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Der Japaner von San Jose

San Jose Sharks-Scout Shin Yahata-Larsson (links) im Bieler Presseraum. (Sandro Stutz/sast-photos)

Auch unsere Liga wird regelmässig von National-Hockey-League-Scouts heimgesucht. So auch am 7. Dezember 2013 beim Spiel EHC Biel – ZSC Lions (3:5). Angekündigt war zunächst nur Shin Larsson, oder eben Shin Yahata-Larsson. Der Scout der San Jose Sharks ist schwedisch-japanischer Doppelbürger und kann seinen Namen wie Biels Ahren Spylo-Nittel variabel einsetzen. So spielte der Stürmer 1998 an den Olympischen Spielen in Nagano – unter dem ehemaligen Biel-Coach Björn Kinding – als Shin Yahata (den ledigen Namen seiner Mutter). Ursprünglich stammt der Scout aber aus dem schwedischen Leksand, wo man ihn Shin Larsson nennt.

Patrick Kane lässt Biel grüssen

Bekanntlich sind die Scouts ja nie alleine unterwegs, so auch in Biel. Yahata-Larsson wird von seinem Berufskollegen aus Chicago begleitet. Dieser überbringt dem Bieler Pressechef Silvan Andrey gleich ein «Hello from Patrick Kane», welches Andrey gerne in die Bieler Katakomben weitergegeben hat, worauf einige geantwortet haben sollen «welcher Kane?». Wie Kane ist auch Yahatas Kollege, der Hüne (192cm, 97kg) aus Chicago in der Schweiz kein unbekannter. Der Schwede Mats Hallin bestritt in der Saison 1986-87 vier Spiele für den HC Lugano, wobei seine Hauptaufgabe darin bestand, HC Ambrì-Piotta-Bösewicht Misko Antisin zu verprügeln. Das Spiel zwischen Ambrì und Lugano ging als grösste Massenschlägerei im Schweizer Eishockey in die Geschichte ein.

Die Schweizer Draft-Kandidaten 

Wen wollen die beiden NHL-Scouts denn beobachten? Auf der Liste des NHL-Central-Scoutings ist von den heutigen Gegnern kein einziger Draft-Kandidat nominiert. Lions-Goalie Melvin Nyffeler wurde bereits im Vorjahr als möglicher Draft-Kandidat gehandelt. Die aktuellen Draft-Kandidaten sind Klotens Fabio Högger, Luca Hischier (Bern), Luca Fazzini (Lugano), Cédric Maurer und Patrick Brändli (beide Zug), Simon Kindschi und Gilles Senn (beide Davos), Noah Rod und Gauthier Descloux (Genf-Servette), Andy Ritz (Langnau), Noele Trisconi (Ambrì-Piotta), Fabian Heldner (Visp) und Silvio Schmutz (Thurgau).

Wer kennt Shin Yahata?

San Joses Scout Shin Larsson, spielte einst als Shin Yahata für Japan. (Krein)

Selbstverständlich kenne ich den Namen Shin Yahata oder eben Shin Larsson. Ich muss aber zugeben, dass ich Herr Larsson-Yahata am 10. Dezember 2010 in der PostFinance Arena nicht erkenne. Erst als ich seinen Namen höre, ist mir klar wer da zusammen mit Jiri Hrdina, ehemaliger Weltklassespieler und aktueller Scout der Dallas Stars, neben mir sitzt.

1998 in Nagano

Yahata-Larsson ist ehemaliger japanische Nationalspieler und ist als Sohn einer Japanerin und eines Schweden 1974 in Stockholm geboren. Zwischen 1994 und 2002 spielte der ehemalige Stürmer in Japan, für die er auch sieben Weltmeisterschaften- und als Highlight die Olympischen Spiele 1998 in Nagano bestritten hat. Heute ist er als Scout für die San Jose Sharks unterwegs.

So sitzen die zwei NHL-Scouts beim «NLA-Knüller und Ambrì-Nuller» in Bern auf der Medientribüne und mir ist sofort klar welche Spieler sich die beiden anschauen würden, habe mir dies aber von Hrdina noch bestätigen lassen. Interessant, als Hauptproblem bei den Schweizer Spielern mit Jahrgang 1992 und jünger bezeichnet der Dallas-Scout die geringen Körpermasse, dazu gehören Joel Vermin und Grégory Hofmann.

Dallas‘ Liste

Dennoch zeigt er mir eine Liste mit den für die Dallas Stars interessanten Spieler. Und Larsson? Er hat den gleichen Auftrag für die San Jose Sharks, welche übrigens noch nie einen Schweizer gezogen haben. Die beiden Scouts sind für Europa zuständig und werden als nächstes zur U20 Weltmeisterschaft nach Buffalo fliegen.

10. Dezember 2010

Bern – Ambrì-Piotta 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
PostFinance-Arena. – 15’007 Zuschauer. – SR Reiber, Mauron/Schmid. – Tore: 25. Reichert (Gardner, Jobin) 1:0. 58. Gardner (McLean, Roche) 2:0. – Strafen: Bern 3-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: PostFinance-Topskorer: Dubé (Bern); Landry (Ambrì). Bern ohne Dominic Meier, Berger, Hänni und Gigon (alle verletzt), Stettler (krank) und Gamache (überzählig), Ambrì ohne Raffainer, Kobach, Murovic und Westrum (alle verletzt) sowie Lehoux (überzählig). 31. Timeout Bern. 59. Timeout Ambrì und ab 58:31 ohne Bäumle. 60. Lattenschuss Duca.
Bern: Bührer; Roche, Furrer, Jobin, Kwiatkowski; Krueger, Beat Gerber; Vigier, Dubé, Rüthemann; Gardner, McLean, Reichert; Neuenschwander, Plüss, Vermin; Roland Gerber, Froidevaux, Scherwey; Montandon.
Ambrì-Piotta: Bäumle; Kutlak, Gautschi; Bundi, Denissow; Stirnimann, Schulthess; Casserini; Duca, Kariya, Pestoni; Trevor Meier, Landry, Hofmann; Botta, Bianchi, Demuth; Brunner, Zanetti, Isabella.