Jäähalli und Teatteri

Helsinki, wie viel haben wir alle schon davon gehört oder darüber gelesen, wer sich mit Eishockey befasst kommt eher früher als später mit der finnischen Hauptstadt in Kontakt. Eher früh sehe ich im Frühling 1991 die ersten Weltmeisterschaftsspiele aus der Helsingin Jäähalli am TV. Früh fasziniert auch der neue finnische Meister im Europa-Cup Halbfinal 1992, wieder in der Jäähalli und wieder am TV, gegen den Schweizermeister SC Bern. Jokerit prägt das europäische Eishockey gegen Ende der 90er Jahre und verzückt mit seinen violett-türkis-weissen Jerseys quer durch den Kontinent. Eher spät gehts in eigener Sache an die Weltmeisterschaft 2022, endlich in die achtfache WM-Stadt Helsinki.

Die Hartwall Arena steht während der WM 2022 im «russischen Abseits,» im Abseits steht auch das grüne E-Trotti von «Tier.» (Krein)

Spielort ist, aus bekannten Gründen, erstmals seit 1997 nicht mehr Helsinkis Prunkstück Hartwall Arena. Jokerits Heimstätte liegt etwas ausserhalb und ist per E-Trottinett innert 30 Minuten vom Stadtzentrum zu erreichen, zu meinen Erschrecken liegt die Arena schon ausserhalb des Geschäftsbereichs meines Trottinett-Anbieters «Tier», ob ich je wieder zurückkehren kann? Zweifellos wäre dies der perfekte Austragungsort für die erstmaligen Spiele nach der Pandemie. Auf halbem Weg, gleich beim Olympischen Park liegt die altehrwürdige Jäähalli. Geschichtlich gehts hier per Zeitreise in ruhmreiche Zeiten des WM-Kults. Bei der WM 1974 gabs hier den Volvo-Skandal – die Schweden sind mit unerlaubter Werbung ihres Autoherstellers eingelaufen – bei der WM 1982 spielte Wayne Gretzky sein einziges Mal mit Kanada an den Weltmeisterschaften und 1991 ging hier die letzte WM mit Acht Teams über die Bühne. Trotz unerlaubter Entfernung mit meinem Tier-Gefährt komme ich ohne Panne für 12 Euro 66 wieder ins Stadtzentrum zurück.

Ambühl löst Kiessling ab

Zurück kehrt auch die Jäähalli, am 21. Mai 2022, ins internationale Rampenlicht. Der Kreis der Jäähalli, am Nordenskiöldinkatu 11-13, schliesst sich mit einem internationalen Meilenstein, Andres Ambühl löst den ewigen Rekordspieler Udo Kiessling ab und dies in der gleichen Spielstätte wo die deutsche Legende Acht von seinen 119 WM-Partien absolviert hat. 1991 hat Kiessling in Helsinki sein letzten WM-Turnier gespielt. Die Jäähalli, so scheint es, ist für Ambühls Rekord die richtige Bühne. Ambühl holt hier nämlich bei seinem ersten Auftritt, am 22. März 2001 mit der U18-Nationalmannschaft die WM-Silbermedaille (2:6 Final-Niederlage gegen Russland). Später spielt Ambühl an der WM 2012 in der erwähnten Hartwall-Arena nochmals in Helsinki. Am 22. September 2015 verliert Ambühl mit dem HC Davos in der Jäähalli gegen IFK, mit Headcoach Antti Törmänen, im Champions-Hockey-League 16-Final mit 1:2.

Ambühls 120. WM-Partie gegen Weltmeister Kanada bietet Hochspannung und Spektakel, da ist alles drin was das Hockey-Herz begehrt und die alternde, zu Ambühl passende Spielstätte wird zur Nebensache. Neben dem Rekordspieler sind es die Schweizer Ausnahmekönner aus Übersee welche «ohne jeden Zweifel erhaben sind», wie es ein bekannter Deutscher Entertainer sagen würde. Die Mannschaft beeindruckt mit einer schon fast unheimlichem Geschlossenheit. Das hohe Tempo wird durch die steile Tribüne und durch das schmalere Eisfeld noch verstärkt, dieses Team von Patrick Fischer hat alles was es braucht um ganz vorne mitzuspielen.

Klassentreffen Teatteri

Ganz vorne mit spielt auch der Schweizer Anhang, die Schweizer Hockeyfans sind die Holländer des Eishockeys, die rot-weisse Welle pflügt sich quer durch die finnische Hauptstadt und ist zu jeder Tageszeit allgegenwärtig. In unserem Hotel (Finn-Hotel), im Herz der abendlichen Herrlichkeit gleich beim Irish-Pub am Kalevankatu, liegt jede Nacht irgend ein abgesoffener Schweizer auf einer Treppe oder im Korridor. Ein anderes Klassentreffen, wie es der SRF-Co-Kommentator passend ausdrückt, findet im Restaurant Teatteri statt. Die Hockeyprominenz um Funktionäre, Fan-Gruppierungen und Spieler gönnt sich dort einen späten Umtrunk. Ja, Spieler sind auch dabei, neben drei Schweizer Akteuren, welche das lokal zu einer anständigen Zeit verlassen, beweisen die Kanadier ihre Trinkfestigkeit. Der 195m Hüne Adam Lowry ist gut gelaunt und nimmt die Gratulation über seinen Treffer (2:1) gegen Leonardo Genoni gerne entgegen. Die weiblichen «Groupies» tummeln sich um den kanadischen Tisch und Supertalent Kent Johnson hat alle Hände voll zu tun.

Erinnerungen an Quebec 2008 werden wach, die Russen waren damals jede Nacht bis in die frühen Morgenstunden unterwegs, am Ende holten sie den Weltmeistertitel. Für die Krimi-Autorin Donna Leon, welcher wir kurz vor unserem Abflug in der Abflughalle zufällig über den weg laufen, würden die Kanadier eine perfekte Rolle für den Helsinki-Krimi abgeben. Als finanzieller Krimi entpuppt sich auch der Bierkonsum, die teuersten Hopfengetränke gehen für 12 Euro 50 pro Bier in der Bankabrechnung ein. Lapin Kulta, Koff (langjähriger IFK-Sponsor), Karhu, Karjala (da gabs auch schon einen Cup) oder Aura heissen die finnischen Aushängeschilder an den Zapfhähnen.

Die Hockeywelt um Kirchler

Wie das Bier zur WM gehören auch die Trottinetts zu Helsinki. Die E-Trottis sind allgegenwärtig und summieren sich im dreistelligen Zahlenbereich jeweils vor den Schweizer Spielen auf dem Gelände der Jäähalli. Die Hockeywelt ist in Helsinki, von den flotten Österreichern aus dem Vorarlberg, über den DEG-Fan – der den Brehmstrasse-Kult noch erlebt hat, über Asconas Kultspieler und heutigem Regio-League Boss, über den treuen Briten im Slough Jets-Jersey bis zu Zürichs aktuellem Sportchef und ehemaligen Presseverantwortlichen. Während des Italien-Spiels kaum zu übersehen ist die gelb-schwarze Fan-Gruppe des HC Pustertal/Val Pusteria, angeführt durch Kult-Mann Patrick Kirchler. Der Brunecker Kirchler begleitet die Azzurris seit 1993 an fast jedes WM-Turnier und gilt als weltbekannte Koryphäe in Sachen Hockeyjerseys.

Selbstverständlich darf auch ein Besuch bei den SRF-Kommentatoren und Berufskollegen Reto Müller und Philippe Furrer nicht fehlen. Auf dem Heimweg nach dem Frankreich-Spiel folgt ein kurzer und höchst kurzweiliger Fussmarsch mit Ralph Krueger. Krueger hat während der WM 1997 seinen Vertrag bei Swiss Ice Hockey in Helsinki unterschrieben und legte damit hier den Grundstein für das heutige Eishockey-Daseins unseres Landes. Helsinki ist zwar nicht Tampere, dennoch unterstreicht die finnische Hauptstadt während dieser WM ihre Wichtigkeit auf der Eishockey-Landkarte und tritt früher oder später mit so manchem in Kontakt.

21. Mai 2022 – 16 Uhr 20 (Ortszeit)

Kanada – Schweiz 3:6 (3:3, 0:1, 0:2)
Jäähalli. – 5 676 Zuschauer (ausverkauft). – SR Heikkinen /Öhlund (Fi/Sd), Davis /Spur (USA/Tsch). – Tore: 12. Johnson (Barzal, Graves) 1:0. 13. Fora (Meier, Kurashev) 1:1. 15. Lowry (Ausschluss Batherson!) 2:1. 16. Kukan (Hischier, Corvi /Ausschluss Batherson) 2:2. 20. (19:03) Batherson (Barzal) 3:2. 20. (19:51) Siegenthaler (Suter, Malgin) 3:3. 27. Hischier (Kukan /Ausschluss Anderson) 3:4. 44. Suter (Malgin, Simion /Strafe angezeigt) 3:5. 59. Meier 3:6 (ins leere Tor). – Strafen: Kanada 4-mal 2 Minuten, Schweiz 2-mal 2 plus 5 Minuten (Meier). – Bemerkungen: Schweiz ohne Marti (verletzt), Miranda und Berra (beide überzählig). – Ambühl für 120. WM-Spiel (Weltrekord) geehrt. – 10. Tor von Hischier wegen Torhüterbehinderung aberkannt. – 38. Lattenschuss Comtois. – Torschüsse: 25:27 (12:13, 7:5, 6:9).
Kanada: Thompson (Driedger); Severson, Sanheim; Whitecloud, Chabot; Holden, Graves; Mayo; Roy, Dubois (4), Cozens; Anderson (2), Lowry, Sillinger; Batherson (2), Barzal, Johnson; Geekie, Mercer, Comtois; O’Dell.
Schweiz: Genoni (Aeschlimann); Kukan, Siegenthaler; Fora (2), Janis Moser; Glauser, Geisser; Egli; Ambühl, Corvi, Herzog; Kurashev, Hischier (2), Meier (5); Simion, Malgin, Suter; Thürkauf, Bertschy, Scherwey; Riat.

Stolperstein Bratislava

Der Schweizer Stolperstein in diesem Jahr hiess Kanada, 0.4 Sekunden fehlten dem Schweizer Nationalteam zum Einzug in den WM-Halbfinal. «Stolperstein», ist unser WM-Wort 2019. Den ersten «Stolperer» leistete sich unser Fahrer, mit einem kleinen Umweg, bereits auf der Anfahrt Richtung Flughafen Zürich. Den nächsten «Stolperer» leistete sich das Personal beim ersten Mittagessen im «Infiniti-Rock-Cafe» in der Altstadt von Bratislava, über eine Stunde liess die «Burger-Bestellung» auf sich warten. Gewartet hat am Tisch nebenan auch der überzählige Schweizer Goalie Robert Mayer.

Das Zimny Stadion Ondreja-Nepelu ist nach 1959, 1992 und 2011 zum vierten mal WM-Schauplatz. (Krein)

Beim Nachmittagsspiel stolperten dann die Italiener bei ihrer 1:7-Schlappe gegen Norwegen, ehe ein Teil unsere Reisecrew für die Tickets des Abendspiels vor den Toren des Stadions-Ondreja-Nepelu strauchelte. Über 250 Euro wollte die russische Ticket-Mafia für einen Eintritt. Mein Glück, war die Abwesenheit eines Vorstandsmitglieds und ehemaligen Spielers des EHC Meinisberg, dessen Name mir soeben entfallen ist. So war ich nicht «Torrianis-Erben», sondern «Meinisbergs-Erben» für die beiden Schweizer Partien gegen Schweden und Russland.

Drei Stolpersteine

Gestolpert sind auch die Schweizer – und zwar gleich dreimal in unserer Anwesenheit, allerdings sind Niederlagen gegen Schweden (3:4), Russland (0:3) und Tschechien (4:5) nicht wirkliche „Stolpersteine“, aufgrund des Schweizer Kaders allerdings waren die Erwartungen weit höher als dies noch vor 30 Jahren das Fall gewesen war. Damals hiessen die Stolpersteine an der B-Weltmeisterschaft in Oslo und Lillehammer Frankreich (2:5) und Italien (6:7), dies wären auch heute noch echte „Stolperer.“

Die Italiener feiern schon vor dem Alpengipfel-Knüller!

— Michael Krein (Hotelbar)

Italien erwies sich auch für unsere östlichen Nachbarn als echten Stolperstein. Die Azzurri, erstmals mit nur vier (Bardaro, McMonagle, Miceli und Rosa) Italokanadiern (Italos) an einer A-WM dabei, spielten vor ausverkauften Rängen mit Herz und Leidenschaft gegen die müde und blass wirkenden Österreicher. Patrick Kirchler, der Stadionbeizer des HC Pustertal in Bruneck, hat mir dies schon vor dem «Endspiel» im Alpenduell prophezeit: «Uns genügt ein Tor gegen Österreich», es waren schlussendlich vier Treffer, mit dem goldenen Penalty des «Italos» Sean McMonagle. Wobei die Italiener vor dem entscheidenden Spiel, bis in die frühen Morgenstunden in unserer Hotelbar gefeiert haben… (vorzeitig den Ligaerhalt?)

D’Szene isch ä chlini Bar irgendwo…

Apropos «ausverkauft», erstmals in der Geschichte der Hockey-WM, musste sich der «Schweizer» ernsthaft um Billette (nicht verwandt mit unserem Kommentator) bemühen. Dabei ist man nicht um die «sowjetische» Ticketmafia herum gekommen. Dreh- und Angelpunkt der Szene war das Stadioncafé «Pivaren Budik», dort konnte man für jedes Spiel ein Ticket kaufen, aber nicht zu jedem Preis. In unserer Crew hatten wir einen aus Tschechien stammenden Sbornaja-Liebhaber, welcher sich jeweils vor den «heissen» Spielen als unser «Winkelried» ins Stadioncafé stürzte. In der Zwischenzeit nippten wir am hässlichen Krusovice-Bier, welches im- und rund ums Stadion exklusiv ausgeschenkt wurde.

Bruneck-Legende Patrick Kirchler (links) prophezeit den Ligaerhalt der Italiener. (Krein)

Es gab sogar einen Einlass, welcher ohne Ticket erfolgte. Die auserwählten Schweizer wurden durch einen Seiteneingang ins Stadion gelassen, dann auf der Treppe, auf dem Weg zu den Sitzplätzen, gebeten ihren «Eintritt» zu bezahlen und auf halbem Gang ins Glück sich selbst überlassen, in der Hoffnung, beim öffnen der Türe im obersten Sektor, von niemandem entdeckt zu werden. Gestolpert sei dabei niemand, versicherte mir der Protagonist, bei seiner etwas kuriosen aber durchaus glaubhaften Geschichte. Ach ja, fast hätte ichs vergessen, «Stolperstein Frankreich», titelte im April 1989 das SLAPSHOT-Magazin, Nr. 8, an diesen Titel erinnerten sich zwei Mitglieder unserer Reisegruppe bei der Anfahrt zum Zürcher Flughafen und an der Burgdorfer Dammstrasse liegt sogar noch heute ein echter «Stolperstein» in den Farben der Franzosen…

…und Patrik Elias, der NHL-Millionär zeigte sich zwar fotogen, allerdings leicht arrogant oder genervt wirkend, sagte er «yes by walk», so bin ich kurz mit ihm der «Trnavska cesta» entlang gelaufen und hab geknipst, gestolpert bin ich glücklicherweise nicht. Ganz anders zeigte sich der Davoser Josef Marha und hat sich fünf Minuten Zeit genommen um über die Schweiz und die Welt zu reden, Marha der mich einst in Davos vor dem „Stolperstein Einbahnstrasse“ gerettet hat.

Tschechien und New Jersey Legende Patrik Elias (rechts) zu Besuch in Bratislava. (Krein)

Der Querschnitt der „vier scheenste dääg“, wie der Basler Fasnächtler sagen würde, führt durch die Ondrej-Nepela-Arena und deren Kuriositäten von österreichischen Tschechien-Fans, über Bier welches nicht rein darf und über ein komisches Sandwich.

https://www.youtube.com/watch?v=OCeqFXNgcFo&feature=youtu.be

18. Mai 2019

Italien – Norwegen 1:7 (0:1, 0:0, 1:6)
Ondrej-Nepela-Arena. – 8’872 Zuschauer. – SR Romasko/Tufts (Russ/USA), McCrank/Nikulainen (Ka/Fi). – Tore: 16. Reichenberg (Lesund, Martinsen) 0:1. 42. Trettenes (Olimb, Olsen) 0:2. 43. Miceli (Helfer, Simon Kostner) 1:2. 44. Haga (Olsen, Bonsaksen) 1:3. 48. Lindström (Martinsen) 1:4. 50. Olden (Holøs, Olimb) 1:5. 52. Røymark 1:6. 60. (59:08) Espeland (Bull, Haga) 1:7. – Strafen: Italien 2-mal 2 Minuten, Norwegen 4-mal 2 Minuten.
Italien: Bernard; Hofer, Trivellato; Helfer, McMonagle; Zanatta, Tauferer; Traversa, Andergassen, Gander; Miceli, Simon Kostner, Bardaro (2); Ramoser, Rosa, Insam; De Luca, Lambacher, Hochkofler.
Norwegen: Holm; Bonsaksen (2), Holøs; Lesund, Espeland; Bull (2), Johannesen; Olden, Olimb, Thoresen; Trettenes, Haga, Olsen; Reichenberg, Lindström, Martinsen (2); Roest, Forsberg, Røymark.

Schweden – Schweiz 4:3 (1:1, 2:1, 1:1)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Gouin/Nikolic (Ka/Oe), Jensen/Ondracek (Dä/Tsch). – Tore: 5. Andrighetto (Haas) 0:1. 19. Wennberg (Klingberg/Ausschluss Simon Moser) 1:1. 26. Nylander (Hörnqvist, Larsson) 2:1. 28. (27:58) Genazzi (Josi/Ausschlüsse Larsson; Praplan) 2:2. 29. (28:28) Gustafsson (Nylander/Ausschlüsse Larsson; Praplan) 3:2. 51. (50:27) Haas (Scherwey, Bertschy) 3:3. 52. (51:47) Ekman-Larsson (Nylander, Wennberg) 4:3. – Strafen: Schweden 6-mal 2 Minuten, Schweiz 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Janis Moser (verletzt), Genoni (Ersatztorhüter) und Mayer (überzähliger Goalie). – Pfostenschüsse: 3. Ekman-Larsson, 33. Kuraschew. – Schweiz ab 57:56 ohne Goalie. – Schüsse: Schweden 29 (12-10-7); Schweiz 24 (6-11-7).
Schweden: Lundqvist; Larsson, Ekman-Larsson; Klingberg, Ekholm; Gustafsson, Marcus Pettersson; Elias Pettersson, Lindholm, Landeskog; Hörnqvist, Wennberg, Nylander; Kempe, Lander, Eriksson; Lindblom, Krüger, Rasmussen; Bratt.
Schweiz: Berra; Fora, Frick; Weber, Josi; Diaz, Genazzi; Loeffel; Ambühl, Bertschy, Simon Moser; Fiala, Hischier, Praplan; Andrighetto, Haas, Scherwey; Martschini, Kuraschew, Hofmann; Rod.

19. Mai 2019

Österreich – Tschechien 0:8 (0:2, 0:3, 0:3)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’072 Zuschauer. – SR Rantala/Sidorenko (Fi/WRuss), Jensen/McCrank (Dä/Ka). – Tore: 7. Faksa (Kolář, Gudas) 0:1. 15. Kubalík (Gudas) 1:2. 21. Simon (Voráček, Hronek) 1:3. 31. (30:14) Řepík (Faksa, Kubalík /Aussschlüsse) 0:4. 31. (30:55) Frolík (Gulaš, Hronek/Ausschlüsse) 0:5. 43. Řepík (Kubalík, Kolář) 0:6. 45. Kolář (Voráček, Frolík) 0:7. 46. Vrána (Jaškin, Faksa) 0:8. – Strafen: Österreich 5-mal 2 Minuten, Tschechien 8-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: 45:01 Time-out Österreich.
Österreich: Herzog; Pallestrang; Schlacher; Unterweger, Schumnig; Strong, Peter (2); Raffl, Herburger, Haudum; Zwerger, Rauchenwald (2), Hofer (2); Baumgartner, Hundertpfund (2), Ganahl; Obrist, Cijan.
Tschechien: Francouz; Musil, Hronek (4); Sklenička, Rutta (2); Kolář (2), Gudas; Zámorský; Frolík (2), Simon (2), Voráček; Jaškin (2), Faksa, Vrána (2); Kubalík, Kovář (2); Gulaš; Palát, Tomáš Zohorna, Řepík; Hynek Zohorna.

Schweiz – Russland 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Ondrej Nepela. – 9’056 Zuschauer. – SR Björk /Tufts (Sd/USA); Malmqvist /Oliver (Sd/USA). – Tore: 4. Anisimov (Orlov, Gusev) 0:1. 27. Kucherov (Gusev /Ausschluss Hischier) 0:2. 56. Kucherov (Anisimov, Zaitsev) 0:3. – Strafen: Schweiz 4-mal 2 Minuten, Russland 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ab 56:23 ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler. 58:06 Time-out Schweiz.
Schweiz: Genoni; Weber, Josi; Loeffel, Genazzi; Frick, Fora; Diaz; Fiala, Hischier, Moser; Ambühl, Kurashev, Andrighetto; Hofmann, Haas, Martschini; Praplan, Bertschy, Schwerwey; Rod.
Russland: Georgiev; Nesterov, Sergachyov; Orlov, Zaitsev; Khafizullin, Gavrikov; Zadorov; Malkin, Dadonov, Grigorenko; Ovechkin, Kuznetsov, Kaprizov; Anisimov, Kucherov, Gusev; Telegin, Kovalchuk, Barabanov; Andronov.

20. Mai 2019

Kurioser Merzlikins-Einsatz

Lettland wechselt beim Stand von 4:4, nach 58 Minuten 07 Elvis Merzlikins für Kristers Gudlevskis ein, 25 Sekunden später geht der Lugano-Goalie für einen sechsten Feldspieler wieder zurück auf die Spielerbank. Lettland hätte drei Punkte gebraucht um die Viertelfinals zu erreichen, die Schweden erzielen den Siegtreffer ins leere Tor und Gudlevskis spielt die verbleibenden 34 Sekunden zu Ende. Aber warum kam Merzlikins zum kürzesten WM-Einsatz aller Zeiten?

Schweden – Lettland 5:4 (1:0, 1:1, 3:3)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Rantala/Romasko (Fi/Russ), Jensen/Nikulainen (Dä/Fi). – Tore: 11. Elias Pettersson (Landeskog, Lindholm/Ausschluss Batna) 1:0. 30. Roberts Bukarts (Rihards Bukarts, Freibergs/Ausschluss Ekman-Larsson) 1:1. 34. Adrian Kempe (Nylander, Klingberg) 2:1. 42. Roberts Bukarts (Ausschluss Larsson) 2:2. 44. Jaks (Rihards Bukarts, Darzins) 2:3. 49. Lander (Adrian Kempe) 3:3. 51. Hörnqvist (Ekholm, Nylander) 4:3. 57. Roberts Bukarts (Indrasis, Sotnieks) 4:4. 60. (59:26) Rasmussen (ins leere Tor) 5:4. – Strafen: Je 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Enroth, Holm (überzählig) und Bratt (verletzt). Lettland ohne Abols und Galvins (beide verletzt). Lettland ab 58:32 bis 59:26 ohne Torhüter, dafür mit sechstem Feldspieler. Schüsse: Schweden 35 (11, 12, 12); Lettland 29 (4, 13, 12).
Schweden: Lundqvist; Ekman-Larsson (2), Adam Larsson (2); Ekholm, Klingberg; Marcus Pettersson, Gustafsson; Hägg; Nylander, Wennberg, Hörnqvist; Landeskog, Elias Pettersson, Lindholm; Adrian Kempe, Lander, Eriksson; Rasmussen, Krüger, Mario Kempe; Lindblom.
Lettland: Gudlevskis (58:07 bis 58:32 Merzlikins); Freibergs, Cibulskis (2); Kulda, Sotnieks; Jaks, Balinskis; Zile; Darzins (2), Indrasis, Roberts Bukarts; Balcers, Blugers, Kenins; Rihards Bukarts, Batna (2), Meija; Dzierkals, Bicevskis, Gegeris; Marenis.

Alpen-Gipfeltreffen

Die beiden Sympathischen Alpen-Länder, welche sich in den 90er Jahren mit der Gründung der gemeinsamen Alpenliga kurzzeitig in der WM A-Gruppe etabliert haben, treffen sich in Bratislava zum Alpen-Gipfeltreffen um im Oberhaus zu überleben. Der Verlierer stürzt in die B-Gruppe ab und vieles spricht für die Österreicher. Die Geschichte der WM-Neuzeit gehört Italien, welches die letzten drei Duelle auf höchstem Niveau für sich entscheiden konnte. Zuletzt siegten die Azzurri 2000 in St. Petersburg mit 3:0, 1998 gabs in Zürich ein 5:1 und 1994 in Bozen ein 3:1-Sieg für Italien. Das letzte Unentschieden spielten die beiden 1993 in München (1:1).

Österreich – Italien 3:4nP (2:1, 0:2, 1:0, 0:0, 0:1)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Hribik/Tufts (Tsch/USA), Lazarev/Ondracek (Russ/Tsch). – Tore: 10. Bardaro (Trivellato) 0:1. 12. Ganahl (Unterweger) 1:1. 17. Michael Raffl (Hofer, Unterweger) 2:1. 35. Simon Kostner (Miceli) 2:2. 39. Rosa (Ramoser) 2:3. 42. Michael Raffl (Hofer) 3:3. – Penaltyschiessen: McMonagle; -. Ganahl; Bernard hält. Bardaro; Kickert hält. Komarek 1:0; Miceli; 1:1. Michael Raffl; -. Hofer; Kickert hält. Heinrich; Latte. Rosa; 1:2. Rauchenwald; 2:2. Komarek; Bernard hält. Miceli; Kickert hält. Schneider; Bernard hält. McMonagle; 2:3. – Strafen: Österreich 2-mal 2 Minuten, Italien 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Österreich ohne Herzog, Baumgartner (beide überzählig) und Wolf (verletzt). Italien ohne Vallini (überzählig), Morini und Diego Kostner (beide verletzt). Schüsse: Österreich 41 (12, 10, 13, 6); Italien 22 (9, 5, 6, 2).
Österreich: Kickert; Pallestrang (2), Heinrich; Schumnig, Unterweger; Schlacher, Strong; Schneider (2), Herburger, Thomas Raffl; Michael Raffl, Komarek, Hofer; Haudum, Rauchenwald, Zwerger; Ganahl, Hundertpfund, Obrist; Cijan.
Italien: Bernard; Hofer, Trivellato; McMonagle, Helfer; Tauferer, Zanatta (2); Marchetti; Gander, Andergassen (2), Traversa; Bardaro, Simon Kostner, Miceli; Insam, Rosa (2), Ramoser; Hochkofler, Lambacher, DeLuca; Pavlu.

21. Mai 2019

Tschechien – Schweiz 5:4 (1:1, 3:1, 1:2)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Björk/Romasko (Sd/Russ), Goljak/Oliver (WRuss/USA). – Tore: 3. Frick (Martschini, Scherwey) 0:1. 13. Voracek (Kovar, Frolik/Ausschluss Scherwey) 1:1. 21. (20:38) Simon (Voracek, Frolik/Ausschluss Scherwey) 2:1. 27. (26:20) Frolik (Voracek, Simon) 3:1. 27. (26:41) Scherwey (Martschini, Kuraschew) 3:2 (Eigentor Jaskin). 29. Kubalik (Simon) 4:2. 42. Scherwey (Weber, Martschini) 4:3. 57. Niederreiter (Josi, Hischier) 4:4. 59. Rutta 5:4 (ins leere Tor). – Strafen: Je 7-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweiz ohne Genoni (geschont), Janis Moser (verletzt), Praplan (überzählig) und Bertaggia (nicht gemeldet). – Timeout Tschechien (59:53). Schüsse: Tschechien 26 (12-10-4); Schweiz 40 (11-14-15).
Tschechien: Bartosak; Hronek, Musil; Rutta, Moravcik; Kolar, Gudas; Sklenicka; Voracek, Frolik, Simon; Faksa, Jaskin, Vrana; Kubalik, Gulas, Kovar; Repik, Hynek Zohorna, Palat; Tomas Zohorna.
Schweiz: Berra (27. Mayer); Weber, Josi; Loeffel, Genazzi; Diaz; Frick, Fora; Andrighetto, Haas, Niederreiter; Hofmann, Hischier, Fiala; Scherwey, Kuraschew, Martschini; Ambühl, Bertschy, Simon Moser; Rod.

Schweden – Russland 4:7 (1:0, 0:6, 3:1)
Ondrej-Nepela-Arena. – 9’085 Zuschauer. – SR Gouin /Hribik (Ka/Tsch), McCrank /Ondracek (Ka/Tsch). – Tore: 8. Landeskog (M. Pettersson, E. Pettersson) 1:0. 21. Anisimov (Gusev, Kucherov) 1:1. 25. Dadonov (Serachyov, Kuznetsov) 1:2. 29. Ovechkin (Malkin, Khafizullin) 1:3. 35. Kaprizov 1:4. 38. (37:17) Grigorenko 1:5. 38. (37:47) Malkin (Zadorov, Dadonov) 1:6. 53. (52:02) Nylander (Wennberg) 2:6. 53. (52:57) Orlov (Barabanov, Telegin) 2:7. 57. Ekman-Larsson (E. Pettersson) 3:7. 59. Klingberg (Ekman-Larsson, Nylander /Ausschluss Kovalchuk) 4:7. – Strafen: Schweden 1-mal 2 plus 10 Minuten (Hörnqvist), Russland 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Schweden ohne Hägg (überzählig).
Schweden: Markström; Ekman-Larsson, Larsson; Ekholm (2); Klingberg; Marcus Pettersson, Gustafsson; Nylander, Wennberg, Hörnqvist (10); Landeskog, Elias Pettersson, Lindholm; Eriksson, Lander, Adrian Kempe; Rasmussen, Krüger, Bratt; Lindblom.
Russland: Vasilevskiy; Sergachyov, Nesterov; Orlov, Zaitsev; Gavrikov, Khafizullin; Zadonov; Grigorenko, Malkin, Dadonov; Ovechkin, Kuznetsov, Kaprizov (2); Gusev, Anisimov, Kucherov; Kovalchuk (2), Andronov (2), Telegin; Barabanov.