Latvijas Balzams

Am Tag des jüngsten Schweizer-Gerichtes erreicht mich eine Whatsapp-Nachricht des ehemaligen Pressechefs der ZSC Lions, seine Zeilen sind für mich wie Balsam, sie haben für alles entschädigt was in den letzten Stunden passiert ist. Ich hatte wieder mal recht, ich habe das ganze bereits vorausgesagt, noch bevor die Deutschen sich für den Viertelfinal qualifiziert haben. Das ist der Grund für die Existenz dieses Blogs, für die Geschichten und Begegnungen aus fernen Eishockeyländern, sie bieten den Inhalt und das schreiben dieser Geschichte. Es sind unvergessliche Erlebnisse dieser Weltmeisterschaft in Lettland, mit einer Handvoll guter Freunde, welche ebenfalls alle infiziert sind, vom Volksfest des vielseitigsten Turniers der Welt.

WhatsApp von 20 Uhr 14

Manche mögen mich dafür hassen, manche mögen mich als Besserwisser und Klugscheisser bezeichnen und manche denken ich sei ein Landesverräter. Doch so bin ich nicht, würde der Hangover-Zahnarzt in Thailand sagen, viel zu lange verfolge ich das Geschehen an den Weltmeisterschaften, um nicht zu wissen, dass sich die Geschichte gegen Deutschland nie ändern wird. Als langjähriger WM-Beobachter hat man gelernt die Enttäuschungen besser zu verdauen und seine Denkweise über die Jahre angepasst. Nichts daraus gelernt hat das Schweizer Nationalteam und versagt immer wieder aufs Neue gegen den «leichtesten Gegner.» Und da liegt der erste Irrtum, Deutschland ist für uns der schwerstmöglichste Gegner, schwerer als die USA, schwerer als Finnland, Kanada und Tschechien. Auch mit zwölf NHL-Cracks würden wir vor Ehrfurcht erstarren. Martin Plüss erklärt die Schweizer-Misere am Samstag-Abend nach den Halbfinals auf SRF hervorragend, es ist die beste Analyse über unser Nationalteam welche je über einen Sender geht.

Die netten Letten

Daher widmen wir uns lieber dem Gastgeberland, welches Dank uns in den Halbfinal eingezogen ist, wir haben sie im letzten Spiel aufgebaut und uns abgebaut. Die netten Letten erhellen unser Gemüt in allen Belangen. Da gibts diese «s» am Schluss, welche wir seit der B-WM 1994 kennen, auch die «Grils, Bars und Restaurans» schreiben sich so. Weiter gibts den Nationalschnaps Black Balzams, die Altstadt – Unesco-Kulturerbe – verzückt mit Gässchen, schmucken Bars und Restaurants, mehreren WM-Public-Viewings und die Daugava, da gabs einst den HC Pardaugava Riga, Rigas Fluss quer durch die lettische Hauptstadt. Mit der «RVR» (Rigas-Vagonbüves-Rupnica) der Linie Pasazieru-Vilciens erreicht man den kilometerlangen Sandstrand Jürmala. Dort erkennen wir einen flotten älteren Herrn, Rino Hischier, Nicos Vater geniesst mit Nicos Mama Katja – übrigens sehr flotte Leute – die Strandstunden vor dem Tschechien-Spiel ebenfalls an der baltischen Ostsee.

Die Schweizer verzücken in den Partien vier bis sechs mit dem besten Eishockey seit Jahren, alle drei Spiele sind ein Highlight, ein Höhepunkt bieten auch die Spiele der Letten, diese sind jeweils ausverkauft. «Latvija-Latvija» oder «Sarauss-Sarauss», wie auch immer man es schreibt, hallt es in der Riga-Arena, welche seit dem KHL-Aus von Dynamo Riga, leider nicht mehr für Eishockey genutzt wird, als Folge des sinnlosen Krieges. Unsere Tickets erhalten wir von einer netten Lettin, doch die Plätze 7, 8 und 9 auf den Reihen 9, 8 und 7 sind sogar eine Herausforderung für jeden Mathematiker. die Stimmung ist bombastisch und der nette Lette neben mir erklät mir weshalb nicht jeder lettische Name, wie etwa Batna, Cukste oder Zile, mit einen «s» endet. Zwei mit «s» und somit nicht feminine Nachnamen haben die beiden «Schweizer» Ronalds Kenins und Toms Andersons.

Lokales und Kulinares

Derweil führt Langnaus Lette, Oskars Lapinskis, aus dem erweiterten lettischen Nationalkader seine Gewährsleute aus dem Emmental, darunter auch ein Stanley-Cup-Sieger, durch die Lokale seiner Heimatstadt. Unter anderen trifft man sich im Steakhouse Meat-Chef, wo wir uns mit der Fraktion Biel/Meinisberg eine Rechnung, in der länge der Boston-Bruins von 2011, von 1’000 Euro gönnen. Später will sich, vor dem berüchtigten Rock-Café, ein betrunkener Lette ein Foto mit Enzo Corvi (ich) und Fabrice Herzog (Mathiass Schneiders) gönnen, wir können ihn nicht von unserem Unbekannheitsgrad überzeugen und gehen als die beiden Schweizer durch. Dann ist da noch ein Mann aus «UK» wie er sagt, er spiele auch ein bisschen Hockey. Durch mein hartnäckiges Nachhacken entpuppt sich dieser als echter Bekannter und ich werde zum «betrunkenen Letten» der ein Bild mit Robert Lachowicz, ich hab ihn schon bei Nottingham in der Champions-Hockey-League gegen Bern kommentiert, schiessen will. Lachowicz stieg einen Monat zuvor mit den Briten in der B-Gruppe in die A-Gruppe auf und wird in Prag und Ostrava wieder auf dem Eis, auch gegen die Schweiz, mit dabei sein.

Mit dabei sind wir auch bei lettischen Kulinaritäten im Restaurant «Key-to-Riga», welches uns bereits unser nette-Lette-Taxifahrer Aigars empfielt, dort beehrt uns mein ehemaliger Mini und Novizen-Trainer Erich B. mit zwei Gefolgsmänner aus einem schwedischen Automobilkonzern. Man kennt und trifft sich überall, Schweizer überfluten die WM-Stadt in einer Weiss-Roten-Welle jeweils am zweiten WM-Wochenende. Die WM ist EIN grosses, friedliches Hockeyfest. Von Spaniern aus Puigcerda, Deutschen aus Weisswasser, Tschechen aus Ostrava, Briten aus Manchester und gar Österreicher aus Wien findet man auch Fans, welche die WM auch ohne ihre Mannschaft (Deutschland und Österreich spielen in Tampere) beim grossen Volksfest in Riga verfolgen.

Letzterer, der Österreicher aus Wien, ist der Eingangs erwähnte ehemalige Presseverantwortliche der Lions. Einst kennengelernt im Rahmen der ersten Champions-Hockey-League-Kampagne überstrahlen die Freundschaften den Hockey-Globus auf Lebzeiten – und trifft man sich übers Jahr nie – dann spätestens an der WM-Spielstätte, irgendwo in einem Zug in Tampere oder in Riga. Als Alternative zu öffentlichen Verkehrsmittel und Fussmärschen bieten die grünen E-Trottinetts des Anbieters Bolt, neben gewinnbringender Zeit, auch allerhand Spass. Der Spassfaktor ist so gross, dass du erst am dritten Tag bemerkst, dass du ausser Bier und ein einem Morgen-Kaffee nie eine andere Flüssigkeit zu dir genommen hast. Auch körperlich verlangt dir eine Weltmeisterschaft einiges ab. Das Fazit jedoch, egal ob das Heimatland am Ende enttäuschen wird, darf als unvergesslich und unbezahlbares Erlebnis im Langzeitspeicher gesichert werden. Für alles andere gibts Mastercard, was insbesondere für die Trottinetts tatsächlich gilt.

>Hier gehts zur Weltmeisterschaft

Eindrücke und Impressionen aus Riga: Samuels Fankhausers*, Mikelis Kreins*, Matthiass Schneiders* und Specialguest Andreass Hatos* und die Biel/Meinisberg-Fraktion

*Namen in lettisch

Jäähalli und Teatteri

Helsinki, wie viel haben wir alle schon davon gehört oder darüber gelesen, wer sich mit Eishockey befasst kommt eher früher als später mit der finnischen Hauptstadt in Kontakt. Eher früh sehe ich im Frühling 1991 die ersten Weltmeisterschaftsspiele aus der Helsingin Jäähalli am TV. Früh fasziniert auch der neue finnische Meister im Europa-Cup Halbfinal 1992, wieder in der Jäähalli und wieder am TV, gegen den Schweizermeister SC Bern. Jokerit prägt das europäische Eishockey gegen Ende der 90er Jahre und verzückt mit seinen violett-türkis-weissen Jerseys quer durch den Kontinent. Eher spät gehts in eigener Sache an die Weltmeisterschaft 2022, endlich in die achtfache WM-Stadt Helsinki.

Die Hartwall Arena steht während der WM 2022 im «russischen Abseits,» im Abseits steht auch das grüne E-Trotti von «Tier.» (Krein)

Spielort ist, aus bekannten Gründen, erstmals seit 1997 nicht mehr Helsinkis Prunkstück Hartwall Arena. Jokerits Heimstätte liegt etwas ausserhalb und ist per E-Trottinett innert 30 Minuten vom Stadtzentrum zu erreichen, zu meinen Erschrecken liegt die Arena schon ausserhalb des Geschäftsbereichs meines Trottinett-Anbieters «Tier», ob ich je wieder zurückkehren kann? Zweifellos wäre dies der perfekte Austragungsort für die erstmaligen Spiele nach der Pandemie. Auf halbem Weg, gleich beim Olympischen Park liegt die altehrwürdige Jäähalli. Geschichtlich gehts hier per Zeitreise in ruhmreiche Zeiten des WM-Kults. Bei der WM 1974 gabs hier den Volvo-Skandal – die Schweden sind mit unerlaubter Werbung ihres Autoherstellers eingelaufen – bei der WM 1982 spielte Wayne Gretzky sein einziges Mal mit Kanada an den Weltmeisterschaften und 1991 ging hier die letzte WM mit Acht Teams über die Bühne. Trotz unerlaubter Entfernung mit meinem Tier-Gefährt komme ich ohne Panne für 12 Euro 66 wieder ins Stadtzentrum zurück.

Ambühl löst Kiessling ab

Zurück kehrt auch die Jäähalli, am 21. Mai 2022, ins internationale Rampenlicht. Der Kreis der Jäähalli, am Nordenskiöldinkatu 11-13, schliesst sich mit einem internationalen Meilenstein, Andres Ambühl löst den ewigen Rekordspieler Udo Kiessling ab und dies in der gleichen Spielstätte wo die deutsche Legende Acht von seinen 119 WM-Partien absolviert hat. 1991 hat Kiessling in Helsinki sein letzten WM-Turnier gespielt. Die Jäähalli, so scheint es, ist für Ambühls Rekord die richtige Bühne. Ambühl holt hier nämlich bei seinem ersten Auftritt, am 22. März 2001 mit der U18-Nationalmannschaft die WM-Silbermedaille (2:6 Final-Niederlage gegen Russland). Später spielt Ambühl an der WM 2012 in der erwähnten Hartwall-Arena nochmals in Helsinki. Am 22. September 2015 verliert Ambühl mit dem HC Davos in der Jäähalli gegen IFK, mit Headcoach Antti Törmänen, im Champions-Hockey-League 16-Final mit 1:2.

Ambühls 120. WM-Partie gegen Weltmeister Kanada bietet Hochspannung und Spektakel, da ist alles drin was das Hockey-Herz begehrt und die alternde, zu Ambühl passende Spielstätte wird zur Nebensache. Neben dem Rekordspieler sind es die Schweizer Ausnahmekönner aus Übersee welche «ohne jeden Zweifel erhaben sind», wie es ein bekannter Deutscher Entertainer sagen würde. Die Mannschaft beeindruckt mit einer schon fast unheimlichem Geschlossenheit. Das hohe Tempo wird durch die steile Tribüne und durch das schmalere Eisfeld noch verstärkt, dieses Team von Patrick Fischer hat alles was es braucht um ganz vorne mitzuspielen.

Klassentreffen Teatteri

Ganz vorne mit spielt auch der Schweizer Anhang, die Schweizer Hockeyfans sind die Holländer des Eishockeys, die rot-weisse Welle pflügt sich quer durch die finnische Hauptstadt und ist zu jeder Tageszeit allgegenwärtig. In unserem Hotel (Finn-Hotel), im Herz der abendlichen Herrlichkeit gleich beim Irish-Pub am Kalevankatu, liegt jede Nacht irgend ein abgesoffener Schweizer auf einer Treppe oder im Korridor. Ein anderes Klassentreffen, wie es der SRF-Co-Kommentator passend ausdrückt, findet im Restaurant Teatteri statt. Die Hockeyprominenz um Funktionäre, Fan-Gruppierungen und Spieler gönnt sich dort einen späten Umtrunk. Ja, Spieler sind auch dabei, neben drei Schweizer Akteuren, welche das lokal zu einer anständigen Zeit verlassen, beweisen die Kanadier ihre Trinkfestigkeit. Der 195m Hüne Adam Lowry ist gut gelaunt und nimmt die Gratulation über seinen Treffer (2:1) gegen Leonardo Genoni gerne entgegen. Die weiblichen «Groupies» tummeln sich um den kanadischen Tisch und Supertalent Kent Johnson hat alle Hände voll zu tun.

Erinnerungen an Quebec 2008 werden wach, die Russen waren damals jede Nacht bis in die frühen Morgenstunden unterwegs, am Ende holten sie den Weltmeistertitel. Für die Krimi-Autorin Donna Leon, welcher wir kurz vor unserem Abflug in der Abflughalle zufällig über den weg laufen, würden die Kanadier eine perfekte Rolle für den Helsinki-Krimi abgeben. Als finanzieller Krimi entpuppt sich auch der Bierkonsum, die teuersten Hopfengetränke gehen für 12 Euro 50 pro Bier in der Bankabrechnung ein. Lapin Kulta, Koff (langjähriger IFK-Sponsor), Karhu, Karjala (da gabs auch schon einen Cup) oder Aura heissen die finnischen Aushängeschilder an den Zapfhähnen.

Die Hockeywelt um Kirchler

Wie das Bier zur WM gehören auch die Trottinetts zu Helsinki. Die E-Trottis sind allgegenwärtig und summieren sich im dreistelligen Zahlenbereich jeweils vor den Schweizer Spielen auf dem Gelände der Jäähalli. Die Hockeywelt ist in Helsinki, von den flotten Österreichern aus dem Vorarlberg, über den DEG-Fan – der den Brehmstrasse-Kult noch erlebt hat, über Asconas Kultspieler und heutigem Regio-League Boss, über den treuen Briten im Slough Jets-Jersey bis zu Zürichs aktuellem Sportchef und ehemaligen Presseverantwortlichen. Während des Italien-Spiels kaum zu übersehen ist die gelb-schwarze Fan-Gruppe des HC Pustertal/Val Pusteria, angeführt durch Kult-Mann Patrick Kirchler. Der Brunecker Kirchler begleitet die Azzurris seit 1993 an fast jedes WM-Turnier und gilt als weltbekannte Koryphäe in Sachen Hockeyjerseys.

Selbstverständlich darf auch ein Besuch bei den SRF-Kommentatoren und Berufskollegen Reto Müller und Philippe Furrer nicht fehlen. Auf dem Heimweg nach dem Frankreich-Spiel folgt ein kurzer und höchst kurzweiliger Fussmarsch mit Ralph Krueger. Krueger hat während der WM 1997 seinen Vertrag bei Swiss Ice Hockey in Helsinki unterschrieben und legte damit hier den Grundstein für das heutige Eishockey-Daseins unseres Landes. Helsinki ist zwar nicht Tampere, dennoch unterstreicht die finnische Hauptstadt während dieser WM ihre Wichtigkeit auf der Eishockey-Landkarte und tritt früher oder später mit so manchem in Kontakt.

21. Mai 2022 – 16 Uhr 20 (Ortszeit)

Kanada – Schweiz 3:6 (3:3, 0:1, 0:2)
Jäähalli. – 5 676 Zuschauer (ausverkauft). – SR Heikkinen /Öhlund (Fi/Sd), Davis /Spur (USA/Tsch). – Tore: 12. Johnson (Barzal, Graves) 1:0. 13. Fora (Meier, Kurashev) 1:1. 15. Lowry (Ausschluss Batherson!) 2:1. 16. Kukan (Hischier, Corvi /Ausschluss Batherson) 2:2. 20. (19:03) Batherson (Barzal) 3:2. 20. (19:51) Siegenthaler (Suter, Malgin) 3:3. 27. Hischier (Kukan /Ausschluss Anderson) 3:4. 44. Suter (Malgin, Simion /Strafe angezeigt) 3:5. 59. Meier 3:6 (ins leere Tor). – Strafen: Kanada 4-mal 2 Minuten, Schweiz 2-mal 2 plus 5 Minuten (Meier). – Bemerkungen: Schweiz ohne Marti (verletzt), Miranda und Berra (beide überzählig). – Ambühl für 120. WM-Spiel (Weltrekord) geehrt. – 10. Tor von Hischier wegen Torhüterbehinderung aberkannt. – 38. Lattenschuss Comtois. – Torschüsse: 25:27 (12:13, 7:5, 6:9).
Kanada: Thompson (Driedger); Severson, Sanheim; Whitecloud, Chabot; Holden, Graves; Mayo; Roy, Dubois (4), Cozens; Anderson (2), Lowry, Sillinger; Batherson (2), Barzal, Johnson; Geekie, Mercer, Comtois; O’Dell.
Schweiz: Genoni (Aeschlimann); Kukan, Siegenthaler; Fora (2), Janis Moser; Glauser, Geisser; Egli; Ambühl, Corvi, Herzog; Kurashev, Hischier (2), Meier (5); Simion, Malgin, Suter; Thürkauf, Bertschy, Scherwey; Riat.

Die Hauptstadt heisst Tampere

Tampere, auch bekannt als Stadt am Tammerkoski oder den Tammerkoski-Stromschnellen, einer Kilometer langen Verbindung quer durch die Stadt zwischen den Seen Näsijärvi und Pyhajärvi. Die Verbindung zwischen der Hauptstadt Helsinki und Tampere ist 180 Kilometer lang und per Zug innert anderthalb Stunden zu erreichen. Ein Ticket der VR-Yhtymä Oy, der finnischen SBB, kostet am achten WM-Tag 35 Euro. Der Komfort ist gross, neben einem eigenen kleinen «Büro» mit drehbarem Stuhl, gibts zur atemberaubenden Zug-Aussicht in der oberen Etage auch eine Kaffee-Bar.

Die neuste Arena der Welt

Tampere ist nach 1965, 1982, 1991, 1997, 2003 zum sechsten Mal WM-Schauplatz. Zum ersten Mal präsentieren die Finnen dabei ihr neustes Prunkstück, die Nokia-Arena. Ein wahres Bijou wie es im Vorfeld heisst. Die Arena im NHL-Stil bietet Platz für 13’500 Zuschauer und wird im Dezember 2021 durch zwei Meisterschaftsspiele der Lokalmatadoren Tappara und Ilves (3:6 und 7:0) eröffnet. Wer in Tampere dem Zug entsteigt, erblickt die neue Spielstätte bereits nach wenigen Metern, entlang der «Rautatienkatu», in südlicher Richtung (siehe YouTube). Durch alte Häuserzeilen hindurch ist die Stahlfassade von weitem zu erkennen und bestärkt damit seine Anziehungskraft. Da willst du hin, das musst- und willst du als Ganzes sehen.

Via das Seitensträssli «Sorinkatu» erblickst du den imposantesten Zugang des Baus von Architekt Daniel Libeskind. Die «Kinder» der Arena zieren die Fassade des 196m2 grossen Kubus, Tappara und Ilves sind aus der alten Hakametsä Jäähalli ins Stadtzentrum gezogen. Das Stadtzentrum entpuppt sich an diesem 20. Mai als ein einziges WM-Fest, mindestens sechs Fan-Zonen, zahlreiche Plakate, Fahnen und Finnland-Jerseys gibts in jedem Laden, da gibts sogar einen Rajala-Pro-Shop, ein Fotogeschäft.

Tammerkoski und Jääkiekkomuseo

Dem Tammerkoski, welcher Hockeytechnisch erstmals 1993 in Horst Eckerts Eishockey-Lexikon erscheint, entlang gehts Richtung finnische Hockey-Hall-of-Fame oder ins «Suomen Jääkiekkomuseo», welches direkt am «Stromschnellen» in einer ehemaligen Turbinenfabrikation oder im heutigen Vapriikki-Haus untergebracht ist. In der dritten Etage ist das Logo zu erkennen und lädt ein, in eine weitere Welt des finnischen Eishockeys. An den wichtigsten Trophäen, der Kanada-Malja oder etwa den Weltmeisterschafts-Pokalen, vorbei kann man sich in zahlreichen Vitrinen in einem virtuellen Lexikon verlieren. Biel-Trainer Antti Törmänen ist ebenso vertreten wie Riikka Välilä-Nieminen Sallinen.

Schnell erkennst du, da ist Eishockey, die Stadt ist Eishockey, hier ist jede:r der den Pucksport liebt irgendwie Zuhause. Im Verlaufe des Tages verstehst du warum hier gleich zwei finnische Spitzenklubs über Jahre nebeneinander leben können, wobei Ilves auf dem Stadtbummel präsenter erscheint – als das zuletzt erfolgreichere Tappara – und überall zu erkennen ist, sei es per Aufkleber an Strassenschildern, als Ilves-Hotel oder Ilves-Bar & Night. Doch während der WM gilt das Hauptaugenmerk natürlich Finnland. Der aktuelle Olympiasieger spielt um 16 Uhr 20 gegen die Briten. Zu Fuss ist die Nokia-Arena vom Tammerkoski innert zehn Minuten, vorbei an zahlreich durch Fans gefüllte Bars, zu erreichen.

Selbst gegen den krassen Aussenseiter und späteren Absteiger sind an diesem sonnigen Freitag-Nachmittag fast alle Tickets weg. Das Leben in den Etagen der Spielstätte floriert wie das fröhliche Treiben in der Innenstadt. Die erste Etage ist innert fünf Minuten einmal umrundet und bietet unterschiedliche Verpflegungszonen. Eine Etage höher ist ein Rundgang nicht mehr möglich, das treiben in den Gängen regt die Vorfreude auf den bevorstehenden Auftritt «Suomis» zusätzlich an. «Suuomi, Suuomi, Suuomi…» ruft ein Wahnsinniger (ist zu Beginn des Intros, siehe YouTube, noch zu hören) praktisch über die gesamten 60 Spielminuten im Alleingang. Die Halle ist «weiss», kaum eine:r trägt kein Löwen-Trikot.

Das Hockeyfest steigt und bringt mit einem 6:0-Sieg den in etwa erwarteten Ausgang in einer hervorragenden Atmosphäre, in einem atemberaubenden Stadion. «Da willst du wieder hin» oder wie wohl ein Spiel zwischen Tappara und Ilves sein würde? Oder wie fühlt sich Toni Rajala, dem ein Treffer gelingt, an der neuen Wirkungsstätte seines ehemaligen Stammclubs, wo er zwischen 2005 und 2012 tätig gewesen war? Oder wie ist es für Grossbritannien, welches in der Nachkriegszeit noch nie vor 11’502 Zuschauern gespielt hat? Platzanweiser Jari Autio, welcher meinen Eingang A6 betreut, erzählt von den Spielen zwischen den beiden Stadtklubs, es werden jeweils nur die Fanartikel ausgetauscht, der Rest inklusive Personal bleibt innerhalb der klubübergreifenden Gesamtorganisation. Die meisten dieser Equipe seinen auch hier an der WM im Einsatz, sagt Autio.

Highlights

Im zweiten Spiel gehen die Österreicher um ihr schweizerisches Trainergespann gegen Lettland in die Overtime, doch draussen herrscht auch um 23 Uhr noch die Nachmittagssonne und selbst das Penaltyschiessen bringt noch keine Dunkelheit. In Tampere gehört eben nicht nur das neue Hockey-Bijou zu den Highlights, sondern auch die Natur spielt hier mit, die «Hauptstadt» so scheint es, heisst nun Tampere.

Freitag, 20. Mai 2022, 16 Uhr 20

Grossbritannien – Finnland 0:6 (0:2, 0:2, 0:2)
Nokia Arena. – 11 502 Zuschauer. – SR Dehaen /Frandsen (Fr/Dä); Briganti /Seewald (USA/Ö). – Tore: 7. Friman (Vatanen, Lammikko) 0:1. 12. Hietanen (Manninen, Lehtonen) 0:2. 27. Filppula (Granlund, Hartikainen) 0:3. 29. Armia (Friman, Pesonen) 0:4. 50. Maënalanen (Lindell, Ohtamaa) 0:5. 56. Rajala (Heiskanen, Pesonen /Ausschluss Myers) – Strafen: Grossbritannien 2-mal 2 Minuten, Finnland 1-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Grossbritannien ohne Hedley, Duggan und Ferrara, Finnland ohne Säteri, Pokka und Innala (alle überzählig). Torschüsse: 10:42 (4:14, 5:17, 1:11).
Grossbritannien: Bowns (Whistle); Tetlow, Richardson; O’Connor, David Phillips; Ehrhardt, Clements; Batch, Jones; Dowd, Neilson, Lake;
Mosey, Conway (2), Perlini; Jonathan Phillips (C), Lachowicz, Waller; Davies, Myers (2), Hook.
Finnland: Olkinuora (Tuohimaa); Lehtonen, Hietanen; Heiskanen, Seppälä; Friman, Vatanen; Lindell, Ohtamaa; Granlund, Manninen, Hartikainen; Rajala, Filppula (C), Sallinen; Pesonen, Lammikko, Armia (2); Maenalanen, Björninen, Anttila.

Freitag, 20. März 2022, 20 Uhr 30

Lettland – Österreich 3:3 (0:0, 3:2, 0:1, 1:0)
Nokia Arena. – 8’516 Zuschauer. – SR Nord /Štolc (Sd/Slk), Chaput /Synek (Ka/Slk). – Tore: 22. Nissner (Raffl, Schneider) 0:1. 26. Balcers (Jaks, Abols) 1:1. 30. Rihards Bukarts (Cukste, Dzierkals /Ausschluss Maier) 2:1. 32. Heinrich (Schneider, Haudum (Ausschlüsse Zile, Abols) 2:2. 36. Balcers (Rihards Bukarts, Sotnieks) 3:2. 47. Raffl (Zündel, Nissner) 3:3. – Penaltyschiessen: Kasper -, Jelisejevs 1:0, Ganahl -, Abols -, Schneider -, Roberts Bukarts 2:0, Heinrich 2:1, Balcers -, Lebler -. – Strafen: Je 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Lettland ohne Grigals, Bergmanis und Smons (alle überzählig), Österreich ohne Madlener, Wimmer (beide überzählig) und Baumgartner (verletzt). Torschüsse: 20:32 (6:9, 10:4, 3:15, 1:4).
Lettland: Šilovs (Merzlikins); Zīle (2), Jaks; Rubīns, Kulda; Sotnieks, Čukste; Mamčics; Ķēniņš, Ābols (C, 2), Balcers; Rihards Bukarts, Džeriņš (2), Dzierkals (2); Roberts Bukarts, Batna, Jeļisejevs; Marenis, Veinbergs (2), Krastenbergs; Smirnovs.
Österreich: Starkbaum (Kickert); Unterweger (2), Maier (2); Heinrich, Zündel; Kirchschläger, Wolf; Hackl, Brunner; Ganahl (C), Haudum (2), Kasper; Raffl, Nissner, Schneider (2); Lebler (2), Wukovits, Huber; Schwinger, Achermann, Feldner.

Stolperstein Bratislava

Der Schweizer Stolperstein in diesem Jahr hiess Kanada, 0.4 Sekunden fehlten dem Schweizer Nationalteam zum Einzug in den WM-Halbfinal. «Stolperstein», ist unser WM-Wort 2019. Den ersten «Stolperer» leistete sich unser Fahrer, mit einem kleinen Umweg, bereits auf der Anfahrt Richtung Flughafen Zürich. Den nächsten «Stolperer» leistete sich das Personal beim ersten Mittagessen im «Infiniti-Rock-Cafe» in der Altstadt von Bratislava, über eine Stunde liess die «Burger-Bestellung» auf sich warten. Gewartet hat am Tisch nebenan auch der überzählige Schweizer Goalie Robert Mayer.

Das Zimny Stadion Ondreja-Nepelu ist nach 1959, 1992 und 2011 zum vierten mal WM-Schauplatz. (Krein)

Beim Nachmittagsspiel stolperten dann die Italiener bei ihrer 1:7-Schlappe gegen Norwegen, ehe ein Teil unsere Reisecrew für die Tickets des Abendspiels vor den Toren des Stadions-Ondreja-Nepelu strauchelte. Über 250 Euro wollte die russische Ticket-Mafia für einen Eintritt. Mein Glück, war die Abwesenheit eines Vorstandsmitglieds und ehemaligen Spielers des EHC Meinisberg, dessen Name mir soeben entfallen ist. So war ich nicht «Torrianis-Erben», sondern «Meinisbergs-Erben» für die beiden Schweizer Partien gegen Schweden und Russland.

Drei Stolpersteine

Gestolpert sind auch die Schweizer – und zwar gleich dreimal in unserer Anwesenheit, allerdings sind Niederlagen gegen Schweden (3:4), Russland (0:3) und Tschechien (4:5) nicht wirkliche „Stolpersteine“, aufgrund des Schweizer Kaders allerdings waren die Erwartungen weit höher als dies noch vor 30 Jahren das Fall gewesen war. Damals hiessen die Stolpersteine an der B-Weltmeisterschaft in Oslo und Lillehammer Frankreich (2:5) und Italien (6:7), dies wären auch heute noch echte „Stolperer.“

Die Italiener feiern schon vor dem Alpengipfel-Knüller!

— Michael Krein (Hotelbar)

Italien erwies sich auch für unsere östlichen Nachbarn als echten Stolperstein. Die Azzurri, erstmals mit nur vier (Bardaro, McMonagle, Miceli und Rosa) Italokanadiern (Italos) an einer A-WM dabei, spielten vor ausverkauften Rängen mit Herz und Leidenschaft gegen die müde und blass wirkenden Österreicher. Patrick Kirchler, der Stadionbeizer des HC Pustertal in Bruneck, hat mir dies schon vor dem «Endspiel» im Alpenduell prophezeit: «Uns genügt ein Tor gegen Österreich», es waren schlussendlich vier Treffer, mit dem goldenen Penalty des «Italos» Sean McMonagle. Wobei die Italiener vor dem entscheidenden Spiel, bis in die frühen Morgenstunden in unserer Hotelbar gefeiert haben… (vorzeitig den Ligaerhalt?)

D’Szene isch ä chlini Bar irgendwo…

Apropos «ausverkauft», erstmals in der Geschichte der Hockey-WM, musste sich der «Schweizer» ernsthaft um Billette (nicht verwandt mit unserem Kommentator) bemühen. Dabei ist man nicht um die «sowjetische» Ticketmafia herum gekommen. Dreh- und Angelpunkt der Szene war das Stadioncafé «Pivaren Budik», dort konnte man für jedes Spiel ein Ticket kaufen, aber nicht zu jedem Preis. In unserer Crew hatten wir einen aus Tschechien stammenden Sbornaja-Liebhaber, welcher sich jeweils vor den «heissen» Spielen als unser «Winkelried» ins Stadioncafé stürzte. In der Zwischenzeit nippten wir am hässlichen Krusovice-Bier, welches im- und rund ums Stadion exklusiv ausgeschenkt wurde.

Bruneck-Legende Patrick Kirchler (links) prophezeit den Ligaerhalt der Italiener. (Krein)

Es gab sogar einen Einlass, welcher ohne Ticket erfolgte. Die auserwählten Schweizer wurden durch einen Seiteneingang ins Stadion gelassen, dann auf der Treppe, auf dem Weg zu den Sitzplätzen, gebeten ihren «Eintritt» zu bezahlen und auf halbem Gang ins Glück sich selbst überlassen, in der Hoffnung, beim öffnen der Türe im obersten Sektor, von niemandem entdeckt zu werden. Gestolpert sei dabei niemand, versicherte mir der Protagonist, bei seiner etwas kuriosen aber durchaus glaubhaften Geschichte. Ach ja, fast hätte ichs vergessen, «Stolperstein Frankreich», titelte im April 1989 das SLAPSHOT-Magazin, Nr. 8, an diesen Titel erinnerten sich zwei Mitglieder unserer Reisegruppe bei der Anfahrt zum Zürcher Flughafen und an der Burgdorfer Dammstrasse liegt sogar noch heute ein echter «Stolperstein» in den Farben der Franzosen…

…und Patrik Elias, der NHL-Millionär zeigte sich zwar fotogen, allerdings leicht arrogant oder genervt wirkend, sagte er «yes by walk», so bin ich kurz mit ihm der «Trnavska cesta» entlang gelaufen und hab geknipst, gestolpert bin ich glücklicherweise nicht. Ganz anders zeigte sich der Davoser Josef Marha und hat sich fünf Minuten Zeit genommen um über die Schweiz und die Welt zu reden, Marha der mich einst in Davos vor dem „Stolperstein Einbahnstrasse“ gerettet hat.

Tschechien und New Jersey Legende Patrik Elias (rechts) zu Besuch in Bratislava. (Krein)

Der Querschnitt der „vier scheenste dääg“, wie der Basler Fasnächtler sagen würde, führt durch die Ondrej-Nepela-Arena und deren Kuriositäten von österreichischen Tschechien-Fans, über Bier welches nicht rein darf und über ein komisches Sandwich.

https://www.youtube.com/watch?v=OCeqFXNgcFo&feature=youtu.be

18. Mai 2019

Italien – Norwegen 1:7 (0:1, 0:0, 1:6)
Ondrej-Nepela-Arena. – 8’872 Zuschauer. – SR Romasko/Tufts (Russ/USA), McCrank/Nikulainen (Ka/Fi). – Tore: 16. Reichenberg (Lesund, Martinsen) 0:1. 42. Trettenes (Olimb, Olsen) 0:2. 43. Miceli (Helfer, Simon Kostner) 1:2. 44. Haga (Olsen, Bonsaksen) 1:3. 48. Lindström (Martinsen) 1:4. 50. Olden (Holøs, Olimb) 1:5. 52. Røymark 1:6. 60. (59:08) Espeland (Bull, Haga) 1:7. – Strafen: Italien 2-mal 2 Minuten, Norwegen 4-mal 2 Minuten.
Italien: Bernard; Hofer, Trivellato; Helfer, McMonagle; Zanatta, Tauferer; Traversa, Andergassen, Gander; Miceli, Simon Kostner, Bardaro (2); Ramoser, Rosa, Insam; De Luca, Lambacher, Hochkofler.
Norwegen: Holm; Bonsaksen (2), Holøs; Lesund, Espeland; Bull (2), Johannesen; Olden, Olimb, Thoresen; Trettenes, Haga, Olsen; Reichenberg, Lindström, Martinsen (2); Roest, Forsberg, Røymark.

Schweden – Schweiz 4:3 (1:1, 2:1, 1:1)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Gouin/Nikolic (Ka/Oe), Jensen/Ondracek (Dä/Tsch). – Tore: 5. Andrighetto (Haas) 0:1. 19. Wennberg (Klingberg/Ausschluss Simon Moser) 1:1. 26. Nylander (Hörnqvist, Larsson) 2:1. 28. (27:58) Genazzi (Josi/Ausschlüsse Larsson; Praplan) 2:2. 29. (28:28) Gustafsson (Nylander/Ausschlüsse Larsson; Praplan) 3:2. 51. (50:27) Haas (Scherwey, Bertschy) 3:3. 52. (51:47) Ekman-Larsson (Nylander, Wennberg) 4:3. – Strafen: Schweden 6-mal 2 Minuten, Schweiz 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Janis Moser (verletzt), Genoni (Ersatztorhüter) und Mayer (überzähliger Goalie). – Pfostenschüsse: 3. Ekman-Larsson, 33. Kuraschew. – Schweiz ab 57:56 ohne Goalie. – Schüsse: Schweden 29 (12-10-7); Schweiz 24 (6-11-7).
Schweden: Lundqvist; Larsson, Ekman-Larsson; Klingberg, Ekholm; Gustafsson, Marcus Pettersson; Elias Pettersson, Lindholm, Landeskog; Hörnqvist, Wennberg, Nylander; Kempe, Lander, Eriksson; Lindblom, Krüger, Rasmussen; Bratt.
Schweiz: Berra; Fora, Frick; Weber, Josi; Diaz, Genazzi; Loeffel; Ambühl, Bertschy, Simon Moser; Fiala, Hischier, Praplan; Andrighetto, Haas, Scherwey; Martschini, Kuraschew, Hofmann; Rod.

19. Mai 2019

Österreich – Tschechien 0:8 (0:2, 0:3, 0:3)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’072 Zuschauer. – SR Rantala/Sidorenko (Fi/WRuss), Jensen/McCrank (Dä/Ka). – Tore: 7. Faksa (Kolář, Gudas) 0:1. 15. Kubalík (Gudas) 1:2. 21. Simon (Voráček, Hronek) 1:3. 31. (30:14) Řepík (Faksa, Kubalík /Aussschlüsse) 0:4. 31. (30:55) Frolík (Gulaš, Hronek/Ausschlüsse) 0:5. 43. Řepík (Kubalík, Kolář) 0:6. 45. Kolář (Voráček, Frolík) 0:7. 46. Vrána (Jaškin, Faksa) 0:8. – Strafen: Österreich 5-mal 2 Minuten, Tschechien 8-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 45:01 Time-out Österreich.
Österreich: Herzog; Pallestrang; Schlacher; Unterweger, Schumnig; Strong, Peter (2); Raffl, Herburger, Haudum; Zwerger, Rauchenwald (2), Hofer (2); Baumgartner, Hundertpfund (2), Ganahl; Obrist, Cijan.
Tschechien: Francouz; Musil, Hronek (4); Sklenička, Rutta (2); Kolář (2), Gudas; Zámorský; Frolík (2), Simon (2), Voráček; Jaškin (2), Faksa, Vrána (2); Kubalík, Kovář (2); Gulaš; Palát, Tomáš Zohorna, Řepík; Hynek Zohorna.

Schweiz – Russland 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Ondrej Nepela. – 9’056 Zuschauer. – SR Björk /Tufts (Sd/USA); Malmqvist /Oliver (Sd/USA). – Tore: 4. Anisimov (Orlov, Gusev) 0:1. 27. Kucherov (Gusev /Ausschluss Hischier) 0:2. 56. Kucherov (Anisimov, Zaitsev) 0:3. – Strafen: Schweiz 4-mal 2 Minuten, Russland 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ab 56:23 ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler. 58:06 Time-out Schweiz.
Schweiz: Genoni; Weber, Josi; Loeffel, Genazzi; Frick, Fora; Diaz; Fiala, Hischier, Moser; Ambühl, Kurashev, Andrighetto; Hofmann, Haas, Martschini; Praplan, Bertschy, Schwerwey; Rod.
Russland: Georgiev; Nesterov, Sergachyov; Orlov, Zaitsev; Khafizullin, Gavrikov; Zadorov; Malkin, Dadonov, Grigorenko; Ovechkin, Kuznetsov, Kaprizov; Anisimov, Kucherov, Gusev; Telegin, Kovalchuk, Barabanov; Andronov.

20. Mai 2019

Kurioser Merzlikins-Einsatz

Lettland wechselt beim Stand von 4:4, nach 58 Minuten 07 Elvis Merzlikins für Kristers Gudlevskis ein, 25 Sekunden später geht der Lugano-Goalie für einen sechsten Feldspieler wieder zurück auf die Spielerbank. Lettland hätte drei Punkte gebraucht um die Viertelfinals zu erreichen, die Schweden erzielen den Siegtreffer ins leere Tor und Gudlevskis spielt die verbleibenden 34 Sekunden zu Ende. Aber warum kam Merzlikins zum kürzesten WM-Einsatz aller Zeiten?

Schweden – Lettland 5:4 (1:0, 1:1, 3:3)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Rantala/Romasko (Fi/Russ), Jensen/Nikulainen (Dä/Fi). – Tore: 11. Elias Pettersson (Landeskog, Lindholm/Ausschluss Batna) 1:0. 30. Roberts Bukarts (Rihards Bukarts, Freibergs/Ausschluss Ekman-Larsson) 1:1. 34. Adrian Kempe (Nylander, Klingberg) 2:1. 42. Roberts Bukarts (Ausschluss Larsson) 2:2. 44. Jaks (Rihards Bukarts, Darzins) 2:3. 49. Lander (Adrian Kempe) 3:3. 51. Hörnqvist (Ekholm, Nylander) 4:3. 57. Roberts Bukarts (Indrasis, Sotnieks) 4:4. 60. (59:26) Rasmussen (ins leere Tor) 5:4. – Strafen: Je 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Enroth, Holm (überzählig) und Bratt (verletzt). Lettland ohne Abols und Galvins (beide verletzt). Lettland ab 58:32 bis 59:26 ohne Torhüter, dafür mit sechstem Feldspieler. Schüsse: Schweden 35 (11, 12, 12); Lettland 29 (4, 13, 12).
Schweden: Lundqvist; Ekman-Larsson (2), Adam Larsson (2); Ekholm, Klingberg; Marcus Pettersson, Gustafsson; Hägg; Nylander, Wennberg, Hörnqvist; Landeskog, Elias Pettersson, Lindholm; Adrian Kempe, Lander, Eriksson; Rasmussen, Krüger, Mario Kempe; Lindblom.
Lettland: Gudlevskis (58:07 bis 58:32 Merzlikins); Freibergs, Cibulskis (2); Kulda, Sotnieks; Jaks, Balinskis; Zile; Darzins (2), Indrasis, Roberts Bukarts; Balcers, Blugers, Kenins; Rihards Bukarts, Batna (2), Meija; Dzierkals, Bicevskis, Gegeris; Marenis.

Alpen-Gipfeltreffen

Die beiden Sympathischen Alpen-Länder, welche sich in den 90er Jahren mit der Gründung der gemeinsamen Alpenliga kurzzeitig in der WM A-Gruppe etabliert haben, treffen sich in Bratislava zum Alpen-Gipfeltreffen um im Oberhaus zu überleben. Der Verlierer stürzt in die B-Gruppe ab und vieles spricht für die Österreicher. Die Geschichte der WM-Neuzeit gehört Italien, welches die letzten drei Duelle auf höchstem Niveau für sich entscheiden konnte. Zuletzt siegten die Azzurri 2000 in St. Petersburg mit 3:0, 1998 gabs in Zürich ein 5:1 und 1994 in Bozen ein 3:1-Sieg für Italien. Das letzte Unentschieden spielten die beiden 1993 in München (1:1).

Österreich – Italien 3:4nP (2:1, 0:2, 1:0, 0:0, 0:1)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Hribik/Tufts (Tsch/USA), Lazarev/Ondracek (Russ/Tsch). – Tore: 10. Bardaro (Trivellato) 0:1. 12. Ganahl (Unterweger) 1:1. 17. Michael Raffl (Hofer, Unterweger) 2:1. 35. Simon Kostner (Miceli) 2:2. 39. Rosa (Ramoser) 2:3. 42. Michael Raffl (Hofer) 3:3. – Penaltyschiessen: McMonagle; -. Ganahl; Bernard hält. Bardaro; Kickert hält. Komarek 1:0; Miceli; 1:1. Michael Raffl; -. Hofer; Kickert hält. Heinrich; Latte. Rosa; 1:2. Rauchenwald; 2:2. Komarek; Bernard hält. Miceli; Kickert hält. Schneider; Bernard hält. McMonagle; 2:3. – Strafen: Österreich 2-mal 2 Minuten, Italien 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Österreich ohne Herzog, Baumgartner (beide überzählig) und Wolf (verletzt). Italien ohne Vallini (überzählig), Morini und Diego Kostner (beide verletzt). Schüsse: Österreich 41 (12, 10, 13, 6); Italien 22 (9, 5, 6, 2).
Österreich: Kickert; Pallestrang (2), Heinrich; Schumnig, Unterweger; Schlacher, Strong; Schneider (2), Herburger, Thomas Raffl; Michael Raffl, Komarek, Hofer; Haudum, Rauchenwald, Zwerger; Ganahl, Hundertpfund, Obrist; Cijan.
Italien: Bernard; Hofer, Trivellato; McMonagle, Helfer; Tauferer, Zanatta (2); Marchetti; Gander, Andergassen (2), Traversa; Bardaro, Simon Kostner, Miceli; Insam, Rosa (2), Ramoser; Hochkofler, Lambacher, DeLuca; Pavlu.

21. Mai 2019

Tschechien – Schweiz 5:4 (1:1, 3:1, 1:2)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Björk/Romasko (Sd/Russ), Goljak/Oliver (WRuss/USA). – Tore: 3. Frick (Martschini, Scherwey) 0:1. 13. Voracek (Kovar, Frolik/Ausschluss Scherwey) 1:1. 21. (20:38) Simon (Voracek, Frolik/Ausschluss Scherwey) 2:1. 27. (26:20) Frolik (Voracek, Simon) 3:1. 27. (26:41) Scherwey (Martschini, Kuraschew) 3:2 (Eigentor Jaskin). 29. Kubalik (Simon) 4:2. 42. Scherwey (Weber, Martschini) 4:3. 57. Niederreiter (Josi, Hischier) 4:4. 59. Rutta 5:4 (ins leere Tor). – Strafen: Je 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Genoni (geschont), Janis Moser (verletzt), Praplan (überzählig) und Bertaggia (nicht gemeldet). – Timeout Tschechien (59:53). Schüsse: Tschechien 26 (12-10-4); Schweiz 40 (11-14-15).
Tschechien: Bartosak; Hronek, Musil; Rutta, Moravcik; Kolar, Gudas; Sklenicka; Voracek, Frolik, Simon; Faksa, Jaskin, Vrana; Kubalik, Gulas, Kovar; Repik, Hynek Zohorna, Palat; Tomas Zohorna.
Schweiz: Berra (27. Mayer); Weber, Josi; Loeffel, Genazzi; Diaz; Frick, Fora; Andrighetto, Haas, Niederreiter; Hofmann, Hischier, Fiala; Scherwey, Kuraschew, Martschini; Ambühl, Bertschy, Simon Moser; Rod.

Schweden – Russland 4:7 (1:0, 0:6, 3:1)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Gouin /Hribik (Ka/Tsch), McCrank /Ondracek (Ka/Tsch). – Tore: 8. Landeskog (M. Pettersson, E. Pettersson) 1:0. 21. Anisimov (Gusev, Kucherov) 1:1. 25. Dadonov (Serachyov, Kuznetsov) 1:2. 29. Ovechkin (Malkin, Khafizullin) 1:3. 35. Kaprizov 1:4. 38. (37:17) Grigorenko 1:5. 38. (37:47) Malkin (Zadorov, Dadonov) 1:6. 53. (52:02) Nylander (Wennberg) 2:6. 53. (52:57) Orlov (Barabanov, Telegin) 2:7. 57. Ekman-Larsson (E. Pettersson) 3:7. 59. Klingberg (Ekman-Larsson, Nylander /Ausschluss Kovalchuk) 4:7. – Strafen: Schweden 1-mal 2 plus 10 Minuten (Hörnqvist), Russland 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Hägg (überzählig).
Schweden: Markström; Ekman-Larsson, Larsson; Ekholm (2); Klingberg; Marcus Pettersson, Gustafsson; Nylander, Wennberg, Hörnqvist (10); Landeskog, Elias Pettersson, Lindholm; Eriksson, Lander, Adrian Kempe; Rasmussen, Krüger, Bratt; Lindblom.
Russland: Vasilevskiy; Sergachyov, Nesterov; Orlov, Zaitsev; Gavrikov, Khafizullin; Zadonov; Grigorenko, Malkin, Dadonov; Ovechkin, Kuznetsov, Kaprizov (2); Gusev, Anisimov, Kucherov; Kovalchuk (2), Andronov (2), Telegin; Barabanov.

Geschichten von Hans Christian Andersen

Die Schweizer Reise geht nicht in die Hockeystadt Herning, sondern ins eher «unhockeyhafte» Kopenhagen. Der 16-fache dänische Meister Herning Blue Fox hat schon fünf Dänen in die NHL gebracht. Die dänische Hauptstadt kann da nur mit ihren Vororten mithalten, Rodovre, Rungsted, Herlev, Hvidovre und Gentofte heissen die Erstligisten rund um Kopenhagen. Das WM-Stadion Royal Arena ist aber eine Mehrzweckhalle und dient nicht dem Eishockey.

Logo Herning IK

Nicht in Herning, sondern ein Hering von Henning beim Heering.“

— Die WM-Erkenntnis

In Herning da soll die WM-Party abgehen, anders als im beschaulichen Kopenhagen. So bleibt uns nichts anderes (oder Anders?) übrig als am weltberühmten Nyhavn zu Speis und Trank einzukehren. Dies tun wir nicht zufällig, im Restaurant Heering. Um einen Hauch Herning zu haben, essen wir also im Heering, bedient durch Henning, einen Hering, dazu gibts, passend zum WM-Stadion, das Royal-Bier.

Und Eishockey?

In Extremis steigen wir quasi vom Taxi, das Gepäck noch im Flughafen, direkt ins erste WM-Spiel zwischen Russland und Tschechien. Trotz saftigen Preisen steigert sich der Bierkonsum von Stunde zu Stunde, sodass zumindest ein Jogging durch die Freistadt Christiania fällig wird. Eine eindrückliche Gegend, welche einst durch König Christian den vierten 1617 gegründet- und 1971 zur alternativen Wohnsiedlung umfunktioniert wird.

Zurück zum Eishockey, beeindruckt mit seiner imposanten Erscheinung hat der Russe Nikita Trjamkin (in deutscher Version) oder Tryamkin (in der englischen Trikotversion). Der Hüne aus Jekaterinenburg oder dem ehemaligen Swerdlowsk kann mit seinen 2 Meter 02 und 115 Kilos einfach einen Schritt über die Bande nehmen. Bei Frankreich gibt Sebastian Ylönen, Sohn von Goalielegende Petri Ylönen, gegen Tschechien seinen Einstand im Nationalteam und die Österreicher mit Stefan Ulmer und Co. sitzen nach ihrem Ligaerhalt in unseren Lieblingslokal «Cafe Europa 1989.»

Mehr als nur Ligaerhalt gilt für das Heimteam um Assistenzcoach Heinz Ehlers. Das dänische Märchen schreiben aber nicht die Dänen, sondern die Schweizer. Während die «dänen» Dänen in Herning den Viertelfinal-Einzug verpassen, zieht die Schweiz zum zweiten mal innert fünf Jahren ins Endspiel ein. «Unser» Märchen schreibt Hans Christian Andersen in Form eines Kurzfilms, die «1:05» widerspiegeln sämtliche Facetten der wunderbaren Frühlingstage von Kopenhagen.

10. Mai 2018

Tschechien – Russland 4:3nV (2:1, 1:2, 0:0, 1:0)
Royal Arena. – 12’490 Zuschauer. – SR Iverson/Öhlund (Ka/Sd), Davis/Vanoosten (USA/Ka). – Tore: 2. Nesterov (Barabanov, Kablukov) 0:1. 15. Krejčí (Jaškin, Gudas) 1:1. 19. Jaškin (Pastrňák, Krejčí) 2:1. 22. Grigorenko (Buchnevich, Anisimov) 2:2. 25. Pastrňák (Krejčí) 3:2. 26. Barabanov (Zaitsev, Shalunov) 3:3. 64. (63:23) Pastrňák (Krejčí, Hronek) 4:3. – Strafen: Tschechien 3-mal 2 Minuten, Russland 2-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Tschechien ohne Hrachovina, Krejčík und Kousal (alle überzählig). Schüsse Tschechien 25 (12, 5, 4, 4), Russland 23 (4, 8, 11, 0).
Tschechien: Rittich; Šulák (2), Gudas; Hronek, Moravčík; Jordán, Sklenička; Polášek (2); Jaškin, Krejčí, Pastrňák; Červenka, Faksa, Hyka; Kubalík, Nečas, Řepík; Chytil, Plekanec (2), Nestrašil; Horák.
Russland: Koshechkin; Gavrikov, Kiselevich; Zaitsev, Nesterov; Yakovlev, Khafizullin (2); Tryamkin; Kaprizov, Datsyuk, Dadonov; Anisimov, Buchnevich (2), Grigorenko; Andronov, Soshnikov, Mikheyev; Mamin, Kablukov, Shalunov; Barabanov.

12. Mai 2018

Slowakei – Schweden 3:4nV (1:2, 1:1, 1:0, 0:1)
Royal Arena. 12’490 Zuschauer. – SR Iverson/Reneau (Ka/USA), Jensen/Kohlmüller (Dä/De). – Tore: 11. Jurčo (Grman, Krištof) 1:0. 16. Everberg (Klingberg, Lindholm) 1:1. 19. Nyquist (Backlund, Gustafsson) 1:2. 25. De la Rose (Kempe, Wikstrand) 1:3. 37. Ďaloga (Nagy /Ausschluss Sekera!) 2:3. 47. Nagy (Krištof, Čajkovský) 3:3. 65. (64:18) Zibanejad (Rakell, Klingberg /Ausschluss Ďaloga) 3:4. – Strafen: Slowakei 4-mal 2 Minuten, Schweden 1-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Slowakei ohne Godla, Mikúš und Pavol Skalický (alle überzählig. Schüsse Slowakei 28 (8, 6, 11, 3), Schweden 33 (21, 5, 4, 3).
Slowakei: Rybár; Čajkovský, Sekera (2); Graňák, Ďaloga (2); Jaroš, Fehérváry; Jánošík, Grman; Nagy, Krištof, Jurčo; Haščák (2), Hovorka, Bakoš; Bondra, Buc, Svitana; Cingel, Marcinko (2), Kudrna.
Schweden: Hellberg; Ekman-Larsson, Adam Larsson; Lindholm (2), Klingberg; Gustafsson, Wikstrand; Rakell, Zibanejad, Janmark; Nyquist, Backlund, Pettersson; Pääjärvi, Johan Larsson, Everberg; Andersson, Kempe, De la Rose.

Russland – Schweiz 4:3 (0:0, 3:1, 1:2)
Royal Arena. – 12’366 (ausverkauft). – SR Kubus/Schukies (Slk/De), Davis/Kilian (USA/No). – Tore: 23. Kaprizov (Datsyuk, Gusev) 1:0. 27. Untersander (Kukan, Corvi/Ausschluss Bereglazov) 1:1. 28. Dadonov (Anisimov) 2:1. 40. Nesterov (Gusev, Datsyuk /Ausschlüsse Scherwey, Niederreiter) 3:1. 52. Andrighetto (Meier, Vermin) 3:2. 57. Grigorenko (Anisimov, Gavrikov) 4:2. 59. Haas (Andrighetto, Niederreiter /Ausschluss Kaprizov, Schweiz ohne Torhüter) 4:3. – Strafen: Je 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Senn (überzählig), Josi, Fiala (beide noch nicht angekommen), Walser (nicht angemeldet) und Siegenthaler (abgereist). – Pfostenschüsse: Gusev (3.), Dadonov (4.), Saizev (11.), Corvi (60.). Timeouts: Schweiz (58:12); Russland (59:01). Schweiz von 56:48 bis 58:12 und ab 58:28 ohne Goalie. Schüsse: Russland 23 (8-7-8); Schweiz 27 (5-9-13)
Russland: Koshechkin; Gavrikov, Kiselevich; Saizev, Nesterov; Bereglazov (2), Yakovlev; Tryamkin; Dadonov 2), Andronov, Mamin; Buchnevich, Anisimov, Grigorenko; Kaprizov, Datsyuk, Gusev; Shalunov, Kablukov, Barabanov (2); Mikheyev.
Schweiz: Berra; Diaz, Müller; Untersander, Kukan; Fora, Frick; Genazzi; Rod, Haas, Scherwey (2); Niederreiter, Corvi (2), Moser; Meier, Vermin, Andrighetto (2); Baltisberger, Schäppi, Hofmann; Riat.

13. Mai 2018

Ylönens Debüt

In der 28. Minute, beim Stand von 5:0 für Tschechien, wird Sebastian Ylönen eingewechselt, es ist die WM-Feuertaufe für den 26-jährigen Torhüter. Damit debütiert der Sohn von Frankreichs Goalie-Legende Petri Ylönen noch zwei Jahre vor seinem berühmten Vater für Frankreich. Petri, damals aus Finnland eingebürgert, hat sechs Weltmeisterschaften und zweimal die Olympischen Spiele für «Les Bleus» absolviert. Ylönen Junior musste, im Blickfeld seiner Freundin, nur noch einen Gegentreffer durch Necas hinnehmen.

Frankreich – Tschechien 0:6 (0:3, 0:2, 0:1)
Royal Arena. – 6’252 Zuschauer. – SR Kubus/Öhlund (Slk/Sd), Kilian/Vanoosten (No/Ka). – Tore: 4. Pastrňák (Krejčí) 0:1. 8. Pastrňák (Jaškin) 0:2. 15. Jaškin (Krejčík) 0:3. 22. Horák (Kubalik, Sulak/Ausschluss Claireaux) 0:4. 28. Horák (Chytil, Sklenicka) 0:5. 51. Nečas (Krejčík, Polášek) 0:6. – Strafen: Frankreich 6-mal 2 plus 10 Minuten (Janil), Tschechien 2-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Frankreich ohne Hardy, Chakiachvili (beide überzählig) und Stéphane Da Costa (verletzt), Tschechien ohne Hrachovina, Jordán und Nestrašil (alle überzählig). Schüsse: Frankreich 10 (6, 3, 1), Tschechien 55 (17, 24, 14)
Frankreich: Quemener (28. Ylönen); Auvitu, Manavian (2); Gallet, Hecquefeuille; Raux, Janil (14); Thiry; Rech, Guttig, Fleury; Sacha Treille (2), Texier, Teddy Da Costa; Douay, Bouvet, Claireaux (4); Leclerc, Ritz, Perret; Lampérier.
Tschechien: Rittich; Šulák, Gudas; Hronek, Moravčík; Polášek, Sklenička; Krejčík; Jaškin, Krejčí, Pastrňák; Červenka, Faksa, Řepík (2); Kubalík, Nečas, Hyka; Horák, Plekanec, Chytil; Kousal (2).

Schweiz – Schweden 3:5 (0:2, 1:1, 2:2)
Royal Arena. – 12’255 Zuschauer (ausverkauft). – SR Jerabek /Rantala (Tsch/Fi), Otmakhov/Sormunen (Russ/Fi). – Tore: 6. Klingberg (Zibanejad, Ekman-Larsson /Ausschluss Schäppi) 0:1. 10. Hörnqvist (Pettersson, Backlund /Ausschluss Diaz) 0:2. 22. Backlund (Lindholm) 0:3. 39. Untersander (Corvi) 1:3. 45. Diaz (Fiala, Andrighetto) 2:3. 53. Adam Larsson (Backlund) 2:4. 57. Pääjärvi (Backlund, (ins leere Tor) 2:5. 60. Kukan (Untersander /Ausschluss Johan Larsson) 3:5. – Strafen: Schweiz 3-mal 2 Minuten, Schweden 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Genazzi, Riat und Senn (alle überzählig); Schweden ohne Gustavsson (überzählig), Nyquist (krank), Forsberg und Ekholm (noch nicht angereist). – Schweiz von 54:25 bis 56:42 und ab 59:32 ohne Torhüter. Schüsse: Schweiz 23 (4-5-14); Schweden 41 (15-14-12).
Schweiz: Genoni; Diaz (2), Müller; Fora, Josi; Untersander, Kukan; Frick; Niederreiter, Corvi, Meier; Andrighetto, Vermin, Fiala (2); Moser, Haas, Hofmann; Rod, Schäppi (2), Scherwey; Baltisberger.
Schweden: Nilsson; Adam Larsson, Ekman-Larsson; Klingberg (2), Lindholm; Wikstrand, Gustafsson; Rakell, Zibanejad, Janmark; Hörnqvist, Backlund (2), Pettersson; Arvidsson, De la Rose, Kempe; Everberg (2), Johan Larsson (2), Pääjärvi; Andersson.

Auf Madame Potins Spuren

Paris und Eishockey? Im Vorfeld der Weltmeisterschaft hält sich die Freude nach Paris zu reisen in Grenzen, nicht nur wegen der Terroranschläge, sondern auch weil in Paris kein WM-Fieber entfacht werden könne oder wie es ZüriWest im Song «Paris» treffend formuliert: «Schiss-Paris». Es ist Sonntag, die Sonne scheint, in der Brasserie Jean Baptiste in Boulogne-Billancourt gibts bereits um 11 Uhr keine Croissants mehr, die Bedienung kommt «tout-de-suite», «sofort» heisst im Pariser Aussenquartier geschlagene 20 Minuten. 1,7 Kilometer entfernt steht die Patinoire de Boulogne-Billancourt, vor rund 60 Jahren ist dies Dreh- und Angelpunkt des französischen und europäischen Eishockeys. Der Athletic-Club Boulogne-Billancourt (ACBB) wird hier im Dezember 1955 vom Pariser Unternehmer Philippe Potin aus der Taufe gehoben.

Die grosse Stadion-Uhr scheint, zu den grossen Zeiten des ACBB’s stehengeblieben. (Krein)

Boulogne-Billancourt

Die Eisbahn, inmitten eines verschlafenen Quartiers erinnert noch heute an die alte Zeit, nur anhand der parkierten Autos bewegt man sich in Gegenwart. Die gut erhaltene und teilweise renovierte Eishalle hat ihren Charme der 50er Jahre nicht verloren, eine Vitrine erinnert an die grossen Erfolge der Vergangenheit, 1959 gastieren mit den Boston Bruins und New York Rangers sogar zwei NHL-Teams. In der gleichen Epoche wird der französische Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Jacques Tati durch seine Filme über «Monsieur Hulot» weltberühmt. Die Patinoire in Boulogne-Billancourt, 1955 eröffnet, würde den perfekten Drehort für einen seiner Filme abgeben. Es ist als würden Monsieur Hulot und Monsieur Potin, jeden Moment um die Ecke kommen. Es ist heute noch gut vorstellbar, wie es in den 60er Jahren kurz vor Spielbeginn ausgesehen haben könnte, mit Stürmer Elwin Friedrich und Torhüter Jean Ayer würden wir zwei Schweizer-Söldner gegen den HC Chamonix spielen sehen. Friedrich und das frankokanadische Starensemble holt in seiner Blütezeit drei französische Meistertitel und drei Spenglercup-Siege, ehe die legendäre Mäzenin Madame Janine Potin ihre Meistertruppe samt Friedrich nach Villars verlegt.

Am 4. und 5. Mai 1959 gastieren hier die Boston Bruins und die New York Rangers. (Krein)

Spieler ohne Klubs

Paris ist eishockeytechnisch wichtiger als es scheint, ist aber in der Gegenwart tatsächlich in Vergessenheit geraten. In der obersten französischen Spielklasse, der Ligue Magnus, ist seit dem Abstieg des Pariser-Vorortklubs Jets de Viry-Châtillon im Jahr 2001 kein Klub mehr vertreten. Der letzte Pariser Meistertitel der Français-Volants Paris liegt bereits 28 Jahre zurück, die «Flügel» spielen aktuell in der Anonymität der dritthöchsten Spielklasse. Noch tiefer ist der ACBB Paris gefallen, der ehemalige Spitzenclub spielt noch eine Klasse tiefer als die Français-Volants. Im WM-Kader von Coach Dave Henderson stehen immerhin drei Spieler aus der Nachwuchsabteilung von Viry, Stéphane und Teddy Da Costa, sowie Yohann Auvitu, dazu kommen die in Paris geborenen Antonin Manavian und Ronan Quemener, dies sind 20% der «Equipe-Tricolore».

Durch die WM will der französische Verband den Eishockeysport in Paris wieder ankurbeln, doch die Begeisterung hält sich, trotz der guten Auftritte der «les Bleus», in Grenzen, die Zuschauerzahlen sind schlecht, selbst die Spiele Frankreichs (alle als «trois etoiles» Spiele deklariert und somit die teuerste Kategorie) sind nie ausverkauft. Auch der Bierkonsum hat im Stadion keinen Platz und eine alkoholfreie Brühe kostet 10 Euro. Dafür gibts rund ums Stadion an der Rue de Bercy viele «Brasserien», unser* Favorit ist die Brasserie les Spectacles mit dem Zaubertrank «Pelforth Blonde», welches der Schweizer Fan-Delegation, den Holländern des Eishockeys, ausgiebig ausgeschenkt wird.

Ausserhalb von Bercy ist nichts von der WM zu sehen, an einem Schaufenster an der Champs-Élyssés ist eine kleine Werbung zu sehen, welche aber nur den scharfsinnigsten unter den Hockey-Affinen ins Auge sticht. Dabei steht Paris am 15. Mai 1908 im Zentrum des internationalen Eishockeys, an der Rue de Province 34 wird der IIHF als Ligue Internationale de Hockey sur Glace (LIHG) durch die Landesverbände Belgien, Grossbritannien, Schweiz und Frankreich gegründet. Der Französische Verbandspräsident Louis Magnus (nach ihm sind die Liga und der Meisterpokal in Frankreich benannt) ist zugleich erster IIHF-Präsident. Seit 2007 wird der französische Cup-Final in der AccorHotels Arena vor jeweils fünfstelliger Zuschauerkulisse ausgetragen.

„Paris ist eishockeytechnisch wichtiger als es scheint.“

— IIHF-Gründungsdokument von 1908

Eisgenossen und Schweizergardisten

Mit Andres Ambühl als erster Schweizer WM-Torschütze seit des letzten WM-Treffers 1951 durch Ueli Poltera (Arosa), trifft erneut ein Bündner auf Pariser Boden. Die jüngste Schweizer Ausgabe ist auf dem besten Weg in die Fussstapfen ihrer Vorgänger zu treten, welche vor 66 Jahren unter Headcoach Bibi Torriani die Bronze-Medaille nachhause bringen. Die Mannschaft von Patrick Fischer spielt ihre zweitbeste Vorrunde der Neuzeit und steht im Viertelfinal, nur noch beim WM-Silber 2013 war man vor der Endrunde besser klassiert. Nach einem mirakul(ix)ösen (mit Verdacht auf gallischen Zaubertrank) 3:2-Sieg über Kanada, gelingt einen Tag später beinahe (der Zaubertrank hat nachgelassen) noch der erste WM-Sieg über Finnland seit 1972. Eisgenossen und «Schiss-Paris», eine Wort-Kombination welche im «Vocabulaire» des Eishockeys nicht existiert. In diesem Zusammenhang müssen die Eisgenossen wohl mit den Schweizergardisten verwechselt worden sein, welche während der französischen Revolution auf dem heutigen Place de la Concorde mehr als nur Haare lassen mussten. Apropos rollende Köpfe, an der «gallischen» WM müssen ausgerechnet die Römer (Italien) wieder in die Zweitklassigkeit absteigen.

Eindrücke und Erlebnisse von Rolf Pfeiffer und Michael Krein, unterstützt durch Pelforth

Die Telegramme

12. Mai 2017 16 Uhr 15

Tschechien – Slowenien 5:1 (3:0, 1:0, 1:1) Highlights

13. Mai 2017 12 Uhr 15

Norwegen – Finnland 2:3nV (1:0, 0:2, 1:0, 0:1) Highlights

13. Mai 2017 20 Uhr 15

Kanada – Schweiz 2:3nV (2:0, 0:0, 0:2, 0:1) Highlights
Accor-Hotels-Arena. – Zuschauer 12’932. – SR Odins/Salonen (Lett/Fi), Leermaker/Sormunen (Ho/Fi). – Tore: 5. O’Reilly (Marner, Parayko /Ausschluss Hollenstein) 1:0. 7. Marner (Lee, Konecny) 2:0. 47. Herzog (Praplan, Richard /Ausschluss Matheson) 2:1. 50. Praplan (Hollenstein) 2:2. 64. (63:40) Herzog (Untersander, Ambühl) 2:3. – Strafen: Kanada 4-mal 2 Minuten, Schweiz 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Kanada ohne Barrie (verletzt), Schweiz ohne Malgin, Schlumpf und Schlegel (alle überzählig). Pfostenschüsse Simmonds (22./28.). Schüsse: Kanada 45 (16-13-13-3); Schweiz 26 (6-7-12-1).
Kanada: Pickard; Parayko, Vlasic; Demers, De Haan; Lee, Matheson; Morrissey; Marner, Point, Konecny; Duchene, Couturier, Skinner; Simmonds, Giroux, Killorn; MacKinnon, Scheifele, O’Reilly; Schenn.
Schweiz: Hiller (7. Genoni); Furrer, Diaz; Kukan, Untersander; Genazzi, Loeffel; Marti; Suter, Ambühl, Brunner; Hollenstein, Haas, Praplan; Bodenmann, Richard, Herzog; Schäppi, Almond, Rüfenacht; Suri.

14. Mai 2017 16 Uhr 15

Frankreich – Tschechien 2:5 (0:1, 1:2, 1:2) Highlights
Accor-Hotels-Arena. – 13’003 Zuschauer. – SR Gouin/Kubus (Ka/Slk), Otmakhov/Sormunen (Russ/Fi). – Tore: 9. Pastrnak (Horak, Voracek /Ausschluss Meunier) 0:1. 21. S. Da Costa (Fleury /Ausschluss Kempny) 1:1. 27. Repik (Kundratek) 1:2. 38. Rutta (Cervenka/Ausschluss S. Da Costa) 1:3. 49. Repik (Kempny) 1:4. 51. Roussel 2:4. 59. Zohorna (Horak/ins leere Tor) 2:5. – Strafen: Frankreich 3-mal 2 Minuten, Tschechien 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Frankreich ohne Douay (überzählig).
Frankreich: Hardy; Auvitu, Hecquefeuille; Manavian, Besch;
Dame-Malka (2), Janil; Raux; Roussel, Bellemare, Stéphane Da Costa (2); Sacha Treille, Teddy Da Costa, Fleury; Lampérier, Meunier (2), Perret; Rech, Ritz, Claireaux.
Tschechien: Francouz; Simek, Gudas; Jerabek, Krejcik; Kempny (4), Rutta; Kundratek; Sobotka (4), Plekanec, Voracek; Cervenka (4), Kovar, Pastrnak; Birner, Vrana, Repik (2); Horak, Hanzl, Zohorna; Radil.

14. Mai 2017 20 Uhr 15

Schweiz – Finnland 2:3nV (2:1, 0:0, 0:1, 0:1) Highlights
Accor-Hotels-Arena. – 10’860 Zuschauer. – SR Gofman/Öhlund (Russ/Sd), Dedjulja/Suchanek (WRuss/Tsch). – Tore: 5. Herzog (Richard, Untersander) 1:0. 11. Genazzi (Loeffel) 2:0. 20. Hietanen (Savinainen, Aho /Ausschluss Ambühl) 2:1. 48. Rantanen (Ville Lajunen, Aho /Ausschluss Diaz) 2:2. 63. Filppula (Savinainen, Hietanen) 2:3. – Strafen: Schweiz 5-mal 2 plus 10 Minuten (Ambühl), Finnland 6-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Hiller (angeschlagen) Schlumpf, Brunner (beide überzählig). Furrer zu Beginn des zweiten Drittels ausgeschieden. – 62. Pfostenschuss Rantanen. – Schweiz 27 (13-8-6-0); Finnland 27 (4-13-9-1).
Schweiz: Genoni; Diaz, Furrer; Untersander, Kukan; Loeffel, Genazzi; Marti; Praplan, Haas, Hollenstein; Rüfenacht, Almond, Schäppi; Ambühl, Malgin, Suter; Herzog, Richard, Bodenmann; Suri.
Finnland: Korpisalo (11. Säteri); Honka, Ohtamaa; Jaakola, Ville Lajunen; Hietanen, Lehtonen; Kukkonen, Järvinen; Hännikäinen, Jani Lajunen, Osala; Aho, Filppula, Rantanen; Pyörälä, Kemppainen, Aaltonen; Pihlström, Sallinen, Savinainen.

Zweimal spielen Lassen…

Die Brüder Lasse und Stefan Lassen (rechts) stehen heute rund 12’000 Kilometer voneinander entfernt im Einsatz. (Melbourne Ice/Getty Images)

Ein Direktduell hat Dänemark gegen die Schweiz noch nie gewonnen, dennoch stehen die Dänen nach 2010 (2:4 gegen Schweden) zum zweiten Mal im Weltmeisterschafts-Viertelfinal. Mit Siegen gegen Norwegen, Lettland, Tschechien und Kasachstan haben die Nordländer die Qualifikation absolut verdient. Verteidiger Stefan Lassen (30) steht in seinem achten WM-Turnier zum zweiten Mal im WM-Viertelfinal. Lassen gehört seit Jahren zum Kern des dänischen Nationalteams, anders als sein jüngerer Bruder Lasse.

Stürmer Lasse Lassen (27) spielte im Vorjahr sechs WM-Vorbereitungsspiele für Dänemark und wurde vor der WM 2015 in Prag und Ostrau aus dem Kader gestrichen. Nach einer erfolgreichen Saison als Kapitän und zweitbester Skorer der Fredrikshavn White Hawks nahm der jüngere Lassen ein Eishockey-Time-Out.

Derweil hat sein Bruder Stefan seine Karriere fortgesetzt und gehört 2016 zum erfolgreichsten dänischen Nationalteam aller Zeiten. Als Zugabe steht Stefan Lassen heute in St. Petersburg gegen Finnland auf dem Eis. Doch auch Lasse schnürt heute um 20 Uhr (12 Uhr MEZ) in einem Meisterschaftsspiel die Schlittschuhe, aber am anderen Ende der Welt.

Der jüngere Lassen hat nach seinem Eishockey-Time-Out, rechtzeitig zum Saisonstart am 23. April, in der Australian-Ice-Hockey-League (AIHL) bei den Melbourne Ice angeheuert. In den ersten sechs Partien hat der Däne schon 12 Skorerpunkte auf seinem Konto, während Stefan mit Dänemark gegen Finnland spielt, bestreitet Lasse rund 15’000 Kilometer von seinem Bruder entfernt das Melbourner Derby gegen die Melbourne Mustangs.

Das Tagesziel bleibt für die Brüder das gleiche, nach dem Spiel wollen sich die beiden gegenseitig zum Sieg gratulieren, sei es gegen Finnland oder gegen die Mustangs aus Melbourne.

Die Lassen-Spiele (MEZ)

12 Uhr
Melbourne Ice – Melbourne Mustangs (O’Brien Group Arena, Melbourne) 7:2 (3:1, 2:0, 2:1) Lasse Lassen, Tore zum 2:1, 4:1 und 5:1

15 Uhr
Finnland – Dänemark (Jubileiny-Sportkomplex, St. Petersburg)
5:1 (1:0, 2:1, 2:0) Stefan Lassen, -3 Bilanz)

Totomat live auf @kr1blog (Twitter)

Wo sich Talente und Legenden tummeln

Gerade mal 500 Zuschauer verlieren sich beim U18-Viertelfinal in Luzern. (Krein)

Nach Kloten und Weinfelden 2000, treffen sich die besten Junioren der Stufe U18 zum zweiten Mal in der Schweiz. In der neusten Ausgabe kommen Zug und Luzern im Herzen des Landes zum „Zug.“ In die Herzen der Zuschauer spielen sich nicht nur die überragenden Schweizer, sondern auch die US-Amerikaner mit ihrem Supertalent Auston Matthews. Die ehemalige NLB-Stadt Luzern kommt in den Genuss von 13 Partien, davon absolvieren Matthews und Co. heute die fünfte Partie in der „Eishalle Tribschen“ oder der Swisslife-Arena, wo einst unter Arno del Curto parallel zum 1. Liga Team des SC Luzern der Aufschwung der U20-Nationalmannschaft begonnen hat.

Talente und Legenden

Vermutlich spielen die meisten Akteure der heutigen zwei Viertelfinalpartien zum letzten mal auf Luzerner Eis. Nie mehr wieder wird am Vierwaldstättersee so viel Talent zu sehen sein wie heute. Die Talente stehen ständig unter Beobachtung, so sind auch am Nachmittag vom 23. April viele Scouts und NHL-Verantwortliche unter den 542 Zuschauern. Zwei Reihen hinter mir etwa, sitzt ein 1’700-facher NHL-Spieler, Triple-Gold-Club-Mitglied und aktueller Präsident der Toronto Maple Leafs, Brendan Shanahan. Aufmerksam werden die Aktionen der Nachwuchstalente notiert und registriert und prompt sorgt Matthews mit dem ersten Treffer des Spiels für den ersten Aufseher.

Ebenfalls ins Auge sticht Matthew Tkachuk, der auf zwei Matthews-Tore die Vorlagen gibt. Der Sohn von NHL-Legende Keith Tkachuk dürfte ebenfalls eine grosse Zukunft vor sich haben. Das US-Team entscheidet den ersten Viertelfinal nach vier Toren bereits nach 16 Minuten. Tschechien, welches zwei Tage zuvor immerhin die Schweiz mit 5:0 bezwungen hat, kommt gar nie ins Spiel und dies liegt vor allem an der Klasse des Gegners. Dies dürfte auch der tschechische Staff um Headcoach Jakub Petr anerkennen.

Es war einmal in Sydney

Coach Petr hat eine interessante Hockey-Vergangenheit, ich habe ihn zuletzt 2003 in Sydney gesehen. Er spielte drei Jahre in der Australian-Ice-Hockey-League (AIHL) für die Sydney Bears und ist parallel dazu als Assistent der australischen U18-Nationalmannschaft ins Trainermetier eingestiegen. Heuer steht der ehemalige Verteidiger zum zweiten mal als Headcoach an der Bande einer U18-WM. Mit dabei ist ein weiterer Bekannter oder zumindest Verwandter aus Australien. Gleich zwei Onkel von U18-Spieler Simon Stransky spielten mit Petr in Sydney, Vit und Vladan. Letzterer absolvierte, nach neun Jahren in Sydney, sogar noch zwei WM-Turniere für Australien.

Nicht in Australien, sondern in der kanadischen Western-Hockey-League (WHL), spielt Neffe Simon bei den Prince Albert Raiders. Neben Stransky spielen auch Filip Chlapik, Daniel Krenzelok, Pavel Zacha und Jakub Zboril in den kanadischen Juniorenligen. Die älteren U18-Jahrgänge werden diesen Sommer beim Draft gezogen, Matthews muss sich noch bis 2016 gedulden und Shanahan und Co. haben ihre Draft-Notizen in Luzern ergänzt.

Legende Brendan Shanahan (hinten links) beobachtet in Luzern Auston Matthews und Co. (Krein)

23. April 2015

USA – Tschechien 7:2 (4:0, 0:1, 3:1)
Arena. – 542 Zuschauer. – SR Koch/Solem (Sz/No), Buese/Tscherrig (Fi/Sz). – Tore: 12. (11:02) Matthews (Fischer, Tkachuk/Ausschluss Krenzelok) 1:0. 12. (11:09) Keller (Bracco) 2:0. 13. Floodstrand (Warren, Terry) 3:0. 16. Kunin (Fischer, Greenway) 4:0. 28. Svoboda (Furch, Kalina) 4:1. 41. Matthews (Tkachuk, Roslovic) 5:1. 43. Bracco (Fitzgerald, White) 6:1. 53. Zacha (Kase, Hronek) 6:2. 54. Kunin (Jones, Greenway) 7:2. – Strafen: USA 3-mal 2 Minuten, Tschechien 6-mal 2 Minuten.
USA: Sarthou: Krys, McAvoy; Jones, Boka; Fitzgerald, Ruggiero; Masonius; Tkachuk, Matthews, Roslovic; Bracco, Keller, White; Kunin, Greenway, Fischer; Warren, Floodstrand, Thompson, Terry.
Tschechien: Stezka; Hajek, Zboril; Hronek, Krenzelok; Kalina, Budik; Adamek; Zacha, Spacek, Kase; Chlapik, Koblizek, Jasek; Stransky, Suchy, Dufek; Andel, Furch, Svoboda; Prochazka.

MVPAuston MatthewsUSA
Bester TorhüterIlya SamsonovRussland
Bester VerteidigerVili SaarijärviFinnland
Bester StürmerAuston MatthewsUSA
TopskorerAuston MatthewsUSA

Wasa, Starköl und ein Lotterteam

WM-Maskottchen Icy flankiert von fünf Schweizern. (Unbekannter alter Schwede)

Der Startschuss unserer diesjährigen WM-Reise erfolgte in Lyss. Lyss ein «kleines Dorf»  mit 13’000 Einwohnern im Berner Seeland, wo einst der aktuelle Nationaltrainer(held) Sean Simpson am Industriecup (dem Flachland Spenglercup) 1989 gegen den EHC Biel debütierte. Bereits in der 5. Minute musste er damals durch eine Verletzung die Partie beenden und so startete die wohl eindrücklichste Trainerkarriere der Schweizer Hockeygeschichte (Champions-Hockey-League-Sieger 2009, Victoria-Cup-Sieger 2009 und WM Silber 2013).

Starköl und das «Lotterteam» 

Ein bekannter Schweizer Eishockey «Chronist» erzählte mir nach unserem 3:2-Auftaktsieg, übrigens der erste Schweizer Sieg in Stockholm seit 1948!, über den Gastgeber: «Schweeedä het äs Lotter-Team.» Er hatte nicht unrecht, denn bis zur Ankunft der Sedin-Zwillinge war der Gastgeber alles andere als überzeugend und erknorzte sich ein 2:1-Sieg gegen Weissrussland und musste gegen die Schweiz (2:3), sowie gegen Kanada (0:3) die (Wasa)-Segel streichen. Die Segel streichen mussten auch wir, ohne dabei etwas bemerkt zu haben, da wir 24 Stunden lang nichts flüssiges zu uns genommen ausser dem tückischen Starköl.

Antti Törmänen ist Experte beim finnischen TV. (Finnischer TV-Mann)

Die Zwillinge aus Örnsköldsvik

Dank der Ankunft der Sedins verwandelten sich die Schweden vom «Lotter» zu einem «Team» und segelten wie eine schwedische Galeone zum 9. WM-Titel, so wie es das schwedische Kriegsschiff Wasa vor 385 Jahren hätte tun sollen. Ich bin überzeugt, ohne die Sedins wären die «Lotter-Schweden» des Chronisten wohl schon im Viertelfinal gegen die Kanadier wie die Wasa auf ihrer Jungfernfahrt im Hafen (Globen) von Stockholm mit wehenden Fahnen abgesoffen. Übrigens haben die Sedins in zehn Pflicht-Spielen (inkl. Junioren WM) gegen die Schweiz nur einmal verloren, an der U20 WM 1998 (mit Julien Vauclair) mit 1:2 nach Penaltyschiessen. Vorsicht: Die Sedins werden gerne mit ihrem Schweizer Pendant, den Marti-Bros (beide sprechen fliessend schwedisch und es fliesst schwedisch) verwechselt.

In 78 Jahren um die Welt

Etwas jünger als der Untergang der Wasa ist der letzte Silber-Medaillengewinn der Schweiz. 1935 holten die Eisgenossen zum einzigen Mal WM-Silber. Den heutigen Weltmeister Schweden schlug man im Eröffnungsspiel in Davos mit 6:1. Es folgten Siege über Holland, Frankreich, Grossbritannien und die Tschechoslowakei. Gegen Ungarn und Österreich kamen wir nicht über ein Unentschieden hinaus. Die 1. Niederlage mussten wir damals wie heute erst im Finalspiel hinnehmen beim 2:4 gegen Kanada (vertreten durch die Winnipeg Monarchs). Damals noch nicht dabei waren die USA und die Sowjetrussen.

Während Schweden – Tschechien fädelt SCB-Sportchef Sven Leuenberger die Rückkehr von Justin Krueger ein. (Rolf Pfeiffer)

Der Kreis der Silber-Helden

Bis zum 19. April 2013 gab es zwölf Schweizer Silber-Medaillen-Gewinner: Die Goalies Albert Künzler und Arnold Hintz, die Verteidiger Ernst Hug, Christian Badrutt und Oscar Schmid sowie die Stürmer Pic (Ferdinand) und Hans Cattini, Bibi Torriani (der Ni-Sturm), Herbert und Charly Kessler, Peter Müller und Thomas Pleisch. Die zwölf Legenden von anno 1935 werden nun komplettiert durch Martin Gerber, Reto Berra, Mathias Seger, Roman Josi, Julien Vauclair, Raphael Diaz, Philippe Furrer, Eric Blum, Patrick von Gunten, Robin Grossmann, Severin Blindenbacher, Andres Ambühl, Nino Niederreiter, Martin Plüss, Simon Moser, Denis Hollenstein, Simon Bodenmann, Luca Cunti, Ryan Gardner, Reto Suri, Matthias Bieber, Julian Walker, Morris Trachsler und Thibaut Monnet, sowie die überzähligen Tobias Stephan und Dario Bürgler.

All-Star-Abwehr

Mit Vauclair und Josi figurieren erstmals in der Hockeygeschichte gleich zwei Schweizer im WM All-Star-Team, ebenfalls werden jeweils die drei besten Spieler jeder Mannschaft gewählt. Dabei ist Vauclair der einzige Spieler aus dem All-Star-Team welcher nicht unter die drei besten seiner Mannschaft gewählt wurde, wie das? Das All-Star-Team wird jeweils durch die Medienvertreter gewählt, die drei besten Spieler durch die Headcoaches. Josi wurde zudem noch zum «besten Verteidiger» sowie zum «wertvollsten Spieler» der WM ausgezeichnet. Als dann Kommentator Jann Billeter (nicht zu verwechseln mit Biljeter) mit Malkin und Kovalchuk MVPs aus vergangenen Jahren aufgezählt hat, fügte Mario Rottaris (Burgdorf-Gretzky) noch «Yzerman» hinzu. Steve Yzerman wurde an der WM 1990 in Bern und Fribourg zwar WM-Topskorer, aber nicht zum «MVP» gewählt, da diese Auszeichnung erst seit 1999 (Teemu Selänne) vergeben wird.

Offene Fragen

Ein paar Fragen bleiben aber auch nach der WM unbeantwortet. Warum haben die Schwedinnen hinten an ihrer Hose immer einen kleinen Reissverschluss? Warum war die Schweizerin aus dem Aargau mit ihrem Bruder an der WM? Warum waren die Prinzessinnen Victoria und Madeleine nie im Stadion? Warum sagte mir der Türsteher vor dem Club «you give me a drunk impression?» Und die Mutter aller Fragen, warum zum Teufel ist die Wasa gesunken?

3. Mai 2013

Schweden – Schweiz 2:3 (0:0, 1:2, 1:1)
Globe Arena. – 12’550 Zuschauer (ausverkauft). – SR Croft/Rönn, Suominen/Valach. – Tore: 23. Bieber (Walker, Blum) 0:1. 29. Niederreiter (Plüss) 0:2. 39. Fransson (Danielsson, Eriksson /Ausschluss Seger, Furrer) 1:2. 60. (59:27) Gardner (ins leere Tor) 1:3. 60 (59:38) Hjalmarsson (Tallinder) 2:3. – Strafen: Schweden 5-mal 2 Minuten, Schweiz 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 1. Pfostenschuss Fransson. 16. Pfostenschuss Blindenbacher. 50. Pfostenschuss Vauclair. 58. Time-Out Schweden. 58:28-59:27 und 59:38-60:00 Schweden ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler.
Schweden: Markström; Kronwall, Fälth; Gustafsson, Tallinder; Granberg, Fransson; Eriksson, Persson, Axelsson; Hjalmarsson, Lundqvist, Jämtin; Lindberg, Ericsson, Landeskog; Järnkrok, Danielsson, Thörnberg.
Schweiz: Gerber; Vauclair, Seger; Blindenbacher, Furrer; von Gunten, Josi; Blum, Grossmann; Niederreiter, Plüss, Moser; Cunti, Bodenmann, Hollenstein; Ambühl, Suri, Gardner; Trachsler, Bieber, Walker.

4. Mai 2013

Kanada – Dänemark 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)
Globe Arena. – 5’577 Zuschauer. – SR Brüggemann /Piechaczek (De/De), Sehlyanin /Suominen (Russ/Fi). – Tore: 5. Green (Kim Staal, Daniel Nielsen /Ausschluss Eric Staal) 0:1. 31. Duchene (Eberle) 1:1. 32. Stamkos (Eric Staal, Giroux /Ausschluss Jensen) 2:1. 48. Duchene (Eberle) 3:1. – Strafen: Kanada 3-mal 2 Minuten, Dänemark 6-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 20. Pfostenschuss Giroux. 22. Pfostenschuss Kim Staal. 51. Lattenschuss O’Reilly. 58. Time-Out Dänemark.
Kanada: Dubnyk; Robidas, Dillon; Schenn, Campbell; Brodie, Harrison; Schultz; Ladd, Giroux, Stamkos; Eric Staal, Simmonds, Read; Hall, Duchene, Eberle; Jordan Staal, Skinner, O’Reilly.
Dänemark: Simon Nielsen; Daniel Nielsen, Lassen; Oliver Lauridsen, Jensen; Mads Boedker, Markus Lauridsen; Rasmus Nielsen; Green, Starkov, Hardt; Jakobsen, Christensen, Mikkel Boedker; Storm, Poulsen, Jensen; Björkstrand, Kim Staal, Madsen.

Tschechien – Schweden 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
Globe Arena. – 12’500 (ausverkauft) Zuschauer. – SR Bulanov/Olenin, Carlson/Schrader. – Tore: 11. Ericsson (Thornberg, Järnkrok) 0:1. 24. Tallinder (Lundqvist, Gustafsson) 0:2. 33. Hudler (Voracek, Tlustly/Ausschluss Järnkrog) 1:2. – Strafen: Tschechien 4-mal 2 Minuten, Schweden 5-mal 2 plus 10 Minuten Disziplinarstrafe (Tallinder). – Bemerkungen: 15. Lattenschuss Fransson. 30. Pfostenschuss Lindberg. 58:59-60:00 Tschechien ohne Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. 60. Time-Out Tschechien.
Tschechien: Salak; Michalek, Smid; Hejda, Nakladal; Caslava, Kutlak; Fleischmann, Vrbata, Hanzal; Tlusty, Hudler, Voracek; Kovar, Tenkrat, Hertl; Hubacek, Novotny, Irgl; Vrana.
Schweden: Enroth; Kronwall, Fälth; Gustafsson, Tallinder; Granberg, Fransson; Eriksson, Persson, Axelsson; Hjalmarsson, Lundqvist, Jämtin; Lindberg, Ericsson, Landeskog; Järnkrok, Danielsson, Thörnberg; Petersson.

5. Mai 2013

Schweiz – Kanada 3:2nP (1:0, 0:1, 1:1, 0:0)
Globe Arena. – 6’107 Zuschauer. – SR Baluska/Olenin, Shelyanin/Woodworth. – Tore: 14. Hollenstein (Walker, Trachsler) 1:0. 35. Ladd (Schenn, Stamkos) 1:1. 48. Read (Eberle) 1:2. 54. Niederreiter 2:2. – Penaltyschiessen: Eberle; -. Niederrreiter; -. Giroux; -. Suri; 1:0. Duchene; 1:1. Gardner; -. Plüss; -. Stamkos; -. Ambühl; -. Duchene; -. Hollenstein; -. Eberle; -. Bodenmann; -. Read; -. Suri; 2:1. Duchene; -. – Strafen: Schweiz 3-mal 2 Minuten, Kanada 4-mal 2 Minuten.
Schweiz: Gerber; Vauclair, Seger; Blindenbacher, Furrer; von Gunten, Josi; Blum, Grossmann; Niederreiter, Plüss, Moser; Cunti, Bodenmann, Hollenstein; Ambühl, Suri, Gardner; Trachsler, Bieber, Walker.
Kanada: Smith; Robidas, Dillon; Schenn, Campbell; Schultz, Harrison; Brodie; Jordan Staal, Eric Staal, Simmonds; Ladd, Giroux, Stamkos; Hall, Duchene, Eberle; Read, Skinner, O’Reilly.

Norwegen – Dänemark 3:2 (1:0, 1:0, 1:2)
Globe Arena. – 3’754 Zuschauer. – SR Croft/Rönn, Carlson/Dahmen. – Tore: 2. Trygg (Mats Olimb) 1:0. 38. Bastiansen (Ask, Bonsaksen) 2:0. 46. Lassen (Mikkel Boedker, Christensen) 2:1. 50. Mats Boedker (Mikkel Boedker, Christensen) 2:2. 58. Thoresen (Skroder) 3:2. – Strafen: Norwegen 7-mal 2 Minuten, Dänemark 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 59. Time-Out Dänemark.
Norwegen: Haugen; Holos, Bonsaksen; Trygg, Tollefsen; Sorvik, Solberg; Odegaard; Hansen, Skroder, Thoresen; Bastiansen, Kan André Olimb, Mathis Olimb; Holtet, Roymark, Forsberg; Ask, Martinsen, Roest; Spets.
Dänemark: Galbraith; Daniel Nielsen, Lassen; Oliver Lauridsen, Larsen; Jensen, Markus Lauridsen; Rasmus Nielsen, Mats Boedker; Green, Starkov, Hardt; Jakobsen, Christensen, Mikkel Boedker; Storm, Poulsen, Jensen; Björkstrand, Staal, Madsen.

6. Mai 2013

Schweiz – Tschechien 5:2 (1:0, 1:2, 3:0)
Globe Arena. – 3’537 Zuschauer. – SR Croft/Rönn, Suominen/Woodworth. – Tore: 18. Ambühl (Gardner, Josi/Ausschluss Caslava) 1:0. 27. Niederreiter (Moser, Plüss) 2:0. 34. Hudler (Tlusty, Voracek/Ausschluss Plüss) 2:1. 40. Hudler (Irgl) 2:2. 46. Moser (Plüss) 3:2. 54. Bodenmann (Hollenstein, Cunti) 4:2. 60. Suri (Walker, Vauclair/ins leere Tor) 5:2. – Strafen: Schweiz 3-mal 2 Minuten, Tschechien 2-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 57. Time-Out Tschechien. 56:44-57:05 und 57:22-59:21 Tschechien ohne Torhüter, dafür mit sechstem Feldspieler.
Schweiz: Berra; Vauclair, Seger; Blindenbacher, Furrer; von Gunten, Josi; Blum, Grossmann; Niederreiter, Plüss, Moser; Cunti, Bodenmann, Hollenstein; Ambühl, Suri, Gardner; Trachsler, Bieber, Walker.
Tschechien: Salak; Michalek, Smid; Hejda, Nakladal; Caslava, Kutlak; Fleischmann, Vrbata, Hanzal; Tlusty, Hudler, Voracek; Kovar, Tenkrat, Hertl; Vrana, Novotny, Irgl; Hubacek.

Schweden – Weissrussland 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
Globe Arena. – 10’473 Zuschauer. – SR Kaval/Piechaczek, Schrader/Valach. – Tore: 18. Koltsov (Goroshko) 0:1. 26. Lindberg (Kronwall, Pettersson) 1:1. 52. Pettersson (Lundqvist) 2:1. – Strafen: Schweden 6-mal 2 Minuten, Weissrussland 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 11. Lattenschuss Filichkin. 60. Time-Out Weissrussland. 59:15-60:00 Weissrussland ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler.
Schweden: Enroth; Kronwall, Fälth; Gustafsson, Tallinder; Granberg, Fransson; Eriksson, Persson, Axelsson; Hjalmarsson, Lundqvist, Jämtin; Lindberg, Ericsson, Landeskog; Järnkrok, Danielsson, Thörnberg; Petersson.
Weissrussland: Milchakov; Kaznadei, Chernaok; Filichkin, Graborenko; Shinkevich, Goroshko; Maslenikov; Kulakov, Meleshko, Kitarov; Solomonov, Koltsov, Kovyrshin; Ugarov, Yefimenko, Stas; Demkov, Stefanovich, Kisly; Adryushenko.

Viertelfinal

Schweiz – Tschechien 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)
Globe Arena. – 2’237 Zuschauer. – SR Olenin/Vinnerborg, Dahmen/Scharder. – Tore: 6. Hollenstein (Blindenbacher, Suri) 1:0. 34. Josi (Gardner, Diaz/Ausschluss Hubacek) 2:0. 46. Kutlak (Plekanec, Voracek/Ausschluss Suri) 2:1. – Strafen: Schweiz 6-mal 2 Minuten, Tschechien 3-mal 2 Minuten. 
Bemerkungen: Schweiz ohne Blum, Bürgler, Grossmann und Stephan (alle überzählig). Tschechien ohne Kovar, Salak und Vrana. 58:52-60:00 Tschechien ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler.
Schweiz: Gerber; Vauclair, Seger; Blindenbacher, Furrer; Von Gunten, Josi; Diaz; Niederreiter, Plüss, Moser; Cunti, Bodenmann, Hollenstein; Ambühl, Suri, Gardner; Trachsler, Bieber, Walker; Monnet.
Tschechien: Pavelec; Caslava, Zidlicky; Michalek, Smid; Hejda, Nakladal; Kutlkak; Fleischmann, Tlusty, Plekanec; Hudler, Hertl, Voracek; Vrbata, Hanzal, Koukal; Novotny, Irgl, Tenkrat; Hubacek.

Halbfinal

Schweiz – USA 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
Globe Arena. – 7’136 Zuschauer. – SR Brueggmann/Jerabek, Carlson/Suominen. – Tore: 31. Niederreiter (Plüss) 1:0. 51. Walker (Moser, Furrer) 2:0. 60. Suri (Niederreiter/ins leere Tor) 3:0. – Strafen: Schweiz 2-mal 2 Minuten, Schweden 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Bürgler, Grossmann, Monnet und Stephan (alle überzählig). USA ohne Bobby Butler, LeBlanc und Heeter. 1. Lattenschuss Walker. 22. Pfostenschuss Moser. 57:41-59:41 USA ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler.
Schweiz: Berra; Vauclair, Seger; Blindenbacher, Furrer; Diaz, Josi; Von Gunten, Blum; Niederreiter, Plüss, Moser; Cunti, Bodenmann, Hollenstein; Ambühl, Suri, Gardner; Trachsler, Bieber, Walker.
USA: Gibson; Carle, Faulk; Johnson, Hunwick; Petry, Chris Butler; McBain, Trouba; Smith, Moss, Stastny; Stapleton, Galchenyuk, Oshie; Gionta, Carter, Thompson; Kristo, Bjugstad, Palushaj.

Final

Schweiz – Schweden 1:5 (1:2, 0:0, 0:3)
Globe Arena. – 12’500 (ausverkauft) Zuschauer. – SR Jerabek/Olenin, Dedioulia/Wilmot. – Tore: 5. Josi (Walker) 1:0. 9. Gustafsson (Pettersson, Lundqvist) 1:1. 12. Henrik Sedin (Ausschluss Ambühl) 1:2. 48. Hjalmarsson (Landeskog) 1:3. 56. Eriksson (Henrik Sedin) 1:4. 57. Henrik Sedin (ins leere Tor) 1:5. – Strafen: Schweiz 4-mal 2 plus 10 Minuten Disziplinarstrafe (Ambühl), Schweden 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Bürgler, Grossmann, Monnet und Stephan (alle überzählig). Schweden ohne Edler (gesperrt), Gustafsson und Jämtin. 56:27:56:36 Schweiz ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler.
Schweiz: Gerber; Vauclair, Seger; Blindenbacher, Furrer; Diaz, Josi; Von Gunten, Blum; Niederreiter, Plüss, Moser; Cunti, Bodenmann, Hollenstein; Ambühl, Suri, Gardner; Trachsler, Bieber, Walker.
Schweden: Enroth; Kronwall, Tallinder; Fransson, Granberg; Gustafsson, Fälth; Eriksson, Sedin Daniel, Sedin Henrik; Lundqvist, Axelsson, Thörnberg; Hjalmarsson, Pettersson, Persson; Ericsson, Danielsson, Landeskog; Lindberg, Järnkrok.

MVPRoman JosiSchweiz
Bester TorhüterJhonas EnrothSchweden
Bester VerteidigerRoman JosiSchweiz
Bester StürmerPetri KontiolaFinnland
TopskorerPetri KontiolaFinnland

Königlicher Djurgarden
Der Djurgarden, zu deutsch «Tiergarten», nachdem der schwedische Rekordmeister Djurgardens IF Stockholm benannt ist, muss durchquert werden auf dem Weg ins Wasa-Museum. Aber auch der Weg durch den Garten ist seit der Kindheit ein Ziel. Passend zum goldenen Eingangstor, trägt sich der «Djurgarden» in den 90er Jahren gleich doppelt in die Siegerliste der europäischen Königsklasse ein.

Die Mutter aller Niederlagen

Das WM-Abenteuer «Deutschland 2010» dauert gerade Mal einen Tag, ein Tag in Mannheim oder die «Mutter aller Niederlagen gegen Deutschland.» Der Roadtrip beginnt vielversprechend und voller Euphorie, doch die Niederlage beginnt bereits bei unserer Abfahrt, ja sie beginnt bereits bei unserem Entscheid nach Deutschland zu fahren. Logisch, dass unsere Naivität später bestraft werden sollte.

Nach dreieinhalb Stunden ist die SAP-Arena in Sichtweite. Via Schwetzingen und Karlsruhe fahren wir praktisch vors Stadion. Im Auto «schwetzen» wir (Rolf Pfeiffer und ich) davon, wie schön ein Schweizer Sieg heute Abend sein wird. Haben wir tatsächlich gemeint: «Wir fahren nach Deutschland und sind dabei wenn die Schweiz in den Halbfinal einzieht! Sowas darf man nicht verpassen!» Eigentlich logisch, dass es immer anders kommt, gerade bei Spielen gegen die «verhassten» Deutschen.

Fakt ist: Von zehn Freundschaftsspielen gegen Deutschland gewinnen wir neun. Von zehn WM-Spielen gewinnen wir vier! Von diesen vier Siegen gewinnen wir nur ein Spiel wo’s um wirklich etwas geht. Bei wichtigen Spielen gewinnen also immer die Deutschen, bis auf eine einzige Ausnahme: 1992, da gewinnen wir nur, weil wir als krasse Aussenseiter antreten können.

In Mannheim sind wir gegen die «Schwaben» der Favorit. Im «Horst» des Mannheimer Bundesadlers verlieren wir gegen eine zweitklassige Deutsche Mannschaft (auch bei Deutschland fehlen einige Leistungsträger) mit 0:1. Es ist die Höchststrafe für jeden Schweizer Hockeyfan der in Mannheim im Stadion sitzen muss. Die Sprechchöre «Scheiss Verlieeee-rer!» oder «ihr könnt Nachhause fahr’n!» lassen Wut, Hass und Aggressivität selbst beim «normalen» Schweizer Hockeygeniesser aufkommen, wir müssen uns wirklich beherrschen beim Abgang aus der SAP-Arena. Wie geschlagene Hunde ertränken wir uns anschliessend beim Bier.

Es bleibt die Erkenntnis: Wir Schweizer haben’s einfach nicht drauf. Wir sind ein Verliererland, die Angst zu verlieren ist trotz 13 Krueger-Jahren immer noch grösser als der Wille zu siegen. Im wichtigsten Spiel seit 1998 verlieren wir gegen den bisher schwächsten Gegner in einem Viertelfinal. Genau genommen haben wir gegen eine B-Nation verloren, denn die Deutschen sind an der letzten Weltmeisterschaft in Bern abgestiegen.

Hat der Verkauf des Trikots das Spiel für Deutschland beeinflusst? (Rolf Pfeiffer)

Vor dem Spiel verkaufe ich einem Deutschen Fan, im Elton-Verschnitt, mein Deutschland-Trikot. Krein und ein Deutschland-Trikot? Dieses habe ich einmal gegen ein Russland-Jersey bei meinem Kollegen und Blog-Initiator Simon Strecker spasseshalber getauscht. Nach dem Trikot-Verkauf kurz vor Spielbeginn habe ich mich daher gut und siegessicher gefühlt, doch vielleicht war die Partnerin von «Elton» bereits die Mutter der Niederlage…

Die Mutter…

…aller Niederlagen – die Schmach zum Zeitpunkt der Niederlage als Schweizer im Hexenkessel von Mannheim zu sitzen grenzt an Höchststrafe. (Krein)

18. Mai 2018 – 20 Uhr 15 – Viertelfinal

Schweiz – Deutschland 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)
SAP-Arena. – 12’500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Laaksonen /Sterns (Fi/USA), Brown /Terho (USA/Fi). – Tor: 31. Gogulla (Hospelt, Sulzer) 0:1. – Strafen: Schweiz 3-mal 2 plus 2-mal 10 Minuten (Déruns, Bezina) plus 2-mal 5 Minuten plus Spieldauer (Plüss, Helbling). Deutschland 3-mal 2 plus 10 Minuten (Holzer) plus Spieldauer (Assistent Höfner). – Bemerkungen: Schweiz ohne Manzato, Geering und Niederreiter (alle überzählig), Deutschland ohne Kotschnew und Butenschön (beide überzählig). Timeout Schweiz (58:36), Schweiz ab 58:36 ohne Torhüter. Torschüsse 41:25 (12:6, 10:14, 19:5)
Schweiz: Gerber (Stephan); Seger, Vauclair; Hirschi, Bezina (16); DuBois, Josi; Helbling (25); Déruns (14), Plüss (25), Rüthemann; Duca, Savary, Romano Lemm; Damien Brunner, Ambühl, Monnet; Christen, Trachsler, Jenni; Romy.
Deutschland: Endras (Zepp); Ehrhoff, Dietrich; Krueger, Sulzer; Braun, Holzer (14); Nicolai Goc; Schütz, Marcel Goc (2), Rankel; Wolf, Ullmann, Müller; Hager, Hospelt, Gogulla; Felski, Barta, Kreutzer.

Am Nachmittag gehts entspannt zum skandinavischen Knaller zwischen Schweden und Dänemark. Auch Kevin Schläpfer ist Vorort und auf der Suche nach einem neuen Spieler für Biel: «Eigentlich wollte ich einen Tschechen beobachten, jetzt bin ich am falschen Spiel», so der ironische Biel-Trainer.

Nielsens Stock

Nach dem Viertelfinal-Aus Dänemarks beim applaudieren über Dänemarks WM-Auftritt, streckt mir Dänemarks NHL-Star Frans Nielsen seinen Stock hin? Warum denn gibt mir Nielsen seinen Stock?

Mit diesem Stock wird der Däne zu den drei besten Spielern seiner Mannschaft gewählt, gibt die Vorlage zum 1:3 und muss wegen eines Cross-Checks und eines Stockschlags zweimal auf die Strafbank. Dann dämmert es, mein T-Shirt lädt Nielsen zu dieser Geste ein. Ich trage das T-Shirt der New York Islanders und Nielsen hält mich vermutlich für einen Dänen…

Dänemarks erster Viertelfinal

Die drei besten Dänen der Weltmeisterschaft: Peter Regin, Patrick Galbraith und Frans Nielsen. (Krein)

18. Mai 2010 – 16 Uhr 15 – Viertelfinal

Schweden – Dänemark 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
SAP-Arena. – 3’487 Zuschauer. – SR Levonen /Piechaczek (Fi/De), Dediulja /Semjonow (WRuss/Est). – Tore: 15. Marcus Nilson (Magnus Johansson, Martensson /Ausschluss Daniel Nielsen) 1:0. 28. Andersson (Karlsson, Backlund) 2:0. 33. Wallin (Ausschluss Nylander!) 3:0. 34. Damgaard (Eller, Frans Nielsen) 3:1. 54. Omark (Persson, Harju /Ausschluss Frans Nielsen) 4:1. 58. Morten Madsen (Daniel Nielsen, Damgaard) 4:2. – Strafen: Schweden 5-mal 2 Minuten, Dänemark 6-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Markström ,Weinhandl und Ericsson, Dänemark ohne Hirsch und Duus. Torschüsse 39:29 (12:7, 16:7, 11:15).
Schweden: Gustavsson (Lindbäck); Magnus Johansson (2), Hedman (2); Jonathan Ericsson, Karlsson; Ekman, Bäckman (2); Lindström, Gunnarsson; Marcus Nilsson, Martensson, Pääjärvi Svensson; Persson, Backlund, Andersson; Engqvist, Omark, Harju (2); Pettersson, Wallin, Nylander (2).
Dänemark: Galbraith (Andersen); Philip Larsen, Lassen; Bödker, Daniel Nielsen (2); Damgaard, Bech Christensen; Morten Madsen, Frans Nielsen (4), Eller; Hardt, Christensen (2), Regin; Degn (2), Morten Green, Jakobsen; Sundberg (2), Kim Staal, Dresler; Jesper Jensen, Lykkesköv.

Von Cooly bis Szuperman

Nach 19 Jahren kehrt die Eishockey Weltmeisterschaft wieder nach Bern zurück. Ich kann mich noch gut erinnern, damals als 12-Jähriger durfte ich mir drei Spiele in Bern ansehen. Als sei es gestern gewesen, nie mehr werde ich das Spiel Kanada gegen Finnland vergessen, Suomi führte mit 4:0 und verlor die Partie noch mit 5:6, ein sensationeller Steve Yzerman führte bei Kanada Regie.

Ein Akteur dieses Turniers ist auch heute noch dabei, der unermüdliche Tscheche Jaromir Jagr, damals spielte er im Junioren-Sturm mit Robert Holik und Robert Reichel und war eine der Entdeckungen dieses Turniers. Der einzige Schweizer Teilnehmer 1990 war Schiedsrichter Willi Vögtlin, 19 Jahre später ist Vögtlin mein regelmässiger Sitznachbar auf der Pressetribüne in Bern.

Die Pressetribüne hatte den zusätzlichen Vorteil, gleich hinter den Cheerleaders sitzen -und arbeiten zu können. Wobei dies in langweiligen Partien auch zur Ablenkung führen konnte. Zur Ablenkung nach den Partien, da war ach Hockey-Prominenz unterwegs, erfüllte auch die Oldies-Bar ihren Dienst. Bei einem Umtrunk wurde auch der Victoria-Cup-Gegner der ZSC Lions entlarvt. Die Chicago Blackhawks werden sich im Herbst mit dem Champions-Hockey-League-Sieger messen.

Der heimliche WM-Star

Wer erinnert sich an das Maskottchen von 1990? Der Eisbär mit dem klingenden Namen «Pady» war vor 19 Jahren in der Kostüm-Version nur eine Zeitluppen-Ausgabe vom heimlichen WM-Star Cooly. Die Männer unter dem «Cooly-Kostüm» stammen aus Kanada, in Quebec standen sie erstmals im internationalen Rampenlicht und wurden an einer professionellen Maskottchen-Schule ausgebildet.

Alexander Radulow, bei seiner Landsfrau im Interview. (Krein)

Wieder Held Radulow?

Wie schon im vergangenen Jahr in Quebec ist der Russe Alexander Radulow wieder omnipräsent und hat das «Zeug» auch in Bern zum WM-Helden zu avancieren. In Quebec geschah dies meistens noch neben dem Eis, in Bern aber zaubert die Quebec-Legende vor allem in spielerischer Hinsicht. Radulow ist es, welcher im Finalspiel das Game-Winning-Goal gegen die Kanadier erzielt. Zum wertvollsten Spieler wird aber sein Landsmann Ilja Kowaltschuk gewählt.

Interview-Duell im Bärengraben

In der Mixed-Zone, in Berner Sprache auch bekannt als Bärengraben und während der SCB-Spiele, Hauptstandort von «SCB-Jüre» Wymann, war während der Weltmeisterschaft auch ein Duell unter den Moderatorinnen, in den Favoritenrollen standen die USA und Russland, am 2. Mai kam zum Direktduell, quasi zum WM Final der Interviews und die Partie auf dem Eis ging ganz nebenbei mit 4:1 an die Russen.

Doch auch Lettland, hatte seine an der WM bekannte Frauen-Fraktion dabei. Auch SF-Mann Lukas Studer ist dies aufgefallen, so sassen wir beide (unten) gegen Österreich im lettischen Fansektor.

Szuperman

Der Ungarische Torhüter und NHL-erprobte Levente Szuper wird seinem Namen mehr als gerecht. Bei genauem hinschauen erkennt man vorne auf seiner Maske das Superman-Logo, doch dieses besteht nicht nur aus einem «S», sondern aus den Buchstaben «SZ», Szuperman eben. Trotz dem Szuperman reichte es den tapferen Ungarn nicht zum Ligaerhalt, gegen die Slowakei haben nur 13 Sekunden zu einem Punktgewinn gefehlt.

Nicht ungern mit Ungarn

Die Partie Ungarn gegen Weissrussland durfte ich, durch meinen Blick-Bericht die «Gulaschtruppe», auf den offiziellen Teamplätzen der Ungarn, neben dem Nachwuchstalent Daniel Koger (20) verbringen. Die Karten habe ich vor der Partie direkt im Hotelzimmer bei Ungarns Assistenten Diego Scandella abgeholt. Koger spielt in Österreich beim EC Red Bull Salzburg und wurde nun für die Relegationsrunde nachnominiert. Koger dürfte künftig wieder mitverantwortlich, für die magyarische Rückkehr in die A-Gruppe sein.

Der WM-Standort Bern bietet neben dem Fan-Village, einem Medienbus auch eine Synthice Anlage, Timo Helbling ist Vertreter der finnischen Marke Nordicice Consulting und steht als Berater zur Stelle, das Kunststoff-Eis darf selbstverständlich in der Fanzone ausprobiert werden.

Doch Bern als Hauptschauplatz hatte auch eine Schwäche, so konnte man, wenn man sich geschickt angestellt hat, zwischen der Nachmittags- und Abendpartie in der Arena verweilen, es gab, so wurde es erzählt, eine unkontrollierte Pufferzone. Bis auf diese Kleinigkeit hat Bern als Hauptort seine Pflicht, wie schon 1990, bei teilweise sommerlichen Temperaturen erfüllt. Nicht erfüllt hat die Schweiz, welche ihr Minimalziel, trotz besserer Besetzung als vor Jahresfrist in Quebec, nicht erreicht hat.

Auch der Schwarzmarkt florierte, beim Finalspiel um den Weltmeistertitel wollten die Tickethändler über 400 Franken für einen Sitzplatz. Wahnsinn und dennoch wurden solche Summen bezahlt. Trotz der hohen Preise, waren die offiziellen Plätze der IIHF nicht gut besetzt. Die Familie Bykow aber nahm ihre Plätze ein und liess sich das Spiel zwischen dem Team ihres Vaters und Gatten und den Kanadiern nicht entgehen.

Der Schluss ist an Dramatik kaum zu überbieten, es wäre sogar die 400 Franken wert, die Kanadier liegen 27 Sekunden vor Schluss mit einem Treffer zurück und kommen zum Bully in der russischen Zone. Sechs Sekunden vor Schluss kommt zum letzten Bully der Weltmeisterschaft 2009, dann feiert das Team von Wjatscheslaw Bykow den zweiten Titel in Folge.

24. April 2009

Deutschland – Russland 0:5 (0:3, 0:0, 0:2)
PostFinance Arena. – 10’570 Zuschauer. – SR Persson/Vinnerborg (Sd); Feola/Kaspar (USA/Ö). – Tore: 9. Saprkyn (Radulov) 0:1. 10. Kovalchuk (Radulov) 0:2. 16. Zinoviev (Tverdovsky) 0:3. 43. Kruyanov (Zaripov) 0:4. 52. Zaripov (Nukulin) 0:5. – Strafen: Deutschland 8-mal 2 Minuten, Russland 2-mal 2 Minuten.
Deutschland: Pätzold; Schmidt, Bakos; Butenschön, Schubert; Osterloh, Müller; Renz, Hördler; Wolf, Hackert, Gogulla; Hecht, Seidenberg, Ullmann; Felski, Kreutzer, Barta; Mulock, Hospel, Hager.
Russland: Bryzgalov; Nikulin, Proshkin; Vishnevsky, Tverdovsky; Kalinin, Atyushov; Volchenkov, Grebeshkov; Tereshenko, Zapirov, Morozov; Perezhogin, Zinoviev, Kovalchuk; Gorovikov, Radulov, Saprykin; Kuryanov.

Schweiz – Frankreich 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)
PostFinance Arena. – 11’417 Zuschauer – SR Looker/Sterns (USA); Valach/de Haan (Slk/Ka). – Tor: 12. Plüss (Streit) 1:0. – Strafen: Schweiz 7-mal 2 Minuten, Frankreich 9-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Manzato, Diaz und Monnet (alle überzählig); Pfostenschüsse Schweiz: 17. Plüss, 23. Rüthemann; 38. Tor Frankreichs wegen Torraumoffside aberkannt; 50. Schiedsrichter Thomas Sterns verletzt ausgeschieden; Frankreich ab 59:26 bis 59:47 und 59:55 bis 60:00 ohne Torhüter.
Schweiz: Gerber; Blindenbacher, Streit; DuBois, Bezina; Seger, Josi; Furrer; Plüss, Rüthemann, Gardner; Déruns, Jeanin, Lemm; Paterlini, Ziegler, Sannitz; Ambühl, Wick, Sprunger; Romy.
Frankreich: Lhenry; Bachet, Amar; Mille, Manavian; Quessandier, Roussel; Igier; Yorick Treille, Meunier, Raux; François Rozenthal, Lussier, Gras; Bellemare, Hecquefeuille, Fleury; Zwikel, da Costa, Tardif; Sacha Treille.

26. April 2009

Schweiz – Deutschland 3:2nV (1:1, 1:1, 0:0, 1:0)
PostFinance Arena. – 11’423 Zuschauer (ausverkauft) – SR Partanen/Ronn (Fi); Dedioulia/Orelma (WRuss/Fi). – Tore: 7. Ullmann (Seidenberg, Butenschön/Ausschluss Rüthemann) 0:1. 9. Wick (Lemm) 1:1. 24. Seger 2:1. 34. Schubert (Hospelt /Ausschluss Hördler!) 2:2. 62. Streit (Plüss) 3:2. – Strafen: Schweiz 7-mal 2 Minuten, Deutschland 6-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Manzato, Diaz und Monnet (alle Überzählig); 25. Pfostenschuss Sannitz.
Schweiz: Gerber; Blindenbacher, Streit; DuBois, Bezina; Seger, Josi; Furrer; Plüss, Rüthemann, Gardner; Déruns, Jeannin, Lemm; Paterlini, Ziegler, Sannitz; Ambühl, Wick, Sprunger; Romy.
Deutschland: Pätzold; Schmidt, Bakos; Butenschön, Schubert; Osterloh, Müller; Renz, Hördler; Wolf, Hackert, Gogulla; Hecht, Seidenberg, Ullmann; Felski, Kreutzer, Barta; Mulock, Hospelt, Hager.

Russland – Frankreich 7:2 (5:1, 1:1, 1:0)
PostFinance Arena. – 10’505 Zuschauer. – SR Hansen/Orszag(No/Slk), Sabelstrom/Semionov (Sd/Est). – Tore: 2. Radulov (Gorovikov) 1:0. 8. (7:06) Zaripov (Gorovikov, Kalinin /Ausschluss Raux) 2:0. 8. (7:20) Radulov (Zinoviev) 3:0. 9. Perezhogin (Kuryanov, Kovalchuk) 4:0. 11. Hecquefeuille (da Costa, Bellemare) 4:1. 15. Tereschenko (Atyushov /Ausschluss Quessandier) 5:1. 28. Tereschenko (Morozov, Atyushov/Ausschluss Manavian) 6:1. 40. Tardif (Bachet, Amar) 6:2. 50. Kovalchuk (Perezhogin) 7:2. – Strafen: Russland 3-mal 2 Minuten, Frankreich 5-mal 2 Minuten. 
Russland: Eremenko; Nikulin, Proshkin; Vishnevsky, Tverdovsky; Kalinin, Atyushov; Volchenkov, Grebeshkov; Tereshenko, Zapirov, Morozov; Perezhogin, Zinoviev, Kovalchuk; Gorovikov, Radulov, Saprykin; Kuryanov. Frankreich: Ferhi; Bachet, Amar; Mille, Manavian; Quessandier, Rousel; Igier; Yorick Treille, Meunier, Raux; François Rozenthal, Lussier, Gras; Bellemare, Hecquefeuille, Fleury; Zwikel, da Costa, Tardif; Sacha Treille. 

27. Mai 2009

USA – Österreich 6:1 (1:1, 1:0, 4:0)
PostFinance Arena. – 3’779 Zuschauer. – SR Sindler/Zalaski (Tsch/Ka), Bouguin/De Haan (Fr/Ka). – Tore: 16. Brown (O’Sullivan, Niskanen) 1:0. 32. Stafford (Foligno) 2:0. 35. Peintner 2:1. 41. O’Sullivan (Brown, Blake) 3:1. 48. Blake (Brown, Liles) 4:1. 53. Stempniak (Hainsey, Wilson) 5:1. 56. Niskanen (Ballard) 6:1. – Strafen: USA 4-mal 2 Minuten, Österreich 9-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 37. Pfostenschuss Wilson (USA).
USA: Esche; Hainsey, Suter; Johnson, Liles; Ballard, Niskanen; Bogosian, Harold; O’Sullivan, Brown, Blake; Okposo, Backes, Oshie; Foligno, Stafford, Shannon; Stempniak, Wilson, Stuart.
Österreich: Penker; Unterluggauer, Werenka; Rebek, André Lakos; Philipp Lakos, Lukas; Oraze; Koch, Trattnig, Vanek; Schuller, Harand, Setzinger; Kaspitz, Raffl, Baumgartner; Schellander, Peintner, Kristler.

Finnland – Dänemark 5:1 (1:1, 2:0, 2:0).
Arena Zürich-Kloten. – 3’929 Zuschauer. – SR Kurmann/Sterns (Sz/USA), Feola/Valach (USA/Slk). – Tore: 11. Jakobsen (Mads Christensen), Madsen) 0:1. 18. Miettinen (Niinimaa) 1:1. 22. Pihlman (Hyvönen, Immonen /Ausschluss Mads Bech Christensen) 2:1. 35. Miettinen (Niko Kapanen, Hagman) 3:1. 52. Niko Kapanen (Miettinen, Nummelin /Ausschluss Damgaard) 4:1. 60. (59:42) Niko Kapanen (Hyvönen, Sami Kapanen /Ausschluss Jakobsen) 5:1. – Strafen: Finnland 5-mal 2 Minuten, Dänemark 7-mal 2 Minuten. – Bemerkung: 34. Pfostenschuss Miettinen (Fi). Antti Miettinen (Fi) und Mads Bech Christensen (Dä) als beste Spieler ausgezeichnet.
Finnland: Rämö; Nummelin, Lehtonen; Koistinen, Salmela; Jaakola, Niinimaa; Kukkonen; Hagman, Miettinen, Niko Kapanen; Hyvönen, Sami Kapanen, Immonen; Kerman, Pihlman, Hytönen; Santala, Pyörälä, Ruutu.
Dänemark: Dahm; Hersby Larsen; Damgaard, Mads Bech Christensen; Mads Bodker, Nielsen; Pedersen, Lykkeskov; Staal, Hardt, Regin; Degn, Green, Mikkel Bodker; Mads Christensen, Madsen, Jakobsen; Dresler, Sundberg, Jensen.

28. April 2009

Ungarn – Weissrussland 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)
Arena Zürich-Kloten. – 4’710 Zuschauer. – SR Hansen/Kurmann (No/Sz); Bouguin/Semionov (Fr/Est). – Tore: 4. Kaliuzhny (Antonenko, Salei /Ausschluss Szelig) 0:1. 25. Peterdi (Ladanyi, Marton Vas) 1:1. 55. Ugarov (Kaliuzhny) 1:2. 60. (59:10) Grabovski (Kaliuzhny, Salei; ins leere Tor!) 1:3. – Strafen: Ungarn 5-mal 2 Minuten, Weissrussland 1-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 14. Pfostenschuss Marton Vas (Un). Balazs Ladanyi (Un) und Konstantin Koltsov (WRuss) als beste Spieler ausgezeichnet.
Ungarn: Szuper; Svasznek, Sille; Horvath, Tokaji; Szelig, Ennafatti; Ondrejcik, Kangyal; Janos Vas, Palkovics, Fekete; Ladanyi, Marton Vas, Peterdi; Kovacs, Janosi, Vaszjunyin; Majoross, Holeczy
Weissrussland: Mezin; Riadinski, Salei; Denisov, Bashko; Usenko, Kostiuchenok; Antonov; Mikhalev, Koltsov, Chupris; Ugarov, Kaliuzhny, Grabovski; Antonenko, Stas, Demagin; Kulakov, Kovyrshin Mai 2009

1. Mai 2009

Deutschland – Dänemark 1:3 (1:1, 0:0, 0:2)
PostFinance Arena. – 4’241 Zuschauer. – SR Orszag/Sindler (Slk/Tsch), Bouguin/Wehrli (Fr/Sz). – Tore: 11. Mikkel Bodker (Madsen) 0:1. 14. Schubert (Ullmann, Butenschön) 1:1. 50. Regin 1:2. 54. Hardt (Green) 1:3. – Strafen: Dänemark 6-mal 2Minuten. – Bemerkungen: 50. Time-out Deutschland. Deutschland ab 59:05 ohne Torhüter. 59:16 Tim-out Dänemark.
Deutschland: Pätzold; Schmidt, Bakos; Butenschön, Schubert; Osterloh, Müller; Renz, Hördler; Wolf, Hackert, Gogulla; Hecht, Seidenberg, Ullmann; Felski, Kreutzer, Barta; Mulock, Hospelt, Hager.
Dänemark: Galbraith; Larsen, Pedersen; Damgaard, Mads Bech Christensen; Mads Bodker, Nielsen; Lykkeskov; Madsen, Mikkel Bodker, Regin; Green, Staal, Hardt; Degn, Mads Christensen, Jakobsen; Dresler, Sundberg, Olsen; Jensen.

2. Mai 2009

USA – Russland 1:4 (1:3, 0:1, 0:0)
PostFinance Arena. – Zuschauer. – SR Ronn/Zalaski (Fi/Ka); Winnekens/De Haan (De/Ka). – Tore: 4. Stempniak (Foligno, Liles) 0:1. 6. Saprykin (Radulov, Atyushov /Ausschluss Wilson) 1:1. 10. Perezhogin (Kuryanov, Mozyakin /Ausschluss Johnson) 2:1. 18. Mozyakin (Kuryanov, Perezhogin) 3:1. 22. Radulov (Saprykin, Gorovikov/Ausschluss Okposo) 4:1. – Strafen: USA 8-mal 2 Minuten, Russland 5-mal 2 plus 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Vishnevsky).
Russland: Bryzgalov; Nikulin, Proshkin; Vishnevsky, Tverdovsky; Kalinin, Atyushov; Volchenkov, Grebeshkov; Tereshenko, Zaripov, Morozov; Perezhogin, Zinoviev, Kovalchuk; Gorovikov, Radulov, Saprykin; Kuryanov.
USA: Esche; Hainsey, Suter; Johnson, Liles; Ballard, Niskanen; Bogosian, Harold; O’Sullivan, Brown, Blake; Okposo, Backes, Oshie; Foligno, Stafford, Shannon; Stempniak, Wilson, Stuart.

Final, 10. Mai 2009

Russland – Kanada 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
PostFinance-Arena. – 11’477 Zuschauer (ausverkauft). – SR Orszag/Ronn (Slk/Fi); Blüml/Feola (Tsch/USA). – Tore: 6. Spezza (Doan, Weber) 0:1. 13. Saprykin (Atyushov, Kalinin /Ausschluss Coburn) 1:1. 35. Radulov (Gorovikov, Saprykin) 2:1. – Strafen: Russland 2-mal 2 Minuten, Kanada 3-mal 2 Minuten. 
Russland: Bryzgalov; Nikulin, Proshkin; Vishnevsky, Tverdovsky; Kalinin, Atyushov; Kornejew, Grebeshkov; Tereshenko, Kovalchuk, Morozov; Perezhogin, Frolov, Zinoviev; Gorovikov, Radulov, Saprykin; Mozyakin, Kuryanov. 
Kanada: Roloson; Hamhuis, Weber; Doughty, Vlasic; Phillips, Coburn; Schenn, Kwiatkowski; Horcoff, Fisher, Zajac; Roy, Stamkos, St. Louis; Heatley, Doan, Spezza; Upshall, Lombardi, Armstrong.

MVPIlya KovalchukRussland
Bester TorhüterAndrei MezinWeissrussland
Bester VerteidigerShea WeberKanada
Bester StürmerIlya KovalchukRussland
TopskorerMartin St. LouisKanada

Maskenausstellung im Stade-de-Suisse

Im Rahmen der Weltmeisterschaft, gibts in der Einkaufspassage des Stade-de-Suisse (Wankdorf) eine historische Masken-Ausstellung von Torhüter-Legenden aus der Schweiz und aus Übersee. Die Masken von Gilles Gratton, Wayne Stephenson oder Gerry Cheevers sind auch schon im deutschen Sport-Kurier Jahrbuch erschienen, doch in Bern sind sie zum greifen nah.

Von Helden und Deppen in Quebec

Fantastisch würde ich den Aufenthalt bezeichnen, nun was hat Quebec zu einem fantastischen Ort gemacht? Waren es die zwei-drei Spiele welche wir täglich miterleben durften? Waren es vielleicht die Nightclubs «Maurice» und «Chez Dagobert?» Waren es die interessanten Geschichten welche rund und vor allem neben dem Eis über die Bühne gingen? War es die Fan-Meile mit den zahlreichen heissen Animationsgirls auf ihren futuristischen Zweirädern? War es die Faszination und der Bekanntheitsgrad des Russen Alexander Radulow (er ist DER Held in Quebec)? Das Treffen und Biertrinken mit den Franzosen Sébastien Bordeleau und den Treille-Brüdern? Oder vielleicht doch eher das Treffen in den Katakomben des Colisées mit Mark Streit? Die Altstadt von Quebec oder doch eher die heldenhaften Autofahrten unseres Organisators? Nicht zuletzt dürfen wir «Ernst» (unser Ticketkäufer aus der Schweiz, der seit 40 Jahren in Quebec lebt) und den Bieler Hockeyfan auf dem Velo Downtown Quebec nicht vergessen!

Sébastien Bordeleau hat uns an Frankreichs «Ligaerhalt-Party» im Club-Maurice eingeladen. (Michael Möri)

Das Hockey-Paradies

Zweifellos war es für uns das Paradies, Hockey schauen, Hockey leben, Hockey kaufen, Hockey erleben und Hockey staunen, zwischen Alkohol, Ausgang, Morgenessen, wenig Schlaf (nur ein Mann hatte genügend Schlaf), Autofahrten, 1’000 geilen Weibern, feinem und reichhaltigem Essen und grossen TV-Screens – und die Erkenntnis, dass man den Hockeysport nicht mehr ganz so ernst nehmen kann oder darf – oder, dass auch hier «Deppä», «Giglä» und «Gelackmeierte» zu finden sind. Auch wir outeten uns hin und wieder als Deppen.

„Der grosse Held war Alexander Radulow.“

— Radulow mit der Stafford-Smythe-Trophy (MVP) 2006

Der grosse Held der Weltmeisterschaft 2008 war für mich der Russe Alexander Radulow, er ist DJ im Nobelclub Maurice, Topskorer der Nashville Predators, sein Trikot hängt unter der Hallendecke des Colisées, ist russicher Nationalspieler, ist Memorial-Cup-Sieger und MVP mit den Quebec Remparts (siehe Zitat), wurde als Nr. 15 gedrafted, ist Spieler des Jahres aller kanadischen Juniorenligen (QMJHL, OHL, WHL), hat ein grosses Beziehungsnetz und vergnügt sich mit Schweizer Spielerfrauen, das macht ihn zu meinem WM Helden 2008.

Helden und Deppen

In gewisser Weise waren wir beides, manchmal Helden, manchmal Deppen! Als Deppen haben wir unsere sieben Tickets der Viertel-, Halb- und Finalspiele für je 25 kanadische Dollar an einen ehemaligen Schweizer Geschäftsmann verkauft – eigentlich haben wir unsere Seele verkauft. Als Deppen sah uns wohl auch die englische «Miss-Moneypenny-Verschnitt-Flight-Attendant» in der Maschine der British Airways von Montreal nach London. Eher Helden waren wir auf der Tribüne des Pepsi-Colisées, im «Maurice», im «Chez Dagobert» oder für den Franzosen Yorick Treille, der uns jeweils aus der Warteschlange vor dem Club Maurice durch den VIP-Eingang eingeschleust hat. Nun dann bis zur nächsten WM in der Schweiz, auf der Suche nach neuen Helden und Deppen!

Sieg gegen Schweden

Was für ein Spiel, was für eine Schlussphase und welch‘ Erleichterung danach. (unbekannter Schweizer)

7. Mai 2008 – 13 Uhr

Schweden – Schweiz 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)
Colisée. – 7’939 Zuschauer. – SR Pellerin /Rönn (Ka/Fi), Fonselius /Geinke (Fi/No). – Tore: 1. (0:48) Paterlini (Di Pietro, Blindenbacher) 0:1. 11. Warg (Martensson, Weinhandl) 1:1. 17. Ambühl (Forster) 1:2. 46. Monnet (Sprunger, Sannitz) 1:3. 60. (59:01) Hörnqvist (Nilsson, Ekman) 2:3. 60. (59:53) Forster (ins leere Tor) 2:4. – Strafen: Schweden 6-mal 2 plus 10 Minuten (Edler) plus Spieldauer (Niclas Wallin), Schweiz 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ab 59:28 ohne Torhüter. Torschüsse 30:28 (10:7, 10:8, 10:13).
Schweden: Liv (Tellqvist); Jönsson (C), Strålman (2); Edler (12), Niclas Wallin (25); Fernholm, Magnus Johansson; Frögren; Warg, Bäckström, Hörnqvist (2); Ekman, Rickard Wallin, Nilsson (2); Fabricius, Mårtensson, Weinhandl; Johan Andersson, Holmqvist (2), Nilson; Ledin (2).
Schweiz: Hiller (Rüeger); Blindenbacher, Bezina (2); Gerber, Vauclair; Forster, Furrer; Diaz; Di Pietro, Paterlini, Ziegler; Deruns, Jeannin (C), Sannitz; Monnet (2), Reichert (2), Sprunger (2); Ambühl, Wick (2), Bärtschi; Lemm.

7. Mai 2008 (19 Uhr)

Frankreich – Weissrussland

Knapp ‚9000 Zuschauer sitzen bei Frankreich – Weissrussland im Colisée, also rund 1’000 mehr als beim Spitzenspiel Schweiz – Schweden. Im francophonen Quebec avanciert Frankreich zu einer Art «Kanada II.» (Krein)

7. Mai 2008 – 19 Uhr

Frankreich – Weissrussland 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
Colisée. – 8’880 Zuschauer. – SR Partanen /Savage (Fi/Ka), Eglitis /Semjonow (Lett/Est). – Tore: 13. Kaljuschny (Andrei Kostitsyn, Sergei Kostitsyn) 0:1. 20. Coqueux (Lacroix, Bordeleau/Ausschluss Bellemare!) 1:1. 28. Ugarow (Leontiev, Koltsov) 1:2. 60. (59:15) Andrei Kostitsyn (Kaljuschny, Leontiev) 1:3. – Strafen: Frankreich 11-mal 2 Minuten, Weissrussland 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Frankreich ohne Sacha Treille und Trabichet. Weissrussland ohne Makritsky und Antonenko. Frankreich ab 59:22 ohne Torhüter. Torschüsse 20:29 (7:8, 6:11, 7:10). Yorick Treille (Fr) und Koval (WRuss) als beste Spieler ausgezeichnet.
Frankreich: Huet (Lhenry); Amar (2), Bachet; Besch (2), Bonnard; Lacroix (2), Quessandier; François Rozenthal (2), Meunier (C) Yorick Treille; Gras (2), Bordeleau (4), Coqueux; Hecquefeuille, Bellemare (4), Desrosiers (2); Lussier, Zwikel, Tardif (2).
Weissrussland: Koval (Goryachevskikh); Denisau, Salei (C); Kastyuchonak, Leontiev; Kolosau, Zhurik; Siarhei Kastsitsyn, Kalyuzhny (4), Andrei Kastsitsyn (4); Ugarov, Grabovsky, Koltsov; Mialeshka, Mikhalev, Chuprys; Dudik, Zadzialenau, Kulakov.

Skandinavisch

Dänemarks Mads Bodker (4) und Schwedens Matthias Weinhandl werden als beste Spieler ausgezeichnet. (Krein)

8. Mai 2008 – 15 Uhr

Schweden – Dänemark 8:1 (2:0, 2:0, 4:1)
Colisée. – 7’327 Zuschauer. – SR Orszag /Pellerin (Slk/Ka), Schroeter /De Haan (De/Ka). – Tore: 9. Jönsson (Weinhandl, Martensson) 1:0. 16. Nilson (Jönsson) 2:0. 36. Martensson (Weinhandl, Ledin) 3:0. 37. Warg (Stralman) 4:0. 41. Fabricius (Bäckström) 5:0. 42. Weinhandl (Martensson, Ledin) 6:0. 44. Rickard Wallin (Nilson, Ekman) 7:0. 51. Martensson (Weinhandl, Fernholm /Ausschluss Regin) 8:0. 55. Degn (Lassen, Hansen) 8:1. – Strafen: Schweden 7-mal 2 Minuten, Dänemark 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Niclas Wallin (gesperrt), Liv (überzählig) und Holmqvist. Dänemark ohne Simon Nielsen und Olsen (beide überzählig). Torschüsse 43:18 (14:9, 15:5, 14:4).
Schweden (2): Lundqvist (Tellqvist); Jönsson (C), Strålman; Murray (2), Edler; Jonas Frögren (2), Magnus Johansson; Fernholm; Fabricius (4), Bäckström (2), Hörnqvist; Ekman (2), Rickard Wallin, Nilson; Ledin, Mårtensson, Weinhandl; Warg, Johan Andersson, Nilsson; Daniel Widing.
Dänemark: Hirsch (44. Galbraith); Lassen, Damgaard (C); Andreasen, Daniel Nielsen; Dahlmann, Mads Bødker; Green (4), Madsen, Staal; Hansen, Regin (2), Degn; Kjærgaard, Eller, Hardt; Bo Nordby (2), Mads Christensen, Lykkeskov; Dresler; Mads Bech Christensen.

Schweiz – Tschechien

Beim Zwischenrunden-Spiel der Gruppe E, hat die Schweiz, mit den zwei NHL-Goalies Martin Gerber und Jonas Hiller, gegen Tschechien, mit 16 NHL-Akteuren, in «Spiel 27» in allen Belangen das Nachsehen.Mark Streit, der von Montreal keine WM-Freigabe erhalten hat, verfolgt die Niederlage von der Tribüne aus, (Krein)

8. Mai 2008 – 19 Uhr

Schweiz – Tschechien 0:5 (0:1, 0:3, 0:1)
Colisée. – 9’603 Zuschauer. – SR Looker /Piechaczek (USA/De), Feola /Novak (USA/Slk). – Tore: 20. Erat (Rolinek /Aussschluss Elias!) 0:1. 35. Kaberle (Elias, Zidlicky /Ausschluss Lemm) 0:2. 36. Elias (Erat, Kaberle /Ausschluss Forster) 0:3. 40. Fleischmann 0:4. 59. Novotny (Kohn, Kotalik) 0:5. – Strafen: Schweiz 7-mal 2 Minuten, Tschechien 2-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Wick (verletzt) und Gerber (überzählig). Tschechien ohne Klepis (überzählig). Torschüsse 12:33 (7:12, 2:10, 3:11).
Schweiz: Gerber (Hiller); Blindenbacher (2), Bezina; Vauclair (2), Furrer; Forster (2), Seger; Diaz; Jeannin (C), Lemm (2), Ambühl; Reichert, Bärtschi, Paterlini; Ziegler, Sprunger (2), Di Pietro (2); Monnet, Sannitz (2), Guggisberg.
Tschechien: Hnilicka (Pinc); Tomas Kaberle (C), Zidlicky (2); Kuba, Rozsival; Hejda, Michálek; Caslava; Elias (2), Hlinka, Martin Erat; Fleischmann, Plekanec, Vrbata; Kohn, Novotný, Kotalik; Rolinek, Krejci, Irgl; Hanzal.

Rote und weisse Russen

Eine Weltklassebank: Kovalchuk (71), Fedorov (28) und Ovechkin (8) warten auf ihren nächsten Einsatz beim Duell der «roten-» gegen die «weissen» Russen. (Krein)

9. Mai 2008 – 13 Uhr Match 30

Russland – Weissrussland 4:3nP (0:2, 1:0, 2:1, 0:0)
Colisée. – 8’031 Zuschauer. – SR Partanen /Rönn (F), Fonselius /De Haan (Fi/Ka). – Tore: 8. Mikhalev (Grabovsky, Ugarov) 0:1. 12. Dudik 0:2. 24. Afinogenov (Proshkin, Tereshenko) 1:2. 48. Ovechkin (Semin, Fedorov) 2:2. 54. Afinogenov (Ovechkin, Fedorov) 3:2. 57. Ugarov (Grabovsky) 3:3. – Penaltyschiessen: Sergei Kostytsin: Biryukov hält; Mozyakin: 1:0; Meleshko: 1:1; Morozov: 2:1; Ugarov: Biryukov hält. – Strafen: Russland 3-mal 2 Minuten, Weissrussland 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Russland ohne Eremenko (verletzt) und Daniil Markov und Radulov (beide überzählig), Weissrussland ohne Makritsky (veletzt), Antonenko und Koltsov. Torschüsse 55:23 (18:5, 18:5, 13:8, 6:2)
Russland: Biryukov (Nabokov); Andrei Markov (4), Nikulin; Grebeshkov, Korneev; Tyutin, Vorobiev; Kalinin (2), Proshkin; Kovalchuk, Zinoviev, Morozov (C); Ovechkin, Fedorov, Semin; Mozyakin, Gorovikov, Sushinsky; Zaripov, Tereshenko, Afinogenov.
Weissrussland: Koval (Goryachevskiksh); Denisov (2), Salei; Kastyuchonak, Leontiev; Kolosov, Zhurik; Bashko; Sergei Kostsitsyn, Kalyuzhny (C), Andrei Kostitsyn (2); Dudik, Kurilin, Kulakov; Grabovsky, Mikhalev (4), Ugarov; Meleshko (2), Zadzelenov (4), Chuprys.

10. Mai 2008 (12 Uhr 30)

Tschechien – Weissrussland 3:2nP (0:1, 1:0, 1:1, 0:0)
Colisée. – 8’504 Zuschauer. – SR Pellerin/Rönn (Ka(Fi), Schröter/Semionov (De/Est). – Tore: 19. Chuprys (Salei, Meleshko) 0:1. 37. Rolinek (Plekanec, Irgl) 1:1. 50. Andrei Kostitsyn (Denison) 1:2. 54. Kotalik (Plekanec) 2:2. – Penaltyschiessen: Kotalik 3:2. – Strafen: Tschechien 3-mal 2 plus 10 Minuten (Erat), Weissrussland 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen:
Tschechien: Hnilicka; Zidlicky, Kaberle; Rozsival, Kuba; Michalek, Hejda; Caslava; Erat (10), Jaroslav Hlinka (2), Elias; Plekanec, Vrbata, Fleischmann; Kotalík, Novotny, Kohn (2); Hanzal, Irgl, Rolinek; Krejci.
Weissrussland: Koval; Denisov (2), Salei (2); Leontiev, Kostyuchenok; Kolosov, Zhurik; Bashko; Kulokov, Dudik, Kurilin; Zadelenov (2), Andrei Kostitsyn, Sergei Kostitsyn; Mikhalev, Ugarov, Grabovsky; Meleshko, Chuprys, Kalyuzhny.

Russland – Schweden

Alexander Ovechkin, beobachtet von Alexander Radulov, verabschiedet sich von NHL-Mannschaftskollege Niklas Bäckström (19), gefolgt von den schwedischen Weltklassegoalies Stefan Liv, der 2011 beim Flugzeugabsturz von Jaroslawl ums Leben kommt, und Henrik Lundqvist. (Krein)

10. Mai 2008 – 16 Uhr 30

Russland – Schweden 3:2 (0:1, 1:1, 2:0)
Colisée. – 12’665 Zuschauer. – SR Orszag /Piechaczek (Slk/De), Fonselius /De Haan (Fi/Ka). – Tore: 8. Weinhandl (Martensson, Ledin) 0:1. 33. Semin (Ovechkin) 1:1. 40. Martensson (Frögren) 1:2. 45. Fedorow (Zaripov) 2:2. 60. (59:54) Ovechkin (Semin, Grebeshkov) 3:2. – Strafen: Russland 7-mal 2 plus 5 Minuten plus Spieldauer (Kovalchuk), Schweden 3-mal 2 plus 10 Minuten plus 2-mal 5 Minuten plus Spieldauer (Murray, Stralman). – Bemerkungen: Morozov (Russland) verletzt ausgeschieden.
Russland: Nabokov; Andrei Markov, Nikulin; Grebeshkov, Korneev; Tyutin, Vorobiev; Kalinin, Daniil Markov; Kovalchuk, Zinoviev, Morozov (C); Ovechkin, Fedorov, Semin; Zaripov, Gorovikov, Sushinsky; Radulov, Tereshchenko, Afinogenov.
Schweden: Lundqvist (Liv); Murray, Strålman; Frögren, Edler; Fernholm, Magnus Johansson (A); Johan Andersson; Fabricius, Bäckström (C), Hörnqvist; Ekman, Rickard Wallin, Nilson; Ledin, Mårtensson, Weinhandl; Nilsson, Warg, Widing.

Das Abstiegsspiel

Beim Bully stehen sich Sébastien Bordeleau (Bern) und Jonathan Pittis (Bruder von Domenico) gegenüber. Beide Stürmer treffen beim Knüller um den Ligaerhalt. Italiens Headcoach Michel Goulet muss ausgerechnet in Quebec, seiner ehemaligen NHL-Wirkungsstätte, absteigen. (Krein)

10. Mai 2008 – 20 Uhr 15

Italien – Frankreich 4:6 (1:2, 1:1, 2:3)
Colisée. – 7’649 Zuschauer. SR Looker /Partanen (USA/Fi), Eglitis /Feola (Lett/USA). – Tore: 3. Cirone 1:0. 9. Amar (Bordeleau, Desrosiers /Ausschluss Pittis) 1:1. 15. Yorick Treille (Amar, Bordeleau /Ausschlüsse Ansoldi, Signoretti) 1:2. 25. Zwikel (Desrosiers) 1:3. 27. Signoretti (Cirone, Fontanive /Ausschluss Scandella!) 2:3. 42. Desrosiers 2:4. 45. Iannone (Bustreo) 3:4. 46. Yorick Treille (François Rozenthal) 3:5. 52. Bordeleau 3:6. 57. Pittis (Chitarroni, Hell /Ausschluss Frankreich) 4:6. – Strafen: Italien 7-mal 2 plus 10 Minuten (Iannone), Frankreich 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Italien ohne Strazzabosco (verletzt) und Insam (überzählig), Frankreich ohne Meunier und Trabichet (verletzt). Italien ab 56:10 bis 56:58, 57:20 bis 57:59 und 58:16 bis 59:21 ohne Torhüter. Torschüsse 45:31 (11:12, 16:6, 18:13)
Italien: Hell (Tragust); Helfer, Borgatello; Trevisani, Signoretti (2); Lorenzi, Hofer; Lutz; Fontanive, Cirone, Scandella (2); Margoni, Ansoldi (2), Ramoser (2); Chitarroni (C), Pittis (2), De Bettin (2); Iannone (12), De Toni, Bustreo; Parco.
Frankreich (2): Huet (Lhenry); Amar, Bachet (C); Besch, Lacroix; Bonnard, Quessandier; Mille; François Rozenthal, Bordeleau, Yorick Treille (2); Lussier (2), Gras, Coqueux; Hecquefeuille, Bellemare, Desrosiers; Sacha Treille (2), Zwikel, Tardif (2); Raux.

Immer gegen Dänemark

Egel wie gut die Dänen oder wie schlecht die Schweizer, am Ende gewinnt immer die Schweiz. Thierry Paterlini, Thomas Ziegler, Paul di Pietro und Julien Vauclair jubeln in der 32. und 34. Minute gegen Patrick Galbraith und Co. (Krein)

11. Mai 2008 – 13 Uhr

Dänemark – Schweiz 2:7 (0:3, 0:2, 2:2)
Colisée. – 8’338 Zuschauer. – SR Piechaczek /Savage (De/Ka), Fonselius /Gienke (Fi/No). – Tore: 3. Ambühl 0:1. 4. Jeannin (Vauclair) 0:2. 21. Reichert 0:3. 32. Paterlini (Di Pietro) 0:4. 34. Di Pietro (Paterlini) 0:5. 42. Furrer (Monnet) 0:6. 44. Madsen 1:6. 46. Staal (Penalty) 2:6. 47. Forster (Ausschluss Daniel Nielsen) 2:7. – Strafen: Dänemark 3-mal 2 Minuten, Schweiz 2-mal 2 plus 10 Minuten (Furrer). – Bemerkungen: Dänemark ohne Simon Nielsen, Dahlman und Olsen (alle überzählig). Schweiz ohne Wick (verletzt) und Guggisberg (überzählig). Torschüsse 20:54 (8:19, 2:24, 10:11).
Dänemark: Galbraith (Hirsch); Andreasen, Daniel Nielsen (2); Lassen, Damgaard (C, 2); Mads Bech Christensen, Mads Bødker; Schaarup; Green, Madsen, Staal; Hansen, Regin, Degn; Kjærgaard, Eller, Hardt; Nordby, Mads Christensen, Lykkeskov (2); Dresler.
Schweiz: Martin Gerber (Hiller); Bezina (2), Blindenbacher; Furrer (12), Vauclair; Diaz, Forster; Beat Gerber, Seger; Déruns, Jeannin (C), Reichert; DiPietro, Ziegler, Paterlini; Sprunger, Monnet, Sannitz; Lemm, Ambühl, Bärtschi.

Schweden – Tschechien

Der ehemalige Landauer Magnus Johansson wird zum besten Spieler Schwedens ausgezeichnet, dies in einem Spiel unter 26 NHL-Spielern. (Krein)

11. Mai 2008 – 19 Uhr

Schweden- Tschechien 5:3 (0:0, 2:2, 3:1)
Colisée. – 7’864 Zuschauer. – SR Partanen /Pellerin (Fi/Ka), Schröter /Semionow (De/Est). – Tore: 27. Stralman 1:0. 31. Elias (Kaberle /Ausschluss Martensson) 1:1. 34. Nilson (Ekman, Fernholm) 2:1. 39. Kotalik (Elias, Kaberle /Ausschlüsse Fabricius, Niclas Wallin; Zidlicky) 2:2. 42. Weinhandl (Martensson) 3:2. 50. Fleischmann (Hlinka) 3:3. 56. Hörnqvist (Nilsson, Bäckström) 4:3. 60. (59:34) Nilson (ins leere Tor) 5:3. – Strafen: Schweden 7-mal 2 Minuten, Tschechien 5-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Liv, Jönsson und Murray, Tschechien ohne Krejci und Hanzal (beide überzählig). Torschüsse 27:39 (6:12, 12:11, 9:16). Magnus Johansson (Sd) und Kotalik (Tsch) als beste Spieler ausgezeichnet.
Schweden: Lundqvist (Tellqvist); Niclas Wallin (2), Strålman; Frögren (2), Edler; Fernholm (2), Magnus Johansson (2); Fabricius (2), Bäckström (C), Hörnqvist; Ekman, Rickard Wallin, Nilson; Ledin, Mårtensson (4), Weinhandl; Nilsson, Johan Andersson, Warg; Widing.
Tschechien: Hnilicka; Kaberle (C), Zidlicky (2); Kuba (2), Rozsival; Hejda, Michálek; Petr Caslava; Elias (2), Hlinka, Erat; Rolinek, Plekanec (2), Kotalik; Fleischmann, Novotný, Vrbata (2); Irgl, Kohn, Skuhravy; Klepis.

12. Mai 2008 (13 Uhr)

Schweiz – Russland 3:5 (0:3, 0:1, 3:1)
Colisée. – 8’286 Zuschauer. – SR Looker/Rönn (USA/Fi), Feola/Novak (USA/Slk). – Tore: 16. Kalinin (Zaripov, Radulov) 0:1. 18. Ovechkin (Kovalchuk, Korneev /Ausschluss Jeannin) 0:2. 19. Sushinski (Gorovikov) 0:3. 31. Fedorov (Ovechkin, Semin) 0:4. 41. Sannitz (Forster, Di Pietro /Ausschluss Zinoviev)1:4. 46. Vauclair (Ausschluss Beat Gerber!) 2:4. 58. Sushinsky (ins leere Tor) 2:5. 59. Lemm (Ambühl, Sprunger) 3:5. – Strafen: Schweiz 6-mal 2 Minuten, Russland 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ab 56:24 bis 57:25 und ab 58:38 ohne Torhüter.
Schweiz: Hiller; Bezina, Beat Gerber (4); Furrer (2), Vauclair; Diaz, Forster; Seger; Déruns (2), Jeannin (C, 2), Lemm; Sprunger, Ziegler, Paterlini; Di Pietro (A), Monnet (2), Sannitz; Reichert, Ambühl (A), Bärtschi; Guggisberg.
Russland: Nabokov; Andrei Markov, Nikulin; Grebeshkov, Korneev; Tyutin, Proshkin; Kalinin, Daniil Markov; Kovalchuk, Zinoviev (2), Afinogenov; Ovechkin, Fedorov (A, 2), Semin; Mozyakin, Gorovikov, Sushinsky (C, 2); Radulov, Tereshchenko, Zaripov.

Während der WM in Quebec gewährt die «Hall-of-Fame», mit einem Teil der Ausstellung in Toronto, einen Einblick in ihr Vermächtnis.