeichnet.
New Jersey Devils: Brodeur (Weekes); Vishnevski, Brookbank; Greene, Martin, Mottau, Rachunek, White; Asham, Brylin, Clarkson, Elias (4), Gionta, Langenbrunner, Madden, Parise, Pelley (2), Zajac, Zubrus (2).
Washington Capitals: Kölzig (Johnson); Pothier, Schultz (2); Green (4), Jurcina, Morrisonn, Poti; Pettinger, Steckel, Laing; Bäckström, Bradley, Brashear, Fleischmann, Kozlov, Laich (4), Motzko, Ovechkin, Semin.

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