Küpfers kanadischer Hockeytraum

Foto: Die Schweizer Fraktion der Parry Sound Islanders, von links Flurin Hobi (77), Claudio Clement (12), Joël Küpfer (22) und Gian-Marco Schumacher (8). (Parry Sound Islanders)

Text von Joël Küpfer aus Parry Sound

Neben den Schweizer NHL-Söldnern und den Nachwuchshoffnungen in den drei höchsten kanadischen Juniorenligen Ontario-Hockey-League, Quebec-Major-Junior-Hockey-League und der Western-Hockey-League, spielen auch zahlreiche junge Schweizer in unbekannteren nordamerikanischen Minor-Leagues. Der 21-jährige Seeländer Joël Küpfer spielt seit diesem Herbst in der «Greater-Metro-Junior-A-Hockey-League» bei den Parry Sound Islanders. Der Flügelstürmer aus Lyss berichtet exklusiv für eishockeyblog über seinen kanadischen Hockeytraum und zieht eine erste Zwischenbilanz.

Die Liga

Die «Greater-Metro-Junior-A-Hockey-League» (GMHL) umfasst 24 Teams im Raum Central Ontario und Quebec, geteilt in eine North- und eine South Division. Die GMHL ist eine von Hockey-Canada unabhängige Entwicklungsliga, die es jungen Eishockeyspielern aus aller Welt ermöglicht, in Kanada Eishockey zu spielen und sich für das College-Hockey aufzudrängen. Innerhalb der North-Division spielen wir 42 Saisonspiele. Ende Februar starten die Playoffs um den Russell-Cup, diese finden bis zum Finalspiel ebenfalls innerhalb der eigenen Division statt.

Mein Team

Unser Team besteht aus den unterschiedlichsten Nationalitäten und Altersstufen. Da der Eigentümer des Teams von tschechischer Herkunft ist, haben wir acht Tschechen in unseren Reihen. Diese sind technisch und läuferisch sehr gut, jedoch hatten sie zu Beginn Mühe sich im Team zu integrieren. Weiter haben wir vier finnische Mitspieler, diese sind alle grossgewachsen und wirken läuferisch eher langsam, sind dafür aber mit einer sensationellen Schusstechnik ausgestattet.

So erstaunt es nicht, dass mit Valtteri Mäkiviinikka und Benjamin Linna gleich zwei unserer finnischen «Sniper» unter den Topskorern der Liga zu finden sind. Zudem stehen fünf Amerikaner und ein Kanadier im Kader. Die Nordamerikaner besitzen alle ein eigenes Auto und chauffieren uns täglich zu den Eistrainings oder zum Einkaufen. Um unser Team zu komplettieren sind da noch vier Schweizer, drei Jungs aus dem schönen Graubünden und ich, der liebevoll genannte «Bärner Gigu.»

der liebevoll genannte «Bärner Gigu»

Joël Küpfer

Ein sehr vielfältiges Ensemble mit vielen interessanten und guten Persönlichkeiten. Wir haben ein talentiertes Team mit vielen guten Spielern, was für ein gutes Trainingsklima sorgt. Mittlerweile sind wir auch als Mannschaft näher zusammengewachsen, können und müssen aber im Hinblick auf die Playoffs sicherlich noch weiter daran arbeiten.

Start im September

Über den Schweizer Torhüter Léon-Rouven Marty, der letztes Jahr in der GMHL bei den Kingsville Kings gespielt hat, wurde ich auf die Parry Sound Islanders aufmerksam. Im Frühjahr 2016 habe ich mich dann entschieden, mein Studium in Fribourg für ein Jahr zu unterbrechen um nach Kanada zu reisen und dort den Traum eines jeden Hockeyspielers zu leben. Gemeinsam mit meinen drei Schweizer Teamkollegen Claudio Clement, Furin Hobi und Gian-Marco Schumacher (alle vom HC Prättigau-Herrschaft), haben wir am 5. September 2016 die Reise nach Toronto in Angriff genommen.

Zwischenbilanz

Nach einem einwöchigen Trainingscamp hat die Saison bereits begonnen. Mit zwei Kantersiegen (13:1 und 11:0) gegen die Rivalen aus Seguin (Huskies), die im selben Resort wohnen wie wir, konnten wir die Saison wunschgemäss starten. Beim «Christmas-Break» liegen wir mit 24 Siegen und 5 Niederlagen auf dem 2. Rang der North-Division. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, jedoch ist die Liga in letzter Zeit ausgeglichener geworden. Alle Teams werden im Verlaufe der Saison mit weiteren Spielern ergänzt und verstärkt.

Die New Tecumseth Civics, der Leader unserer Division (fünf Punkte vor Parry Sound) hat mit Michael Giugovaz einen Torhüter geholt, der zuvor vier Jahre in der OHL gespielt hat. Gerüchte besagen, dass ihm die Civics sogar ein gutes Salär bezahlen. Normalerweise berappt ein Spieler der GMHL seine Unkosten um in dieser Liga spielen zu können. Trotzdem haben wir das Zeug dazu im Kampf um den Russell-Cup ein Wörtchen mitzureden, der Weg bis zum Final-Einzug ist allerdings noch sehr weit und alles andere als einfach.

Das Grand-Tappattoo-Resort

Unser Team, sowie die Mannschaft aus Seguin wohnen in einem Ferienresort, welches 15 Minuten ausserhalb von Parry Sound am Otter Lake liegt. Da das Resort im Winter nur wenig Gäste beherbergt, können gleich zwei Eishockeyteams in den Hotelzimmern und Cottages untergebracht werden. Wir werden dreimal täglich verpflegt und die Zimmer werden zweimal wöchentlich gereinigt. Ich würde es aber bevorzugen, wenn wir etwas selbständiger sein könnten und eine eigene Küche zur Verfügung hätten, aber beklagen will ich mich keinesfalls.

Das Hotel liegt zwar abseits der Stadt, mit dem direkten Zugang zum Otter Lake ist es aber sehr schön gelegen. Das Resort bietet neben einem Fitnessraum, Hallenbad und Sauna auch einen Tischtennis-Raum, wo wir – wenn es die Zeit erlaubt – unsere internen Turniere veranstalten. Als es noch etwas wärmer war konnten wir mit den Kanus die wunderschöne Landschaft vom See aus bestaunen, mit dem Wintereinbruch soll in wenigen Wochen auf dem gefrorenen See ein Hockey-Rink entstehen.

Der GMHL-Alltag

Ein normaler Tag beginnt für uns, je nach Wochentag, meistens zwischen 7 Uhr 30 und 9 Uhr 30, mit dem Frühstück. Anschliessend begeben wir uns zum Bobby-Orr-Community-Centre in Parry Sound, (Anm. der Red. Parry Sound ist die Heimatstadt der NHL-Legende Bobby Orr) unserem Heimstadion, wo wir täglich ein anderthalbstündiges Eistraining absolvieren. Der zweite Programmpunkt ist ein «Off-Ice» Training in der lokalen YMCA (Young-Men’s-Christian-Association), eine Art öffentliche Turnhalle, zur Spinning Class (ein relativ hartes Workout auf dem Fahrrad) oder wir haben gemeinsame Lifts im Fitnessraum des Hotels.

Nach einem intensiven Wochenende kommt es auch mal vor dass wir an einem «Competition-Tuesday» ein Eistraining mit vielen kleinen Spielen absolvieren und in der anschliessenden YMCA-Stunde Fussball oder Basketball spielen. Einmal pro Woche, meistens Donnerstags, treffen wir uns zum Videostudium. Dort zeigt uns Coach Doug Raymond diverse Situationen aus den vergangenen Spielen. Weiter studieren wir das Spiel der nächsten Gegner, vor allem in Power- und Boxplaysituationen. Den Rest des Tages haben wir dann meistens zu unserer freien Verfügung. Einmal täglich findet noch eine Englischlektion statt, die allerdings eher für die Tschechen und Finnen, die kaum englisch sprechen, hilfreich ist.

Während des Spiels haben wir neben unseren zwei Coaches einen «Gator» und einen «Dakota»

Joël Küpfer

An Spieltagen haben wir kein grosses Programm und viel Zeit für individuelle Vorbereitungen. Ich setze mich vor den Spielen jeweils für ca. 20 Minuten aufs Fahrrad, um mich ein wenig aufzulockern. Während des Spiels haben wir neben unseren zwei Coaches einen Betreuer, «Gator» und einen kleinen Jungen namens «Dakota», welche uns begleiten. Da in Parry Sound leider kein Busunternehmen existiert, reisen wir an die Auswärtsspiele mit einem Schulbus. Daher sind die Fahrten sind sehr lang und definitiv alles andere als komfortabel.

Nach dem letzten Spieltag der Woche haben wir jeweils ein «Off-Day», ein trainingsfreier Tag, den wir individuell gestalten können. Im September haben wir beispielsweise einige Spiele des World-Cup-of-Hockey in Toronto- und ein Baseball-Playoffspiel der Toronto Blue Jays besucht. Andere Ausflugsziele für Shopping, Eat&Drink oder um ein bisschen Spass zu haben sind Barrie, Vaughn und natürlich Toronto.

Nun stehen wir im «Christmas-Break», die kommenden zwei Wochen werde ich gemeinsam mit den drei Bündnern in Montreal, wir besuchen das NHL-Spiel zwischen den Montreal Canadiens und Nino Niederreiters Minnesota Wild, sowie in Toronto verbringen. Es war bis anhin eine sehr anstrengende und intensive Zeit und da werden zwei «hockeyfreie» Wochen bestimmt nicht schaden, dennoch geniesse ich meinen kanadischen Hockeytraum in vollen Zügen.

Kurz vor dem Vulkanausbruch

Die Hockeyreise via Toronto nach New York beginnt bereits im Zug. Schon auf dem Perron treffen wir (Telebärn-Mann Philippe Delisle und ich) HC Ajoie-Hüter Simon Rytz, im gleichen Zug sitzt Kent Ruhnke und am Flughafen in Zürich checken wir mit EHC Olten-Kanadier und Langnau-Playout-Held Brent Kelly ein. Neben Kelly sitzt auch ein kanadisches Juniorenteam auf dem Flug «Air Canada 879» von Zürich nach Toronto. Eine kanadische Passagierin fragt mich «are you from the Hockeyteam?» Also da sitzt du schon vor dem Take-Off mittendrin im Hockeygeschehen.

Gottéron im Madison-Square-Garden

In New York angekommem, gehts noch am gleichen Abend in die ESPN-ZONE beim Times Square zu einem Burger, während wir das NCAA, sprich: «EN-Cee-double A» Halbfinalspiel zwischen Boston College und Miami Ohio (7:1) auf ESPN2 verfolgen. Das erste Highlight folgt am nächsten Tag an gewohnter Spielstätte, im Madison-Square-Garden (The Worlds Most Famous Arena). Die New York Rangers empfangen die Philadelphia Flyers (4:3), mit dabei Fribourg-Gottéron Hüter Sébastien Caron als Backup von Brian Boucher. Ich frage mich, wer ausser uns wohl Carons Freiburger-Logo auf seiner Maske erkennt?

Gottérons Sébastien Caron (hinten an der Bande) gastiert am 9. April für ein Spiel im Garden. (Krein)

9. April 2010 Spiel 1’207

New York Rangers – Philadelphia Flyers 4:3 (2:1, 2:2, 0:0)
Madison-Square-Garden. – 18’200 Zuschauer. – SR O’Rourke (9) /Devorski (10), Barton (59) /Sharrers (57). – Tore: 1. (0:40) Mike Richards 0:1. 8. Drury (Christensen, Girard /Ausschluss Carcillo) 1:1. 11. Shelley (Prust, Anisimov) 2:1. 27. Dubinsky (Gaborik, Christensen) 3:1. 29. Brière (Gagné, Carcillo) 3:2. 35. Mike Richards (Pronger) 3:3. 37. Gaborik 4:3. – Strafen: New York Rangers 2-mal 2 plus 5 Minuten (Girardi), Philadelphia 4-mal 2 plus 5 Minuten (Hartnell). – Bemerkungen: Caron (Fribourg-Gottéron) als Backup bei Philadelphia. Gaborik* (New York), Mike Richards** (Philadelphia) und Lundqvist*** (New York) als beste Spieler ausgezeichnet.
New York Rangers: Lundqvist (Auld); Gaborik, Christensen, Dubinsky, Girardi (5), Prust, Drury, Anisimov, Shelley, Redden, Eriksson, Del Zotto, Callahan, Voros (4), Olli Jokinen, Marc Staal, Prospal, Rozsival, Parenteau.
Philadelphia Flyers: Boucher (Caron); Mike Richards, Gagné, Carcillo (4), Pronger, Brière, Carle, Krajicek, Jeff Carter, Hartnell (7), Van Riemsdyk, Giroux, Asham, Parent, Coburn (2), Betts, Laperriere, Powe, Timonen.

Langnaus Speakerin im Prudential Center?

Ausgangspunkt für den nächsten Spieltag ist die Penn-Station an der 34. Strasse. Mit dem Zug gehts in ca. 20 Minuten nach Newark, Spielstätte der New Jersey Devils. Das zweite Hockey-Highlight ist die Partie zwischen den Devils und den New York Islanders (7:1). In der zweitobersten Reihe, Sektion 229, Reihe 8, Platz 11 in einem Stadion (Prudential Center) mit 17’625 Sitzplätzen, ist selbst Mark Streit auf dem Eis schwer zu erkennen. Streits Team erwischt einen rabenschwarzen Abend, deshalb gefallen mir die Worte des Speakers am besten: «Travis Seeejtschaaac, Dainuuuus Zuuuuuubruuus» oder «Segg Pariiiisiiii» – man stelle sich vor Langnaus-Hobby-Speakerin Chrige Nyfeler müsste im Prudential Center ran…

Streits Islanders gehen beim Upper-Bay-Derby am 10. April in Newark unter. (Krein)

10. April 2010 Spiel 1’216

New Jersey Devils – New York Islanders 7:1 (3:0, 2:0, 2:1)
Prudential Center. – 17’625 Zuschauer. – SR Rehman (37) /Peel (20), Barton (59) /Sericolo (84). – Tore: 11. Zubrus (Martin, Parise) 1:0. 15. Parise (White, Zajac) 2:0. 16. McAmmond (Pelley, Mottau) 3:0. 32. Elias (Kovalchuk, Greene /Ausschluss Gillies) 4:0. 40. Rolston (Kovalchuk, Zajac /Ausschluss Jackman) 5:0. 49. Kovalchuk (Greene, Zajac) 6:0. 54. Moulson (Tavares, Okposo /Ausschluss Zubrus) 6:1. 59. Elias (Martin, Parise) 7:1. – Strafen: New Jersey 5-mal 2 plus 2-mal 5 Minuten (Pelley, Letourneau-Leblond). New York 7-mal 2 plus 2-mal 5 (Haley, Gillies) plus 10 Minuten (Gillies). – Bemerkungen: New Jersey ohne Fraser, Zharkov, Pandolfo, Peters und Salmela, New York ohne Bailey, Schremp, Kohn, Comeau und Weight (alle verletzt). Zajac*, Kovalchuk** und Parise*** (alle New Jersey) als beste Spieler ausgezeichnet.
New Jersey Devils: Brodeur (Danis); Parise, Zajac, Kovalchuk, Greene, Martin, Elias (2), Zubrus (2), Mottau, White, Pelley (5), McAmmond, Rolston, Skoula, Langenbrunner, Salvador, Rob Niedermayer (2), Letourneau-Leblond (5), Clarkson (4).
New York Islanders: Biron (Roloson); Moulson, Okposo, Tavares, Gillies (21), Jackman (2), Reese (2), Meyer, Park (2), Sim, Bergenheim (2), Haley (5), Hunter, Gervais, Tambellini, Hillen, Nielsen, Streit, MacDonald.

Drei Streit-Assists

Es geht Schlag auf Schlag, Tag drei = Spiel drei zwischen den New York Islanders und dem aktuellen Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins (5:6 Overtime). Doch vorher müssen wir per Zug und Taxi nach Uniondale kommen. Erneut startet die Reise in Manhattan, 34. Strasse, 7. Avenue (Penn-Station). Mit der «Long-Island-Rail-Road» fahren wir bis Mineola (ca. 45 Minuten), ab Mineola steigen wir um ins Taxi und sind nach zehn Minuten beim Nassau-Veterans-Memorial-Coliseum der New York Islanders, Mark Streits Spielstätte. Wir erleben einen würdigen Saisonabschluss der Isles: Nach einem 2:5 Rückstand gleichen die Islanders mit drei Streit Assists zum 5:5 aus und erzwingen die Verlängerung. Sidney Crosby erzielt seine Saisontore 50 und 51 im letzten Spiel der Regular Season und holt, Torgleich mit Steven Stamkos – der am gleichen Abend 13 Sekunden vor Schluss gegen Florida ins leere Tor trifft, die Maurice-Richard-Trophy.

Torfestival und Crosby-Rekord zum Abschluss am 11. April in Uniondale. (Krein)

11. April 2010 – Spiel 1’228

New York Islanders – Pittsburgh Penguins 5:6nV (1:3, 1:2, 3:0, 0:1)
Nassau-Veterans-Memorial-Coliseum. – 16’250 Zuschauer. – SR Auger (15) /Peel (20), Sericolo (84) /Cormier (76). – Tore: 4. Malkin (Goligoski, Crosby) 0:1. 7. Godard (Crosby, Gonchar) 0:2. 18. Crosby (Malkin, Dupuis) 0:3. 20. Tavares (Streit, Okposo /Ausschlüsse Staal, Letang) 1:3. 21. Crosby (Talbot) 1:4. 22. Moulson (Streit, Nielsen /Ausschlüsse Dupuis, Crosby; Hillen) 2:4. 32. Malkin (Crosby, Goligoski /Ausschluss Haley) 2:5. 45. (44:29) Okposo (Streit, Tavares) 3:5. 45. (44:53) Sim (Hunter, Hillen) 4:5. 56. Tavares (Meyer, Okposo) 5:5. 65. Leopold (Malkin, Eaton) 5:6. – Strafen: New York 8-mal 2 plus 2-mal 5 (Rechlicz) und 2-mal 10 Minuten (Rechlicz, Jackman), Pittsburgh 11-mal 2 plus 2-mal 5 Minuten (Rupp, Godard). – Bemerkungen: Crosby schiesst die Saisontore 50 und 51 und holt, zusammen mit Steven Stamkos die Maurice-Richard-Trophy. Crosby* (Pittsburgh), Tavares** (New York) und Malkin*** (Pittsburgh) als beste Spieler ausgezeichnet,
New York Islanders: Roloson (Biron); Streit (2), Okposo, Tavares, Hunter, Sim, Hillen (4), Moulson, Nielsen, Meyer, Gervais (2), Park, Tambellini, Jackman (12), Rechlicz (20), Reese, Gillies (2), MacDonald, Haley (4).
Pittsburgh Penguins: Johnson (Fleury); Crosby (2), Malkin (6), Goligoski, Gonchar, Leopold, Dupuis (4), Godard (5), Eaton, Talbot, Jordan Staal (4), Adams (2), Rupp (5), Kennedy, Tangradi, Letang (2), McKee, Fedotenko, Guerin (2).

Von Gretzky bis Isknattleiksfélagio

Zum Abschluss gibts am fünften Tag einen Abstecher in Torontos Hockey Hall-of-Fame, ein absolutes Muss. Selbstverständlich dürfen ein Besuch im Maple Leafs Store, gleich beim Air Canada Centre (Torontos Spielstätte) und in «Wayne Gretzky’s Sportbar» am 99, Blue Jays Way nicht fehlen. Was wir zu diesem Zeitpunkt, am 14. April 2010 noch nicht wussten: ca. 12 Stunden nachdem wir den Nordatlantik und die isländische Küste überfliegen, meldet sich der isländische Vulkan Eyjafjallajökull nach 187 Jahren Stillstand eindrücklich wieder zurück. Ein Heimflug in Extremis also, ansonsten hätten wir auch in Reykjavik notlanden können, denn auch in Island wird Eishockey gespielt, die drei Klubs heissen fast gleich wie der Vulkan: Skautafélag Akureyrar, Skautafélag Reykjavik und Isknattleiksfélagio Björninn.

Der heilige Gral von Toronto

Zum Abschluss der fünftägigen NHL-Reise gibts am letzten Tag, via Rückflug nach Zürich, einen Abstecher nach Toronto. Die Hockey Hall-of-Fame, ein absolutes Muss für jeden Eishockeyliebhaber. Selbstverständlich dürfen ein Besuch im Toronto Maple Leafs-Store, gleich beim Air-Canada-Centre (Torontos Spielstätte) und in «Wayne Gretzky’s Restaurant und Sportsbar» am 99, Blue Jays Way nicht fehlen.

Beim morgendlichen Stadtbummel, mit Starbucks-Kaffee und Bagel, schlendert es sich gut Richtung Air-Canada-Centre und CN-Tower, dem Queens-Quai-Way entlang des Hafens am Ontario-See. Der See, welchen man als Kind schon dreissig Mal wegen der zahlreichen Hockeymetropolen rund um das berühmte Nass im Weltatlas mit dem Finger durchwandert hat, liegt im wohl bedeutendsten Hockey-Staat der Welt.

Der Eingang zum Air-Canada-Centre. (Krein)

Die Hall-of-Fame

Die Ruhmeshalle Kanadas, wieviel habe ich schon darüber gelesen, gesehen oder gehört. Schon als eishockeybegeistertes Kind, ist die Hall-of-Fame in Magazinen und Büchern immer wieder ein Thema. In meiner Jugendzeit höre ich immer wieder vom NHL-Kenner in unserem Dorf, niemand soll so viel über die NHL wissen wie Philippe Delisle, der «Junge» hat schon einen frankophon-kanadischen Namen und muss wirklich viel wissen, so meine Gedanken. In unserer Kind- und Jugendzeit kennt man sich nur flüchtig vom Sehen her und spricht in den 90er Jahren in der Villa Inkognito, einem Pendant zur Villa Wahnsinn, unter Alkoholeinfluss, ein paar Worte über Detroit. Erst 2001 ist Delisle der Mann, welcher die Druckvorstufe meines erstes Eishockeybuches bei Schwab Druck Lyss koordiniert und der Rest ist Geschichte. So betreten wir neun Jahre später, am 13. April um ca. 10 Uhr die heiligen Hallen von Toronto, es ist wie wenn Indiana Jones, zusammen mit seinem Vater (Delisle?) das Schatzhaus von Petra in Jordanien betritt.

Unsere Hindernisse bis zum heiligen «Gral» sind dabei nicht tödlich, sondern lediglich zeitraubend. Sogar ein Jofa-Handschuh meiner ehemaligen Eislauftrainerin in Lyss, der Holländerin Marion Pepels, liegt in einer der hunderten Glasvitrinen. Bis zum Mittag arbeiten wir uns durch den Eishockeyjungel voller geschichtlicher Juwelen bis in die Halle des heiligen «Grals» vor. Die Dachkuppel dieser Halle ist von Aussen das Gesicht der Ruhmeshalle, die Kuppel steht an der Strassenkreuzung der Front Street West und der Yonge Street im Stadtteil «Old Toronto.» Zwei Lysser, einst noch im gleichen Kindergarten und im gleichen Schulhaus, haben es, wenn auch nur als Hockey-Liebhaber, gemeinsam bis zum «Kelch Hockey-Gottes» geschafft. Ein Kelch-Bier ist das nächste Ziel, dies beim nächsten Höhepunkt der kanadischen Metropole, im Stadtteil «Entertainment District» liegt das Restaurant «Wayne Gretzky’s.»

Ein «Türgriff» für die Ewigkeit. (Krein)

Als Zugabe nach dem heiligen Gral, folgt in der logischen Folge ein Besuch beim «letzten Kreuzritter», Wayne Gretzky’s Restaurant. Vom Hörensagen werden wir auch hier einige Zeit verbringen, für Kurzbesuche ist Toronto die falsche Stadt. Also rein gehts ins Vergnügen, schon der Türgriff übertrifft sämtliche Erwartungen und bringt als Appetitanreger die Vorfreude zum kochen. Während wir uns unsere Bier-Kelche zu Gemüte führen, berichtet Scott Laughlin vom «XM-Channel 204» für NHL-Network direkt aus dem Restaurant.

Das Restaurant bietet all das was sich ein Eishockeyfan wünschen kann. Neben einem guten Stück Fleisch ist Eishockey in aller Munde, wo das Auge hinreicht wird der Appetit zusätzlich angeregt. Ein warten aufs Essen gibts hier nicht, denn das «warten» in dieser Umgebung dauert sowieso nur einen kurzen Augenblick. Selbst die Tageszeitungen «Toronto Star» oder «Toronto Sun» kommen hier nicht richtig zum Zug, es sei denn man ist Kanadier und gastiert regelmässig am «Blue Jays Way 99.»

Hier gehts zur Hall-of-Fame

Hier gehts zu Wayne Gretzky’s

Von Helden und Deppen in Quebec

Fantastisch würde ich den Aufenthalt bezeichnen, nun was hat Quebec zu einem fantastischen Ort gemacht? Waren es die zwei-drei Spiele welche wir täglich miterleben durften? Waren es vielleicht die Nightclubs «Maurice» und «Chez Dagobert?» Waren es die interessanten Geschichten welche rund und vor allem neben dem Eis über die Bühne gingen? War es die Fan-Meile mit den zahlreichen heissen Animationsgirls auf ihren futuristischen Zweirädern? War es die Faszination und der Bekanntheitsgrad des Russen Alexander Radulow (er ist DER Held in Quebec)? Das Treffen und Biertrinken mit den Franzosen Sébastien Bordeleau und den Treille-Brüdern? Oder vielleicht doch eher das Treffen in den Katakomben des Colisées mit Mark Streit? Die Altstadt von Quebec oder doch eher die heldenhaften Autofahrten unseres Organisators? Nicht zuletzt dürfen wir «Ernst» (unser Ticketkäufer aus der Schweiz, der seit 40 Jahren in Quebec lebt) und den Bieler Hockeyfan auf dem Velo Downtown Quebec nicht vergessen!

Sébastien Bordeleau hat uns an Frankreichs «Ligaerhalt-Party» im Club-Maurice eingeladen. (Michael Möri)

Das Hockey-Paradies

Zweifellos war es für uns das Paradies, Hockey schauen, Hockey leben, Hockey kaufen, Hockey erleben und Hockey staunen, zwischen Alkohol, Ausgang, Morgenessen, wenig Schlaf (nur ein Mann hatte genügend Schlaf), Autofahrten, 1’000 geilen Weibern, feinem und reichhaltigem Essen und grossen TV-Screens – und die Erkenntnis, dass man den Hockeysport nicht mehr ganz so ernst nehmen kann oder darf – oder, dass auch hier «Deppä», «Giglä» und «Gelackmeierte» zu finden sind. Auch wir outeten uns hin und wieder als Deppen.

„Der grosse Held war Alexander Radulow.“

— Radulow mit der Stafford-Smythe-Trophy (MVP) 2006

Der grosse Held der Weltmeisterschaft 2008 war für mich der Russe Alexander Radulow, er ist DJ im Nobelclub Maurice, Topskorer der Nashville Predators, sein Trikot hängt unter der Hallendecke des Colisées, ist russicher Nationalspieler, ist Memorial-Cup-Sieger und MVP mit den Quebec Remparts (siehe Zitat), wurde als Nr. 15 gedrafted, ist Spieler des Jahres aller kanadischen Juniorenligen (QMJHL, OHL, WHL), hat ein grosses Beziehungsnetz und vergnügt sich mit Schweizer Spielerfrauen, das macht ihn zu meinem WM Helden 2008.

Helden und Deppen

In gewisser Weise waren wir beides, manchmal Helden, manchmal Deppen! Als Deppen haben wir unsere sieben Tickets der Viertel-, Halb- und Finalspiele für je 25 kanadische Dollar an einen ehemaligen Schweizer Geschäftsmann verkauft – eigentlich haben wir unsere Seele verkauft. Als Deppen sah uns wohl auch die englische «Miss-Moneypenny-Verschnitt-Flight-Attendant» in der Maschine der British Airways von Montreal nach London. Eher Helden waren wir auf der Tribüne des Pepsi-Colisées, im «Maurice», im «Chez Dagobert» oder für den Franzosen Yorick Treille, der uns jeweils aus der Warteschlange vor dem Club Maurice durch den VIP-Eingang eingeschleust hat. Nun dann bis zur nächsten WM in der Schweiz, auf der Suche nach neuen Helden und Deppen!

Sieg gegen Schweden

Was für ein Spiel, was für eine Schlussphase und welch‘ Erleichterung danach. (unbekannter Schweizer)

7. Mai 2008 – 13 Uhr

Schweden – Schweiz 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)
Colisée. – 7’939 Zuschauer. – SR Pellerin /Rönn (Ka/Fi), Fonselius /Geinke (Fi/No). – Tore: 1. (0:48) Paterlini (Di Pietro, Blindenbacher) 0:1. 11. Warg (Martensson, Weinhandl) 1:1. 17. Ambühl (Forster) 1:2. 46. Monnet (Sprunger, Sannitz) 1:3. 60. (59:01) Hörnqvist (Nilsson, Ekman) 2:3. 60. (59:53) Forster (ins leere Tor) 2:4. – Strafen: Schweden 6-mal 2 plus 10 Minuten (Edler) plus Spieldauer (Niclas Wallin), Schweiz 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ab 59:28 ohne Torhüter. Torschüsse 30:28 (10:7, 10:8, 10:13).
Schweden: Liv (Tellqvist); Jönsson (C), Strålman (2); Edler (12), Niclas Wallin (25); Fernholm, Magnus Johansson; Frögren; Warg, Bäckström, Hörnqvist (2); Ekman, Rickard Wallin, Nilsson (2); Fabricius, Mårtensson, Weinhandl; Johan Andersson, Holmqvist (2), Nilson; Ledin (2).
Schweiz: Hiller (Rüeger); Blindenbacher, Bezina (2); Gerber, Vauclair; Forster, Furrer; Diaz; Di Pietro, Paterlini, Ziegler; Deruns, Jeannin (C), Sannitz; Monnet (2), Reichert (2), Sprunger (2); Ambühl, Wick (2), Bärtschi; Lemm.

7. Mai 2008 (19 Uhr)

Frankreich – Weissrussland

Knapp ‚9000 Zuschauer sitzen bei Frankreich – Weissrussland im Colisée, also rund 1’000 mehr als beim Spitzenspiel Schweiz – Schweden. Im francophonen Quebec avanciert Frankreich zu einer Art «Kanada II.» (Krein)

7. Mai 2008 – 19 Uhr

Frankreich – Weissrussland 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
Colisée. – 8’880 Zuschauer. – SR Partanen /Savage (Fi/Ka), Eglitis /Semjonow (Lett/Est). – Tore: 13. Kaljuschny (Andrei Kostitsyn, Sergei Kostitsyn) 0:1. 20. Coqueux (Lacroix, Bordeleau/Ausschluss Bellemare!) 1:1. 28. Ugarow (Leontiev, Koltsov) 1:2. 60. (59:15) Andrei Kostitsyn (Kaljuschny, Leontiev) 1:3. – Strafen: Frankreich 11-mal 2 Minuten, Weissrussland 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Frankreich ohne Sacha Treille und Trabichet. Weissrussland ohne Makritsky und Antonenko. Frankreich ab 59:22 ohne Torhüter. Torschüsse 20:29 (7:8, 6:11, 7:10). Yorick Treille (Fr) und Koval (WRuss) als beste Spieler ausgezeichnet.
Frankreich: Huet (Lhenry); Amar (2), Bachet; Besch (2), Bonnard; Lacroix (2), Quessandier; François Rozenthal (2), Meunier (C) Yorick Treille; Gras (2), Bordeleau (4), Coqueux; Hecquefeuille, Bellemare (4), Desrosiers (2); Lussier, Zwikel, Tardif (2).
Weissrussland: Koval (Goryachevskikh); Denisau, Salei (C); Kastyuchonak, Leontiev; Kolosau, Zhurik; Siarhei Kastsitsyn, Kalyuzhny (4), Andrei Kastsitsyn (4); Ugarov, Grabovsky, Koltsov; Mialeshka, Mikhalev, Chuprys; Dudik, Zadzialenau, Kulakov.

Skandinavisch

Dänemarks Mads Bodker (4) und Schwedens Matthias Weinhandl werden als beste Spieler ausgezeichnet. (Krein)

8. Mai 2008 – 15 Uhr

Schweden – Dänemark 8:1 (2:0, 2:0, 4:1)
Colisée. – 7’327 Zuschauer. – SR Orszag /Pellerin (Slk/Ka), Schroeter /De Haan (De/Ka). – Tore: 9. Jönsson (Weinhandl, Martensson) 1:0. 16. Nilson (Jönsson) 2:0. 36. Martensson (Weinhandl, Ledin) 3:0. 37. Warg (Stralman) 4:0. 41. Fabricius (Bäckström) 5:0. 42. Weinhandl (Martensson, Ledin) 6:0. 44. Rickard Wallin (Nilson, Ekman) 7:0. 51. Martensson (Weinhandl, Fernholm /Ausschluss Regin) 8:0. 55. Degn (Lassen, Hansen) 8:1. – Strafen: Schweden 7-mal 2 Minuten, Dänemark 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Niclas Wallin (gesperrt), Liv (überzählig) und Holmqvist. Dänemark ohne Simon Nielsen und Olsen (beide überzählig). Torschüsse 43:18 (14:9, 15:5, 14:4).
Schweden (2): Lundqvist (Tellqvist); Jönsson (C), Strålman; Murray (2), Edler; Jonas Frögren (2), Magnus Johansson; Fernholm; Fabricius (4), Bäckström (2), Hörnqvist; Ekman (2), Rickard Wallin, Nilson; Ledin, Mårtensson, Weinhandl; Warg, Johan Andersson, Nilsson; Daniel Widing.
Dänemark: Hirsch (44. Galbraith); Lassen, Damgaard (C); Andreasen, Daniel Nielsen; Dahlmann, Mads Bødker; Green (4), Madsen, Staal; Hansen, Regin (2), Degn; Kjærgaard, Eller, Hardt; Bo Nordby (2), Mads Christensen, Lykkeskov; Dresler; Mads Bech Christensen.

Schweiz – Tschechien

Beim Zwischenrunden-Spiel der Gruppe E, hat die Schweiz, mit den zwei NHL-Goalies Martin Gerber und Jonas Hiller, gegen Tschechien, mit 16 NHL-Akteuren, in «Spiel 27» in allen Belangen das Nachsehen.Mark Streit, der von Montreal keine WM-Freigabe erhalten hat, verfolgt die Niederlage von der Tribüne aus, (Krein)

8. Mai 2008 – 19 Uhr

Schweiz – Tschechien 0:5 (0:1, 0:3, 0:1)
Colisée. – 9’603 Zuschauer. – SR Looker /Piechaczek (USA/De), Feola /Novak (USA/Slk). – Tore: 20. Erat (Rolinek /Aussschluss Elias!) 0:1. 35. Kaberle (Elias, Zidlicky /Ausschluss Lemm) 0:2. 36. Elias (Erat, Kaberle /Ausschluss Forster) 0:3. 40. Fleischmann 0:4. 59. Novotny (Kohn, Kotalik) 0:5. – Strafen: Schweiz 7-mal 2 Minuten, Tschechien 2-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Wick (verletzt) und Gerber (überzählig). Tschechien ohne Klepis (überzählig). Torschüsse 12:33 (7:12, 2:10, 3:11).
Schweiz: Gerber (Hiller); Blindenbacher (2), Bezina; Vauclair (2), Furrer; Forster (2), Seger; Diaz; Jeannin (C), Lemm (2), Ambühl; Reichert, Bärtschi, Paterlini; Ziegler, Sprunger (2), Di Pietro (2); Monnet, Sannitz (2), Guggisberg.
Tschechien: Hnilicka (Pinc); Tomas Kaberle (C), Zidlicky (2); Kuba, Rozsival; Hejda, Michálek; Caslava; Elias (2), Hlinka, Martin Erat; Fleischmann, Plekanec, Vrbata; Kohn, Novotný, Kotalik; Rolinek, Krejci, Irgl; Hanzal.

Rote und weisse Russen

Eine Weltklassebank: Kovalchuk (71), Fedorov (28) und Ovechkin (8) warten auf ihren nächsten Einsatz beim Duell der «roten-» gegen die «weissen» Russen. (Krein)

9. Mai 2008 – 13 Uhr Match 30

Russland – Weissrussland 4:3nP (0:2, 1:0, 2:1, 0:0)
Colisée. – 8’031 Zuschauer. – SR Partanen /Rönn (F), Fonselius /De Haan (Fi/Ka). – Tore: 8. Mikhalev (Grabovsky, Ugarov) 0:1. 12. Dudik 0:2. 24. Afinogenov (Proshkin, Tereshenko) 1:2. 48. Ovechkin (Semin, Fedorov) 2:2. 54. Afinogenov (Ovechkin, Fedorov) 3:2. 57. Ugarov (Grabovsky) 3:3. – Penaltyschiessen: Sergei Kostytsin: Biryukov hält; Mozyakin: 1:0; Meleshko: 1:1; Morozov: 2:1; Ugarov: Biryukov hält. – Strafen: Russland 3-mal 2 Minuten, Weissrussland 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Russland ohne Eremenko (verletzt) und Daniil Markov und Radulov (beide überzählig), Weissrussland ohne Makritsky (veletzt), Antonenko und Koltsov. Torschüsse 55:23 (18:5, 18:5, 13:8, 6:2)
Russland: Biryukov (Nabokov); Andrei Markov (4), Nikulin; Grebeshkov, Korneev; Tyutin, Vorobiev; Kalinin (2), Proshkin; Kovalchuk, Zinoviev, Morozov (C); Ovechkin, Fedorov, Semin; Mozyakin, Gorovikov, Sushinsky; Zaripov, Tereshenko, Afinogenov.
Weissrussland: Koval (Goryachevskiksh); Denisov (2), Salei; Kastyuchonak, Leontiev; Kolosov, Zhurik; Bashko; Sergei Kostsitsyn, Kalyuzhny (C), Andrei Kostitsyn (2); Dudik, Kurilin, Kulakov; Grabovsky, Mikhalev (4), Ugarov; Meleshko (2), Zadzelenov (4), Chuprys.

10. Mai 2008 (12 Uhr 30)

Tschechien – Weissrussland 3:2nP (0:1, 1:0, 1:1, 0:0)
Colisée. – 8’504 Zuschauer. – SR Pellerin/Rönn (Ka(Fi), Schröter/Semionov (De/Est). – Tore: 19. Chuprys (Salei, Meleshko) 0:1. 37. Rolinek (Plekanec, Irgl) 1:1. 50. Andrei Kostitsyn (Denison) 1:2. 54. Kotalik (Plekanec) 2:2. – Penaltyschiessen: Kotalik 3:2. – Strafen: Tschechien 3-mal 2 plus 10 Minuten (Erat), Weissrussland 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen:
Tschechien: Hnilicka; Zidlicky, Kaberle; Rozsival, Kuba; Michalek, Hejda; Caslava; Erat (10), Jaroslav Hlinka (2), Elias; Plekanec, Vrbata, Fleischmann; Kotalík, Novotny, Kohn (2); Hanzal, Irgl, Rolinek; Krejci.
Weissrussland: Koval; Denisov (2), Salei (2); Leontiev, Kostyuchenok; Kolosov, Zhurik; Bashko; Kulokov, Dudik, Kurilin; Zadelenov (2), Andrei Kostitsyn, Sergei Kostitsyn; Mikhalev, Ugarov, Grabovsky; Meleshko, Chuprys, Kalyuzhny.

Russland – Schweden

Alexander Ovechkin, beobachtet von Alexander Radulov, verabschiedet sich von NHL-Mannschaftskollege Niklas Bäckström (19), gefolgt von den schwedischen Weltklassegoalies Stefan Liv, der 2011 beim Flugzeugabsturz von Jaroslawl ums Leben kommt, und Henrik Lundqvist. (Krein)

10. Mai 2008 – 16 Uhr 30

Russland – Schweden 3:2 (0:1, 1:1, 2:0)
Colisée. – 12’665 Zuschauer. – SR Orszag /Piechaczek (Slk/De), Fonselius /De Haan (Fi/Ka). – Tore: 8. Weinhandl (Martensson, Ledin) 0:1. 33. Semin (Ovechkin) 1:1. 40. Martensson (Frögren) 1:2. 45. Fedorow (Zaripov) 2:2. 60. (59:54) Ovechkin (Semin, Grebeshkov) 3:2. – Strafen: Russland 7-mal 2 plus 5 Minuten plus Spieldauer (Kovalchuk), Schweden 3-mal 2 plus 10 Minuten plus 2-mal 5 Minuten plus Spieldauer (Murray, Stralman). – Bemerkungen: Morozov (Russland) verletzt ausgeschieden.
Russland: Nabokov; Andrei Markov, Nikulin; Grebeshkov, Korneev; Tyutin, Vorobiev; Kalinin, Daniil Markov; Kovalchuk, Zinoviev, Morozov (C); Ovechkin, Fedorov, Semin; Zaripov, Gorovikov, Sushinsky; Radulov, Tereshchenko, Afinogenov.
Schweden: Lundqvist (Liv); Murray, Strålman; Frögren, Edler; Fernholm, Magnus Johansson (A); Johan Andersson; Fabricius, Bäckström (C), Hörnqvist; Ekman, Rickard Wallin, Nilson; Ledin, Mårtensson, Weinhandl; Nilsson, Warg, Widing.

Das Abstiegsspiel

Beim Bully stehen sich Sébastien Bordeleau (Bern) und Jonathan Pittis (Bruder von Domenico) gegenüber. Beide Stürmer treffen beim Knüller um den Ligaerhalt. Italiens Headcoach Michel Goulet muss ausgerechnet in Quebec, seiner ehemaligen NHL-Wirkungsstätte, absteigen. (Krein)

10. Mai 2008 – 20 Uhr 15

Italien – Frankreich 4:6 (1:2, 1:1, 2:3)
Colisée. – 7’649 Zuschauer. SR Looker /Partanen (USA/Fi), Eglitis /Feola (Lett/USA). – Tore: 3. Cirone 1:0. 9. Amar (Bordeleau, Desrosiers /Ausschluss Pittis) 1:1. 15. Yorick Treille (Amar, Bordeleau /Ausschlüsse Ansoldi, Signoretti) 1:2. 25. Zwikel (Desrosiers) 1:3. 27. Signoretti (Cirone, Fontanive /Ausschluss Scandella!) 2:3. 42. Desrosiers 2:4. 45. Iannone (Bustreo) 3:4. 46. Yorick Treille (François Rozenthal) 3:5. 52. Bordeleau 3:6. 57. Pittis (Chitarroni, Hell /Ausschluss Frankreich) 4:6. – Strafen: Italien 7-mal 2 plus 10 Minuten (Iannone), Frankreich 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Italien ohne Strazzabosco (verletzt) und Insam (überzählig), Frankreich ohne Meunier und Trabichet (verletzt). Italien ab 56:10 bis 56:58, 57:20 bis 57:59 und 58:16 bis 59:21 ohne Torhüter. Torschüsse 45:31 (11:12, 16:6, 18:13)
Italien: Hell (Tragust); Helfer, Borgatello; Trevisani, Signoretti (2); Lorenzi, Hofer; Lutz; Fontanive, Cirone, Scandella (2); Margoni, Ansoldi (2), Ramoser (2); Chitarroni (C), Pittis (2), De Bettin (2); Iannone (12), De Toni, Bustreo; Parco.
Frankreich (2): Huet (Lhenry); Amar, Bachet (C); Besch, Lacroix; Bonnard, Quessandier; Mille; François Rozenthal, Bordeleau, Yorick Treille (2); Lussier (2), Gras, Coqueux; Hecquefeuille, Bellemare, Desrosiers; Sacha Treille (2), Zwikel, Tardif (2); Raux.

Immer gegen Dänemark

Egel wie gut die Dänen oder wie schlecht die Schweizer, am Ende gewinnt immer die Schweiz. Thierry Paterlini, Thomas Ziegler, Paul di Pietro und Julien Vauclair jubeln in der 32. und 34. Minute gegen Patrick Galbraith und Co. (Krein)

11. Mai 2008 – 13 Uhr

Dänemark – Schweiz 2:7 (0:3, 0:2, 2:2)
Colisée. – 8’338 Zuschauer. – SR Piechaczek /Savage (De/Ka), Fonselius /Gienke (Fi/No). – Tore: 3. Ambühl 0:1. 4. Jeannin (Vauclair) 0:2. 21. Reichert 0:3. 32. Paterlini (Di Pietro) 0:4. 34. Di Pietro (Paterlini) 0:5. 42. Furrer (Monnet) 0:6. 44. Madsen 1:6. 46. Staal (Penalty) 2:6. 47. Forster (Ausschluss Daniel Nielsen) 2:7. – Strafen: Dänemark 3-mal 2 Minuten, Schweiz 2-mal 2 plus 10 Minuten (Furrer). – Bemerkungen: Dänemark ohne Simon Nielsen, Dahlman und Olsen (alle überzählig). Schweiz ohne Wick (verletzt) und Guggisberg (überzählig). Torschüsse 20:54 (8:19, 2:24, 10:11).
Dänemark: Galbraith (Hirsch); Andreasen, Daniel Nielsen (2); Lassen, Damgaard (C, 2); Mads Bech Christensen, Mads Bødker; Schaarup; Green, Madsen, Staal; Hansen, Regin, Degn; Kjærgaard, Eller, Hardt; Nordby, Mads Christensen, Lykkeskov (2); Dresler.
Schweiz: Martin Gerber (Hiller); Bezina (2), Blindenbacher; Furrer (12), Vauclair; Diaz, Forster; Beat Gerber, Seger; Déruns, Jeannin (C), Reichert; DiPietro, Ziegler, Paterlini; Sprunger, Monnet, Sannitz; Lemm, Ambühl, Bärtschi.

Schweden – Tschechien

Der ehemalige Landauer Magnus Johansson wird zum besten Spieler Schwedens ausgezeichnet, dies in einem Spiel unter 26 NHL-Spielern. (Krein)

11. Mai 2008 – 19 Uhr

Schweden- Tschechien 5:3 (0:0, 2:2, 3:1)
Colisée. – 7’864 Zuschauer. – SR Partanen /Pellerin (Fi/Ka), Schröter /Semionow (De/Est). – Tore: 27. Stralman 1:0. 31. Elias (Kaberle /Ausschluss Martensson) 1:1. 34. Nilson (Ekman, Fernholm) 2:1. 39. Kotalik (Elias, Kaberle /Ausschlüsse Fabricius, Niclas Wallin; Zidlicky) 2:2. 42. Weinhandl (Martensson) 3:2. 50. Fleischmann (Hlinka) 3:3. 56. Hörnqvist (Nilsson, Bäckström) 4:3. 60. (59:34) Nilson (ins leere Tor) 5:3. – Strafen: Schweden 7-mal 2 Minuten, Tschechien 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Liv, Jönsson und Murray, Tschechien ohne Krejci und Hanzal (beide überzählig). Torschüsse 27:39 (6:12, 12:11, 9:16). Magnus Johansson (Sd) und Kotalik (Tsch) als beste Spieler ausgezeichnet.
Schweden: Lundqvist (Tellqvist); Niclas Wallin (2), Strålman; Frögren (2), Edler; Fernholm (2), Magnus Johansson (2); Fabricius (2), Bäckström (C), Hörnqvist; Ekman, Rickard Wallin, Nilson; Ledin, Mårtensson (4), Weinhandl; Nilsson, Johan Andersson, Warg; Widing.
Tschechien: Hnilicka; Kaberle (C), Zidlicky (2); Kuba (2), Rozsival; Hejda, Michálek; Petr Caslava; Elias (2), Hlinka, Erat; Rolinek, Plekanec (2), Kotalik; Fleischmann, Novotný, Vrbata (2); Irgl, Kohn, Skuhravy; Klepis.

12. Mai 2008 (13 Uhr)

Schweiz – Russland 3:5 (0:3, 0:1, 3:1)
Colisée. – 8’286 Zuschauer. – SR Looker/Rönn (USA/Fi), Feola/Novak (USA/Slk). – Tore: 16. Kalinin (Zaripov, Radulov) 0:1. 18. Ovechkin (Kovalchuk, Korneev /Ausschluss Jeannin) 0:2. 19. Sushinski (Gorovikov) 0:3. 31. Fedorov (Ovechkin, Semin) 0:4. 41. Sannitz (Forster, Di Pietro /Ausschluss Zinoviev)1:4. 46. Vauclair (Ausschluss Beat Gerber!) 2:4. 58. Sushinsky (ins leere Tor) 2:5. 59. Lemm (Ambühl, Sprunger) 3:5. – Strafen: Schweiz 6-mal 2 Minuten, Russland 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ab 56:24 bis 57:25 und ab 58:38 ohne Torhüter.
Schweiz: Hiller; Bezina, Beat Gerber (4); Furrer (2), Vauclair; Diaz, Forster; Seger; Déruns (2), Jeannin (C, 2), Lemm; Sprunger, Ziegler, Paterlini; Di Pietro (A), Monnet (2), Sannitz; Reichert, Ambühl (A), Bärtschi; Guggisberg.
Russland: Nabokov; Andrei Markov, Nikulin; Grebeshkov, Korneev; Tyutin, Proshkin; Kalinin, Daniil Markov; Kovalchuk, Zinoviev (2), Afinogenov; Ovechkin, Fedorov (A, 2), Semin; Mozyakin, Gorovikov, Sushinsky (C, 2); Radulov, Tereshchenko, Zaripov.

Während der WM in Quebec gewährt die «Hall-of-Fame», mit einem Teil der Ausstellung in Toronto, einen Einblick in ihr Vermächtnis.