Die Curva-Sud, bei uns zu Lande berühmtberüchtigt aus der alten Valascia und heutigen Gottardo-Arena, die Choreografien der Biancoblu gehören zum schweizerischen Hockey-Kulturerbe. Das Pendant dazu liegt rund 80 Kilometer südlich in der ehemaligen Resega in der Curva-Nord, beim grossen Rivalen der Bianconeri.
Rund 400 Kilometer östlich gibts eine Kombination der beiden Kurven, beim zweifachen italienischen Meister HC Meran, choreografieren die „Bianconeri“ in der „Curva-Sud.“ Natürlich ist hier alles zehn Nummern kleiner, denn Meran spielt heute nur noch in der zweitklassigen Alps-Hockey-League (AlpsHL), nein es ist nicht die Alpenliga der 90er Jahre, vor nur noch knapp 1’000 Zuschauern.
Der Traditionsclub spielte allerdings zu seinen Glanzzeiten noch in Ambri’s Farben blau und weiss, wie etwa 1986 beim Meistertitel als HC Meran Lancia unter Headcoach Brian Lefley, das Meistertrikot von Kapitän Walter Allneider hängt in der „Penalty-Box, Bar & Bistro“ beim Eingang der Meranarena. Neben Lefley, trug auch der ehemalige Bern und Lugano-Söldner Gaetano Orlando die Farben der Biancoblu, bei seiner ersten Station in Europa.
Heute ist alles zwei Nummern kleiner bei den Südtirolern, die Söldner kommen nicht mehr aus der NHL, sondern es sind die Söhne von ehemaligen Grössen, wie etwa Jarrod Skalde’s Sohn Skate Skalde, ein wirklich geiler Vorname für einen Hockeyspieler. Bekannt beim Gegner aus der Kategorie „Söhne berühmter Väter“ bei Gröden, beim HC Val Gardena, ist Hannes Kasslatter, der ebenfalls seine Spuren in der Schweiz abverdiente.
Die schmucke kleine Eishockeywelt in Norditalien, früher harter Konkurrent und Lieferant von zahlreichen hochkarätigen Söldnern in die Schweiz, kann mit der Schweiz heute nicht mehr konkurrieren, doch eine Curva-Sud in Schwarz-Weiss gibts nur in Italien.

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